Bezahlung von Managern und Anwälten ungerecht?

was soll denn "echte Armut" sein??? Das ist eine reine Konvention, relativ und historisch bedingt. Nimm eine Gesellschaft mit einem Gini-Koeffizienten von 0,99 an. Du würdest dann ja sagen müssen, solange diese Gesellschaft keine "echte Armut" kennt, ist sie auch nicht arm und deshalb könnte man auch nicht von Ungerechtigkeit sprechen.
Mansa Musa konnte sich kein schnelles Auto leisten, trotzdem war er der reichste Mensch der Welt. :D
Genau das würde ich sagen müssen! Wenn jetzt Bill Gates sein gesamtes Vermögen nimmt und nach Wien zieht, dann steigt der Gini-Index. Wird aber irgendein Wiener ärmer, nur weil Bill Gates in der Nachbarschaft einzieht? Hat irgendein Wiener weniger? Das ist doch absolut absurd!

Würdest du lieber von 300 € im Monat leben in einem Staat, in dem jeder von 300 € im Monat lebt, oder würdest du lieber von 1000 € im Monat leben in einem Staat, in dem ein einzelner Mann mehr am Konto hat als der Rest der Gemeinschaft zusammen?
was verstehst du unter: mit Gewalt Geld wegnehmen
Ich weiß nicht, wie du das siehst, aber ich zahl Steuern sicher nicht freiwillig.
ich beschreibe Armut als einen Zustand, der ein vertretbares Maß an gesellschaftlicher Teilhabe nicht erreicht. Für mich hat das selbstverständlich etwas mit Wirtschaft zu tun. Es hat schon alleine deshalb etwas mit wirtschaft zu tun, weil zu starke Einkommens usw- Unterschiede dem Wirtschaftswachstum nicht unbedingt förderlich sind. Und damit das auch noch gesagt ist: Umverteilung heißt nicht, dass man das Geld den Dummen und Faulen in den Rachen werfen sollte, sondern vordergründig: verbesserte Bildung, Gesundheit, Strukturen usw.
"Echte Armut" ist (Bezug auf oben), wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich morgen was zu essen habe. Wenn ich mein Leben deswegen nicht leben kann, weil meine körperliche Integrität nicht auf Dauer gesichert ist. Das ist echte Armut - nach ganz objektiven, fixen Kriterien bemessen. Das Problem daran, Armut am Reichtum der anderen zu messen ist, dass du plötzlich "arm" bist, wenn du keinen Benz in der Garage hast, wenn genügend Leute sich dafür entscheiden, sich einen Benz zu kaufen. Und noch kurioser ist, dass genau diese Definitionvon Armut von der politischen Linken propagiert wird - denn diese Definition spielt perfekt den Bedürfnissen des Kapitalismus in die Hände. