Blaumeisen & ihre Bedeutung..

schokoschlumpf

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11. April 2010
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Heey,

um mich kurz zu halten.
Ich bin neu & habe mich grade hier angemeldet aus einem ganz bestimmten Grund.
Seit ein paar Wochen (oder vllt. schon Monaten,so genau habe ich bisher nicht draufgeachtet..) sind immer wieder Blaumeisen in meiner Nähe.
Als ich einmal um ein Zeichen gebeten hatte vor längerer Zeit erschien an meinem Fenster eine Blaumeise die sich an mein Mückennetz setzte.
Seit dem kriege ich immer wieder Besuch von Blaumeisen.
Selbst als ich Besuch hatte kamen gleich 2 und setzten sich ran.
Aber ich hatte mir nichts weiter dabei gedacht.


Doch heute morgen war es so das ich über mein bevorstehendes Vorstellungsgespräch nachdachte und in Gedanken vertieft nochmal ein paar Dingen nach ging.Als dann plötzlich ich ein Piepen hinter mir hörte.
Ich drehte mich also um und sah zu meinem Erstaunen die kleine Blaumeise und überlegte einfach mal nach der Bedeutung von Blaumeisen zu googlen.
Da aber bisher nicht viel und nicht grade sinnvolles drin steht habe ich mich entschlossen euch zu schreiben.

Eigentlich wollt ich mich nicht anmelden und wollte grade "aufgeben" als ich zum Fenster ging es aufmachte und fast ein Schock bekam als von unten eine kleine Blaumeise davon flog.
Und da das noch nicht alles war kamen noch 2 andre mit dazu.
Was mir jetzt den Auslöser dazu gab mich anzumelden und diese Geschichte hier rein zuschreiben und euch um Hilfe zu bitten.

Danke im vorraus für eure hilfe.
LG
schokoschlumpf
 
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Die einfachste Erklärung, die sind gerade dabei ein Nest zu bauen. Schau dich mal um die verwenden Briefkästen und jede Niesche.
Solltest Du den Job bekommen, nimm sie als Glücksbringer, sie bleiben Dir sicher ein Monat erhalten.

lg wn
 
Hallo Schokoschlumpf, :)

ich habe auch schon sehr lange eine starke Beziehung zu Blaumeisen ( die nicht ICH gewählt habe, sondern sie), aber ich weiß auch nichts genaues darüber, nehme sie auch als Glücksbringer, bis auf einen Gedanken, dazu später mehr.

Meine erste direkte Begegnung mit ihnen war mit Anfang 20, als ich ein afrikanisches, bedrucktes Baumwollkleid trug und im Rombergpark in Dortmund, die jungen, gerade flüggen Blaumeisen partout auf mir zu landen versuchten, weil sie mich offensichtlich für einen besonders hübschen Blumenbusch hielten.

Dann kam eine längere Pause - zeitweise war ich im Ausland - aber zurück in Deutschland tauchten, nun im eigenen Garten, die Blaumeisen wieder auf.
Aber auch ein Amselpäärchen, was unsere verschiedenen Telefontöne in ihrem Gesang imitierte; Rotkehlchen, die so nahe kamen, dass sie sich auf den oberen Querstiel meiner Gartenschippe setzen, wenn ich umgrub und die Schippe kurze Zeit in den Boden rammte, um zu harken.

Ich bin in dieser, letzten Parterrewohnung mit Garten, mit meinem Arbeitszimmer mehrfach umgezogen. Nicht wegen der Meisen, einfach, weil es sich so ergab.
Die Meisen schienen mich zu verfolgen.
Also, ich hab 'nen Schreibtisch, 'nen Computer und ein Fenster dahinter, okay?
Im ersten Arbeitszimmer konnte ich es ja noch verstehen. Da war an der herausragenden Querwand, wenn man aus dem Fenster schaute, ein Schlauchkasten angebracht. Drumherum ringelte sich der Gartenschlauch, und innendrin war eine Höhlung, ideal für die kleinen Höhlenbrüter. Die brüteten dann so, dass ich ihnen, wenn ich am Compi saß, direkt ins Nest gucken konnte. Ich hab dann eine größere Pappe innen vor das Fenster gestellt, um sie nicht zu stören. War zwar etwas dunkel, aber auch okay. Ich hab dann von diesen Meisleins nicht mehr viel mitgekriegt.

Next, im gleichen Zeitraum: Mein elfjähriger Sohn kommt angerannt. "Mama! Du musst sofort kommen! Ich bin mit Lucy ( unserem damaligen Hund) in der Soundso-Straße spazieren gewesen, und da sind kleine Vögel, die haben keine Mama! Die fliegen einem einfach so an den Körper und wollen darauf landen! Sicherlich haben sie keine Eltern und müssen verhungern! Wir müssen sofort hinfahren und sie retten!"

Hingefahren, und es waren Blaumeisen. Die Eltern waren nicht weit, die Kurzen waren nur neugierig. Meinem jungen Sohn war nur genau das wiederfahren, was ich als einzigartiges Erlebnis mit 20 im Rombergpark gedanklich gebunkert hatte.

Dann zog ich in unserer Wohnung in ein anderes Arbeitszimmer um - und die Meisen draußen zogen mit. Diesmal stand seitlich vor dem Fenster, hinter meinem Compi, eine Rankerose. Das hölzerne Rosenspalier bildete über der Fensterbank eine kleine Ecke, ein Schlupfloch, sozusagen. Wer nistete darin? Die Blaumeisen.
Wieder guckte ich ihnen ins Nest während ich am Computer saß. Wieder Pappe vor's Fenster!
Im nächsten Jahr brüteten sie nicht in der rechten Ecke vom Fenster, sondern in der linken. Ich hatte da ein größeres Thermometer aufgehangen, so dass wieder eine Höhle entstand. Die nächste Pappe von innen, okay?
Ihre Verwandten brüteten in meinem Schuppen, der eigentlich meine Garage ist. Den wolle ich aufräumen, stieß auf das Meisennest, stellte es eine Zeitlang schattig auf das Garagendach, und nach dem Aufräumen wieder in das Holzregal, wo die blauköpfigen Eltern "ihre Höhle" gesucht und gefunden hatten.
Die kleinen Garagenmeislein sind problemlos geschlüpft.

Dennoch habe ich, glaube ich, inzwischen ihr Vertrauen verspielt.
Im vorletzten Jahr warf ein Sturm mir drei völlig unflügge Blaumeisenküken vor die Füße. Unendlich lebenswillig, unendlich vertrauensvoll. Ich konnte sie nicht mehr in ihr Nest bringen, welches sehr hoch, im Nachbarhaus meiner Mutter, zwischen Dachrinne und Ziegeln angelegt war.
Meine Mutter wohnt 60 Km entfernt. Ich erklärte der Nachbarin - die sich auch große Sorgen machte, schließlich hockten die Babys, die kaum hüpfen konnten, nun mitten auf der Straße! - ich würde sie mitnehmen und aufpäppeln.
Ich wusste, in meiner Mülltonne waren Fliegenmaden geschlüpft (etwas was man lieber nicht wissen und lieber vermeiden will, aber in diesem Fall war das ja nützlich) und ich wusste, das war das geeignete Futter! Die kleinen Meisen brauchen Lebendzeug, Insekten, man kann sie nicht mit Körnern groß kriegen.

Was ich aber nicht wusste: Man muss die Fliegenmaden vor dem Verfüttern töten. Sie sind so aggressiv, dass, wenn sie lebendig verspeist werden, im Magen und Darm eines Vogels noch weiterfressen und den dann umbringen.

Also, meine kleinen Meislein haben das Futter begierig und reisserisch aus meinen Fingern angenommen und sind noch in der selben Nacht - immer schwächer werdend - gestorben.

