Bischof Mixa im Verdacht des Kindesmißbrauch

Das ist schon eine perverse Aussage. Denn sie hört sich so an, als habe ihn jemand gezwungen, zuzuschlagen. Auch wenn prügeln zum damaligen Zeitpunkt noch erlaubt war, heißt das ja nicht, daß man zuschlagen muß, schon gar nicht, wenn man sich für einen "Mann Gottes" hält.

ganz recht :thumbup: und hinterher beteuern, das hab ich ja nicht gewollt......
 
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Das ist schon eine perverse Aussage. Denn sie hört sich so an, als habe ihn jemand gezwungen, zuzuschlagen. Auch wenn prügeln zum damaligen Zeitpunkt noch erlaubt war, heißt das ja nicht, daß man zuschlagen muß, schon gar nicht, wenn man sich für einen "Mann Gottes" hält.

Ich find's auch pervers und erschreckend, wieviele Menschen einfach mit dem jeweiligen Zeitgeist mitgehen, ohne gross zu hinterfragen und ohne mal den Mut haben, gegen den Strom zu schwimmen und ordentlich auf den Tisch zu hauen. Es ist einfach so, weil es so ist. So what.

In allen zeitlichen Epochen hat der Mensch diese perverse Anpassungsfähigkeit an die jeweilige Normalität - so pervers sie auch sein mochte - immer wieder bewiesen. Aber oft war es leider auch so, dass, wenn man nicht mitgeschwommen ist, man halt einfach nicht ganz dicht war in den Augen der Masse, was die Sache auch nicht gerade vereinfachte.

Und dennoch haben sich die Dinge im Laufe der Zeit gerade wegen diesen "Querdenkern" und "Spinnern" zum Guten verändert.
 
Es ist inzwischen die Forderung laut geworden, daß Bischof Mixa ebenso wie die ehemaligen Heimkinder eine eidesstattliche Erklärung abgeben soll. Im vollen Wortlaut der Formel: "Ich schwöre, die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit, so wahr mir Gott helfe."

Würd mich mal interessieren, ob der "Mann Gottes" so weit geht, oder ob er nicht dann doch das Handtuch wirft. Wie immer auch, inzwischen haben sich weitere Zeugen gemeldet, die ihre Ausaage unter Eid und vor Gericht machen würden (neueste Meldung des Tages):

Gegen den Augsburger katholischen Bischof Walter Mixa sind neue Prügelvorwürfe erhoben worden. Ein weiteres ehemaliges Heimkind beschuldigt den Geistlichen, zugeschlagen zu haben, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. „Ich wurde zweimal von Herrn Mixa mit dem Stock geschlagen“, wird die Frau, die von 1975 bis 1985 im Heim in Schrobenhausen lebte, zitiert. Die 41-Jährige, die nicht namentlich genannt werden will, sei bereit, dies auch vor Gericht unter Eid zu bezeugen.

„Ich musste die Hose ´runterziehen, mich über die Badewanne beugen und bekam dann fünf bis sieben Schläge auf das Gesäߓ, berichtete die 41-Jährige der Zeitung. „Die ersten zwei Tage danach war es unmöglich, vernünftig zu sitzen vor Schmerzen.“ Mixa, der damals Pfarrer in Schrobenhausen war, sei regelmäßig ins Heim gekommen und habe oft Kinder geschlagen.

Der Bischof bestreitet dagegen jegliche Misshandlungsvorwürfe. Er hat erklärt „zu keiner Zeit körperliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in irgendeiner Form angewandt“ zu haben. Dem stehen neben dem aktuellen Vorwurf laut dem Zeitungsbericht die eidesstattlichen Erklärungen von sechs weiteren Heimkindern gegenüber. Auch der „Donaukurier“ berichtete über weitere Personen, die von Mixa geschlagen worden sein sollen.

Vorbehalte gegen Sonderermittler

Hildegard Sedlmair, eines der fünf ehemaligen Heimkinder, die den Fall mit ihren eidesstattlichen Erklärungen ins Rollen gebracht hatten, forderte den Bischof in der „Süddeutschen Zeitung“ auf, die Vorwürfe gerichtlich klären zu lassen: „Wenn Herr Mixa recht hat, dann soll er eine eidesstattliche Versicherung abgeben und uns anzeigen.“ Beim Bistum heißt es dazu nur, man behalte sich nach wie vor rechtliche Schritte vor. m Auftrag der Katholischen Waisenhausstiftung Kinderheim St. Josef in Schrobenhausen soll der Sonderermittler Sebastian Knott die Vorwürfe aufklären. Gegen ihn gibt es vonseiten der Mixa beschuldigenden Heimkinder allerdings Vorbehalte. Eine von ihnen, Jutta Stadler, sagte laut dem Zeitungsbericht, der Sonderermittler werde von der Katholischen Stiftung bezahlt, „da steht das Ergebnis doch schon vorher fest“. Sie wird weiter zitiert: „Nur ein ordentliches Gericht ist wirklich unabhängig.“

http://www.focus.de/panorama/vermis...olischen-bischof-walter-mixa-_aid_497032.html

Ganz genauso sehe ich das auch. Die Instanz, die das prüft, muß unabhängig sein, also kommt nur ein Gericht in Frage.
 
