Bitte hilfe will meine angst besiegen.

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Hallo Lillith,

das mit der Angst kann ich gut nachfühlen, denn auch ich hatte mal eine Zeit, wo ich mit Panikattacken zu kämpfen hatte. Es ist total irrational, was da mit einem passiert. Mir hat geholfen, das ich mich fragte, was kann mir jetzt schlimmstenfalls geschehen? Dann habe ich versucht mir vorzustellen, was das Schlimmste jetzt wäre. Dann habe ich angefangen, das Schlimmste abzuwehren, besser gesagt mich gegen das Schlimmste gewappnet und zum Schluß stellte ich mir die Frage: "wie oft ist dieses Schlimme, vorvor ich mich fürchte, mir schon passiert?" Na ja, ich mußte diese letzte Frage immer mit: "niemals" beantworten...heute habe ich diese Attacken nicht mehr.

ich hoffe auch du schaffst das

Liebe Grüße

Avarra
 
Also was du sagst mystery ..... Habe ich auch schon versucht da ich eigentlich immer erst versuche etwas alleine zu lösen und da ich diese angst schon länger satt habe. Und so habe ich mir auch vorgestellt was das schlimmste wäre und bin zu dem schluß gekommen es ist nicht das was passieren kann sondern diese ungewissheit. Vor allem aber glaub ich hat es was mit vertrauen zu tun. Also ich sehe besonders gut. Mein augenarzt sagte mal ich hätte mehr bessere augen als ein normaler mensch. Und darum verlasse ich mich fast immer auf meine augen ich habe nun aber das problem das ich in der dunkelheit viel schlechter sehe sogenannte nachtblindheit also nur ein wenig aber das reicht schon um mich zu ängstigen den ich müsste mich ja in diesem fall auf meine anderen sinne verlassen also vertrauen was ich nun gar nicht kann weil ich es am tag ja auch nicht nötig habe. Ich weiß nicht ob ich es richtig beschrieben habe ihr könnt ja bei unklarheiten noch mal nachfragen und das ist natürlich meine meinung aber vielleicht kann ich das nicht richtig beurteilen kann ein aussenstehender vielleicht besser. Naja vielleicht habt ihr ja noch was auf lager was mir hilft. Würde auch gern das übel bei der Wurzel also an der ursache packen.
 
Ängste sind irrational. wie soll dir die Rationalität da helfen ? Sie hilft dir kein bischen die Angst weg zu nehmen, weil Angst eine Emotion ist. Du kannst mit Gedanken deine Gedanken beeinflussen, aber nicht mit Gedanken deine Angst, das ist eher umgekehrt, eher bestimmt die Angst deine Gedanken.

Einzig und allein die Konfrontation hilft. Wenn Rationalität dabei hilft fein, aber man braucht sie nicht.

Die Ursache deiner Angst wenn es eine gibt würde konsequenterweise in der Vergangenheit liegen, kannst du die Vergangenheit ändern? Nein. Also was willst du mit der Ursache? Wenn du die Vergangenheit nicht ändern kannst und damit auch nicht die Ursache, kannst du auch nicht die Angst verändern.

Du kannst das auch als Verdrängungsmechanismus benutzen, in dem du einfach ständig nach der Ursache der Angst suchst, anstatt dich mit ihr JETZT in diesem Moment zu konfrontieren.
 
