Bischof Mixa im Verdacht des Kindesmißbrauch

Werbung:
Ja, das habe ich vorhin auch am Rande mitbekommen. Nun kopiere ich den Artikel mal, weil ein einfaches Verlinken in spätestens ein, zwei Tagen hinfällig ist, da der Artikel nicht mehr lesbar sein wird.

Spektakuläre Entwicklung im Fall Mixa:

wei Zeitungen berichten von einer bislang geheimen Akte, die den umstrittenen Ex-Bischof Walter Mixa schwer belasten soll. Zeugen sprechen darin offenbar von einem schweren Alkoholproblem des Klerikers - und von sexuellen Übergriffen.

Hamburg - Hat der umstrittene Ex-Bischof Walter Mixa ein schweres Alkoholproblem? Leidet er unter Wahrnehmungsstörungen? Ist er mehrfach jungen Priestern und Priesteramtskandidaten gegenüber sexuell übergriffig geworden? Das zumindest legt eine bisher geheime Akte über Mixa nahe, die dem Papst zugegangen sein soll - und aus der jetzt übereinstimmend die "Süddeutsche Zeitung" und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zitieren.


Das besagte Dokument sei laut "SZ" am 27. April dem Nuntius in Berlin, dem päpstlichen Botschafter, zugegangen. Es umfasse mehrere Dutzend Seiten und enthalte brisante Aussagen von engen Mitarbeitern Mixas und anderen Zeugen. So erinnere sich etwa ein Mitarbeiter des ehemaligen Augsburger Bischofs daran, dass Mixa über den Tag verteilt Wein und andere Alkoholika getrunken habe; der Zeuge mutmaße, Mixa sei ein "Spiegeltrinker", versuche also, einen mehr oder minder gleichbleibenden Alkoholpegel zu halten. In verschiedenen Aussagen sei auch von einem "Wirklichkeitsverlust" des Bischofs die Rede. Diesen Begriff hatte bereits der frühere Redaktionsleiter von Radio Vatikan, Pater Eberhard von Gemmingen, vorige Woche im ZDF-"Morgenmagazin" benutzt.

Noch gravierender könnten die Aussagen sein, die Mixa sexuelle Übergriffe zur Last legen. Beide Blätter zitieren Passagen, die den ehemaligen Bischof in dieser Hinsicht schwer belasten. Von zwei Männern ist die Rede, die sich - unabhängig voneinander - offenbart hätten. Sie werfen Mixa demnach vor, er habe sich ihnen unter Ausnutzung des bestehenden Abhängigkeitsverhältnisses und gegen ihren Willen sexuell genähert. Die "FAZ" zitiert in diesem Zusammenhang sogar den Begriff "weiche Vergewaltigung".

Wie die beiden Zeitungen vermuten, sei die Akte, die zum Teil öffentlich noch nicht bekannte Vorwürfe enthalte, der eigentliche Grund, warum Papst Benedikt XVI. das Rücktrittgesuch des Bischofs am 8. Mai akzeptiert habe. Mixa hatte dem Papst Ende April seinen Rücktritt angeboten, nachdem über Prügelstrafen und finanzielle Unregelmäßigkeiten zu seiner Zeit als Pfarrer in Schrobenhausen berichtet worden war.

Die neuen Enthüllungen könnten vor allem deswegen brisant sein, weil Mixa derzeit versucht, sein Amt zurückzubekommen. Er habe die Entscheidung nur unter großem Druck von außen getroffen, sagte er der Zeitung "Die Welt" vergangene Woche. Mixa erwägt, die Vorgänge um seinen Rücktritt vom päpstlichen Gerichtshof untersuchen zu lassen. Der Vatikan bestätigte zwar, dass es ein Gespräch mit dem Papst geben wird, hält eine Rückkehr aber für äußerst unwahrscheinlich.