Problem dabei könnte sein, daß wenn die Kirche, ähnlich dem Militär, einen Sonderstatus genießt, ene Aufklärung per Gericht gar nicht möglich ist, ohne entsprechende Gesetzesänderung.


Sage
 
Es ist inzwischen die Forderung laut geworden, daß Bischof Mixa ebenso wie die ehemaligen Heimkinder eine eidesstattliche Erklärung abgeben soll. Im vollen Wortlaut der Formel: "Ich schwöre, die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit, so wahr mir Gott helfe."

Würd mich mal interessieren, ob der "Mann Gottes" so weit geht, oder ob er nicht dann doch das Handtuch wirft. Wie immer auch, inzwischen haben sich weitere Zeugen gemeldet, die ihre Ausaage unter Eid und vor Gericht machen würden (neueste Meldung des Tages):



http://www.focus.de/panorama/vermis...olischen-bischof-walter-mixa-_aid_497032.html

Ganz genauso sehe ich das auch. Die Instanz, die das prüft, muß unabhängig sein, also kommt nur ein Gericht in Frage.


Man braucht gar nicht auf die eidesstattliche Versicherung von Mixa warten, geschweige denn hoffen.

Wenn aber Mixa diese Menschen nicht verklagt, ist das bereits aussagekräftig. Denn, dann hat er keine Argumente.

:)

crossfire (der immer noch für Exkommunikation ist, wenn Amtsträger der RKK schaden. Und daran wird Benedikt zu messen sein)

 
Dann müssen die Gesetze eben geändert werden. Ist doch ein Unding, dass es gesetzesfreie Räume zu Lasten von Kindern gibt.

Nun...dann müßten viele Gesetze geändert werden...die Bundeswehrskandale, wo auch kener von den Vorgesetzten mitbekommen haben soll, wie Soldaten mißhandelt wurden...oder wie schaut´s beim Diplomatischen "Chor" aus? Da kann auch einer die schlimmsten Verbrechen begehen und kann, wegen seiner Immuninität, nicht vor Gericht gestellt werden.
Gesetzesänderungen können nicht von heut auf morgen gemacht werden...es sei denn es herrscht Ausnahmezustand...bis so ein Gesetz durchkommt, vergehen wahrscheinlich Jahre...und dann muß jeder einzelne Fall geprüft und verhandelt werden...wahrscheinlich werden einige der alten Priester gar inzwischen verhandlungsunfähig ein...haftunfähig sowieso...natürlich wäre wünschenswert, wenn man mit den perversen Typen, die sowas machen, endlich aufräumen würde...wird aber ein langer, harter Weg werden.



Sage
 

Man braucht gar nicht auf die eidesstattliche Versicherung von Mixa warten, geschweige denn hoffen.

Wenn aber Mixa diese Menschen nicht verklagt, ist das bereits aussagekräftig. Denn, dann hat er keine Argumente.

:)

crossfire (der immer noch für Exkommunikation ist, wenn Amtsträger der RKK schaden. Und daran wird Benedikt zu messen sein)


... du kannst ganz sicher sein, dieser pabst wird weder ein täter "exkommunizieren", nocht irgendetwas dazu beitragen, dass sich diese vorfälle in der zukunft nicht wiederholen. in den letzte jahren hat der pabst keinen "fettnäpfchen" ausgelassen -- warum sollte "seine heilig
keit" das diesmal tun???


shimon
 
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In Herzogsägmühle wurde ein obdachloses Mädchen solange sexuell benutzt,
nicht nur von den Mitbewohnern, sondern auch von den Sozialarbeitern,
und erst, als sich endlich mal wer traute, den Mund aufzumachen, wurde
nach einer Untersuchung das komplette Sozialteam rausgeworfen und durch
Neue ersetzt - doch vorher wollte das natürlich wie immer keiner glauben.

(ist zwar auch schon 10 oder 12 Jahre her) Trotzdem, gut dass heute der
Mund endlich aufgemacht werden kann, ohne dass man großweit zum
Schweigen gebracht wird, durch Verscharren und Rufmord :zauberer1
Hallo Nicandra,
weist Du mehr über den Vorfall in Herzogsägmühle. Da ich dort auch arbeite, wäre ich interessiert an mehr Infos - auch um ggf. solche möglichen Vorfälle in Zukunft vermeiden zu helfen!
Grüße
 
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