im Dunkeln sehen kann man lernen, mußte ich auch. Ich konnte beim Autofahren nix sehen im Dunkeln,das war sehr hinderlich. Und die bunten Lampen überall haben mich geblendet, es ist ja auch ganz logisch, daß die Dunkelheit bei Licht verblaßt. :) Ist dann schwer zu sehen. Vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du mal mit Deinem Freund in die Dunkelheit gehst und mal richtig hinguckst, in die Dunkelheit hinein, nicht in das Helle in der Dunkelheit, auf das sich die Augen immer stürzen, weil sie etwas erkennen wollen. Das ist nämlich nur eine Seh-Gewohnheit, auf der man die Augen ausruht, weil man ja nachtblind ist. Wer dieses Wort erfunden hat, hat vergessen, daß es nachts dunkel ist und das Blindheit etwas ganz anderes ist... Blindheit ist nämlich damit gepaart, daß man die anderen Sinne wieder entwickelt. Wir sehenden Menschen werden nachts nicht blind, wir werden eher dumm. Weil unser Gehirn wesentlich weniger Informationen erhält, fühlen wir uns unsicher, wir haben nicht genug Informationen. (Wenn man mal ein paar Nächte alleine im Wald verbringt, geht das weg, das erlebt man z.B. bei schamanischen Ritualen, so könnte man sich durch Überwindung helfen. Da sitzt man einige Tage und Nächte alleine in einem Steinkreis im Wald und darf ihn nur für das Geschäftchen verlassen, eigentlich auch nicht dafür. Da geht der Sehsinn wieder an, ganzheitlich.)

Wovor hast Du denn dann Angst, ey, wenn die Angst kommt? Beschreib doch mal genau. Und mich würde interessieren, was Du dagegen bisher machst und wie das im Körper/in Deinem Bewußtsein entsteht.

Bei mir beginnt sowas z.B. mit dem Gedanken, daß sich jemand auf den Grundstück herumtreiben könnte. Nur der Gedanke allein löst das bei mir aus, daß ich in die Situation komme, einen Angstfilm entwickeln zu können (was ich aber nicht tue, ich stelle mir die Sache lieber konsequent selber vor bis zum bitteren Ende, an dem der Einbrecher bewußtlos vor meinen Füßen liegt, weil ich mich leider nicht anders wehren konnte.)

Wenn dagegen draussen irgendein Geräusch ist, dann kenne ich es, weiß, wo es herkommt. Da entwickele ich keine Angst. Wenn jetzt draussen einer mit der Taschenlampe rumlaufen würde, dann würde ich auch keine Angst entwickeln, glaube ich. Dann würd ich mal ans Fenster gehen und fragen, ob ich helfen kann. Weil dann mit Sicherheit irgendein Nachbar sein Haustier sucht.

Man muß halt immer differenzieren: was ist wirklich hier los, wo beginnt genau das Übel in mir selber? Wenn es nur die Dunkelheit im Raum ist: Licht anlassen, mit Zeitschaltuhren arbeiten. Das machen tausende von Menschen so, bis an ihr Lebensende und finden nix Schlimmes dabei. Die sagen einfach so: "ich habe im Dunkeln Angst, daher lasse ich ein Licht an." (und sei es so ein Lichtding für die Steckdose, wie es sie auch für Kinderzimmer gibt. Monster kommen ja immer von unten, daher vermutlich diese Bodenbeleuchtung...:clown: )
 
Lillith, du hast diese Frage ja in einer "meditativen" Umgebung gestellt. Wenn du uns nun erzaehlst, deine Augen sind dein ausgepraegtester Sinn und du hast Schwierigkeiten damit, dich auf deine anderen Sinne zu verlassen, in der Dunkelheit, da haette ich schon eine Idee dazu.

Warum versuchst du nicht, in kurzen Meditationen, am Tag, wenn es hell ist, die Augen zu schliessen und mit deinem ganzen Bewusstsein zu dem zu gehen, was dir deine Ohren, deine Haut, deine Nase berichten? Und darauf zu achten, wie sich das anfuehlt, und wie du diesen Bericht aufnimmst... kommentierst du das, gibst du Namen, oder entstehen Bilder in dir. Einfach mal so, um vertraut mit der Verarbeitung deiner Sinneseindruecke zu werden?

Das ist einmal ein Beginn. Das laesst sich ausbauen. Als naechsten Schritt koenntest du dann in der Abenddaemmerung weitermachen, nicht das Licht aufdrehen, sondern bewusst zuschauen, wie sich die vertraute Umgebung veraendert - solang du es eben aushaeltst...

