Dem Zeitungsbericht zufolge stieß Mixas Rückkehr am Samstagabend auf Kritik. Ein hochrangiger Bistumsvertreter sprach demnach von einem Akt der Anmaßung. Als emeritierter Bischof habe Mixa kein Hausrecht mehr. Er wäre besser im benachbarten Ausland geblieben, zitiert die Zeitung einen hohen Geistlichen.
Zudem berichtete die österreichische Internetseite kath.net am Montag, Mixa wolle in Rom die Rücknahme seines Rücktritts erreichen. Beim Bistum war darüber nichts bekannt. Mixas Anwalt war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Kath.net bezieht sich in seinem Bericht auf römische Kirchenkreise und ein angeblich an den Präfekten der Bischofskongregation gesandtes dreiseitiges Schreiben Mixas.
Mixa hatte zuletzt kritisiert, wie es zu den Ermittlungen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs gegen ihn gekommen war. Der Welt am Sonntag sagte er, er sei enttäuscht über das Verhalten der Verantwortlichen in der Kirche in der Affäre. Hätte man mit dem jungen Mann gesprochen, hätte sich sofort herausgestellt, dass es kein Opfer gibt, und man hätte sich eine Anzeige ersparen können, sagte er.
Mixa hatte am 21. April seinen Rücktritt eingereicht, nachdem Prügelvorwürfe gegen ihn laut geworden waren. Danach stand auch noch der Verdacht des sexuellen Missbrauchs im Raum, der sich aber nicht erhärtete. Die Prügelvorwürfe wurden dagegen von einem dazu eingesetzten Sonderermittler für glaubhaft befunden. Am 8. Mai nahm Papst Benedikt XVI. Mixas Rücktrittsgesuch an.