Seitdem ist mein Kontakt nicht mehr eng zu ihnen. Ich hab auch das Gefühl, es gibt inzwischen deutlich weniger Vögel in meinem großen Garten.
Das muss nicht unbedingt daran liegen. Ich weiß, es gibt in NRW seit einem Jahr eine Trichomonadenseuche bei Vögeln. Die besiedeln sie, die Vögel verschleimen innerlich und können nicht mehr atmen. So sterben sie still oder können nicht mehr fliegen und werden auf Straßen überfahren.
Aber die Abnahme im Kontakt stört mich doch... Na, schaunmermal.

Wenn ich aber Meisen esoterisch deuten wollten, würde ich sagen, es hat ganz viel mit "Heim" und "Höhle" zu tun. Sie brauchen ihre Höhle, sonst können sie nicht nisten, und sind dabei ungeheuer neugierig und freundlich.
Sie gehen aus einem gesichertem Heim ungeheuer mutvoll los, und brauchen es doch als Rückhalt.

Vielleicht ist das ein Gedankengang für Dich, Schokoschlumpf.

Ich erlebe zum Beispiel etwas ganz anderes, wenn ich zu meiner Mutter fahre. Ich fahre mitten durch das dicht besiedelte Ruhrgebiet, und was sehe ich auf JEDER Fahrt zu ihr? Bussarde, Falken und Milane! Aus großer oder geringer Höhe gucken sie scharfäugig.
Das ist ein Ausdruck von: "Schau genau hin! - Steh über allem und schau genau hin!"

Ich habe das Zeichen lange nicht verstanden. Nicht, solange ich noch artige Tochter war. Inzwischen ist Mutter 89, recht dement, und ich darf mich nicht nur mehr durch ihre Szenen einlullen lassen, ich muss tatsächlich für sie mitgucken.

Inzwischen habe ich es angenommen. Auch wenn es ihr oft nicht passt.
Aber das Zeichen tauchte viel früher auf, als ich es einordnen konnte.
Ich wunderte mich nur immer, wieso ich so viele Bussarde, Falken und Milane sah. Es war genau dieses: "Schau genau hin! Schau dir deine Beziehung zu ihr an! Schau, wie es weitergeht!"

Bei den Blaumeisen würde ich sagen: Guck auf die Dualität zwischen daheim geborgen sein, und in die Welt gehen wollen. Das eine ist schön, das andere lockt freundlich. Sei mutig und aufgeschlossen wie eine kleine Blaumeise.:)

Viel Glück!

Geli:flower2:
 
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Hallo liebe Geli, habe Deinen Bericht über die Blaumeisen gelesen und wurde magisch von ihm angezogen. Auch bei mir versammeln sich in letzter Zeit vermehrt Blaumeisen.Egal in welchem Raum ich mich aufhalte, es ist als würden sie mir folgen. Intuitiv fühlte ich sie wollen mir etwas mitteilen.Mich interressierte die spirituelle Bedeutung der Blaumeise, also geriet ich auf diese Seite und da war Deine bewegende Geschichte. Jetzt weiß ich, es mußte so sein.
Wenn ich deiner Geschichte einen neuen Blickwinkel geben darf,, was wenn sich die 3kleinen Blaumeisen dich ausgesucht haben um sterben zu können, vielleicht haben sie so lange in Deiner Nähe gelebt, um Dich zu testen,vielleicht konnte es genau dadurch funktionieren, ihrer Lebensaufgabe nach zu kommen, nur durch Deine liebevolle Hand konnten sie in Frieden gehen.
Ich habe das Gefühl,die Vögel bleiben aus weil sie deine Trauer und vielleicht auch Deine Schuldgefühle spüren. Wenn ich mir die Blaumeise ansehe, so sehe ich verspieltheit, Lebenslust und Leichtigkeit. Ich liebe ihren Gesang, der so kraftvoll ist und ihr herrliches Gefieder erinnert mich an einen Häuptling.
Vielleicht sind die kleinen Vögelchen zu mir gekommen um Dir zu sagen alles ist gut. Wenn du voller Freude bist, werden Deine gefiederten Freunde sicher bald wieder bei Dir sein.
Lieben Gruß Seele21
 
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