Sind einmal ein paar so spontane Ideen von mir. Vielleicht sind sie nuetzlich
wuenscht dir
Kinny
 
Ich habe heute versucht mich meiner angst zu stellen indem ich mich in das zimmer vor meinem gesetzt habe in völliger dunkelheit und in dieser raum ist zum flur hin offen heißt er hat keine tür und ich dachte ich könnte mich in mitten diesen raum setzten und die augen schließen. Und nun bin ich frustriert über mich selbst den ich habe es nicht mal 10 minuten ausgehalten bis meine angst so groß war das ich aufgestanden bin und das licht angemacht habe. Soviel zu meinem ersten selbsttest.
 
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Ich habe heute versucht mich meiner angst zu stellen indem ich mich in das zimmer vor meinem gesetzt habe in völliger dunkelheit und in dieser raum ist zum flur hin offen heißt er hat keine tür und ich dachte ich könnte mich in mitten diesen raum setzten und die augen schließen. Und nun bin ich frustriert über mich selbst den ich habe es nicht mal 10 minuten ausgehalten bis meine angst so groß war das ich aufgestanden bin und das licht angemacht habe. Soviel zu meinem ersten selbsttest.

wow, 10 Minuten still in der Dunkelheit sitzen, vor einer offenen Türe !!!

Was isn jetzt bitte daran schlecht, sag mal?

:liebe1:

Was hast Du gedacht? Daß es Puff macht und weg ist es? Ne, die Angst bleibt immer da. Sie verläßt nur mit der Zeit den emotionalen Raum und gerät in den Bereich, daß man sich ihrer bewußt ist. Wenn man sich ihrer bewußt ist, kann man z.B. lernen, trotz der Angst etwas Anderes zu machen, das nichts mit der Angst oder mit der Ablenkung von der Angst zu tun hat.
Jeder Mensch verkrampft auch den Körper bei Angstgefühlen- meist fängt das im Bauchbereich irgendwo an, man spürt es aber oft erst, wenn das Gefühl aufsteigend das Herz und dann die Schultern erreicht, die man dann ja auch hoch- und einzieht. Man macht sich eng- man kann das mit Körperübungen lockern. Es geht insgesamt darum, im Körper bewußt zu werden.
Dazu gehört auch, daß man genau weiß, daß reale Gefahren im Leben vorhanden sind und daß man aufmerksam mit ihnen umgeht. Eine potentielle Gefahr in jedem Leben ist es, Ängste zu entwickeln, die nicht durch reale Gegebenheiten begründet sind. Das schränkt die eigenen Handlungsmöglichkeiten im Leben ein und natürlich das gesamte Wohlbefinden. Man entfaltet sich ja nicht richtig in der Zeit, in der man Angst hat. Und wenn man nicht aufpaßt, entwickelt man ein Leben "um die Angst herum", in dem man laufend um Ablenkung von der Angst bemüht ist (hier drohen dann Suchtgefahr und Beziehungsprobleme).

und 10 Minuten in der Dunkelheit sitzen, das ist eine ganze Menge. Frag doch mal 100 Menschen, wieviele das schon mal gemacht haben und hinterfrage doch mal die Annahme, daß sie das alle noch nicht gemacht haben, weil sie keine Angst vor dieser Situation haben bzw. keine Angst in ihr entwickeln. Es könnte ja auch sein, daß sie alle diese Situation bisher nicht gesucht haben, weil sie zuviel Angst davor haben.

btw. ein Tip: was für Ängste hast Du eigentlich bei Helligkeit? Wenn Du das "Gefühl Angst" bei Helligkeit kannenlernst an anderen Beispielen, die in Dir Angst auslösen, dann kannst Du nachts besser mit ihm umgehen.

Soll ich Dir mal eine Spinne schicken? :) Die krabbelt dann im Dunkeln über Dich drüber, damit Du nicht alleine bist.

oho.
 
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