Dabei kommt mir spontan der autobiografische Roman „Häutungen“ von Verena Stefan in den Sinn.
Umfasst nicht mal 130 Seiten, auf denen fast alles kleingeschrieben wird – sogar das Wort Mensch.
Das Werk hat nunmehr zwar bereits einige Jahrzehnte in Richtung „Gleichberechtigung“ auf dem Buckel – dessen Botschaft ist aber dennoch keinesfalls so veraltet, wie manche heutige Zeitgenossen vielleicht gerne glauben mögen – denke ich mir zumindest.
Zitat:
„Hauptthema des Buches ist das Erleben von Sexualität der Ich-Erzählerin: von „Selbstaufgabe“ und Anpassung an die Wünsche und Vorstellungen der männlichen Partner, des Prozesses ihrer Suche nach der eigenen, „wahren“ geschlechtlichen Identität, verbunden mit der Hinwendung zu Frauen und der Selbstverwirklichung des weiblichen Ichs in der lesbischen Sexualität. Stefan beschreibt einen Emanzipationsprozess, in dem die Erinnerungsarbeit und die Loslösung von den entfremdenden Beziehungen zum anderen Geschlecht metaphorisch als Häutung erfahren wird. Sie besetzt dieses Bild mit der Schlange, dem mythischen Symbol für weibliche Sexualität. Am Ende des Buches steht der Satz: „der mensch meines Lebens bin ich.“
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Häutungen