Der Pressesprecher der bayerischen Bischofskonferenz, Bernhard Kellner, hatte bereits letzte Woche gesagt, dass beim Rücktritt von Mixa "alles rechtmäßig gelaufen" sei. Kellner sagte ebenfalls, dass man - nicht zuletzt zum Schutz Mixas - davon absehe, Einzelheiten öffentlich auszubreiten. "Wir wünschen ihm gute Genesung. Sein Aufenthalt in der psychiatrischen Klinik war ein erster Schritt."

tdo


http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,701787,00.html


Das Alkoholproblem war ja bekannt, zumindest ist der Weinkomsum nach seinem Weggang in Schrobenhausen immens zurückgegangen. Wär nochmal interessant zu wissen, wann dem Papst diese geheime Akte bereits zugegangen ist. Und warum ist der Sonderermittler S. Knott nicht darauf gekommen? Vermutlich zu geheim.

:morgen:
 
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,686749,00.html

Ehemalige Heimkinder erheben gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa Vorwürfe, er soll sie als Pfarrer geprügelt haben.

5 ehemalige Heimkinder aus dem Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Schrobenhausen berichten in eidesstattlichen Erklärungen, dass Mixa sie als Stadtpfarrer in den siebziger und achtiziger Jahren mehrmals geschlagen habe.

Das Bistum Augsburg hat die Vorwürfe scharf zurückgewiesen.

"Es wäre nicht der erste Moralprediger, der als scheinheilig entlarvt wird." (So laut SPIEGEL ONLINE PANORAMA).

Demnach sind manche Vertreter der Kirche mit "Schriftgelehrte und Pharisäer" zu vergleichen?

Dazu sagt Jesus: "Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie die Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen; innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung. So erscheint auch ihr von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz" (Matthäus 23, 27).

Hier wird ein Verdacht gehegt und Schuld oder Unschuld ist rechtlich noch nicht geklärt. Interessant, mit wievielen Vorurteilen hier die ganze Parade gleich zur Stelle ist. Übrigens sollte nicht überlesen werden, dass das Bistum Augsburg sogleich mit "zivilrechtlichen und strafrechtlichen Schritten" wegen Verleumdung droht.
 
Hier wird ein Verdacht gehegt und Schuld oder Unschuld ist rechtlich noch nicht geklärt. Interessant, mit wievielen Vorurteilen hier die ganze Parade gleich zur Stelle ist. Übrigens sollte nicht überlesen werden, dass das Bistum Augsburg sogleich mit "zivilrechtlichen und strafrechtlichen Schritten" wegen Verleumdung droht.



Ich habe heute einen physischen (also richtig in der Hand gehaltenen) Artikel mit Auszügen aus dem Bericht von dem Anwalt Sebastian Knott gelesen und da macht sich das, was wir hier lesen, noch recht seicht dagegen aus.

:morgen:
 
Tja, da bist du mal locker drei Monate im Informationsrückstand, vides. Inzwischen ist die Diozöse hochgradig daran interessiert, daß Mixa so schnell wie möglich aus seiner Bischofshütte auszieht.

:D
 
Glaube, Bischof Mixa kriegt sich jetzt langsam wieder ein. Hat sich in einem Brief für alles entschuldigt, bei den Gläubigen und auch den Heimkindern, nimmt die Aussagen der letzten Tage und Wochen zurück und gibt wohl Ruhe jetzt.

Muß man auch mal erwähnen.

:morgen:
 
GräfinJo;2722743 schrieb:
Glaube, Bischof Mixa kriegt sich jetzt langsam wieder ein. Hat sich in einem Brief für alles entschuldigt, bei den Gläubigen und auch den Heimkindern, nimmt die Aussagen der letzten Tage und Wochen zurück und gibt wohl Ruhe jetzt.

Muß man auch mal erwähnen.

:morgen:

Leidet der Mann unter einer Persönlichkeitsstörung? Heute hüh - und morgen hott...Zumindest ein Teil in ihm scheint ein Gewissen zu haben...der andere, mal schauen, ob der jetzt schweigt....
 
Daß er jetzt Ruhe gibt, ist wohl eher der aufgetauchten Geheimakte zu verdanken, in der noch zusätzlich sein Alkoholismus und seine Kontakte in Saunasitzungen angedeutet werden. Vermutlich wird man ihm gesagt haben, daß diese Geheimakte nicht mehr ganz so geheim bleiben wird, wenn er noch weiter nervt.
 
Werbung:
Zurück
Oben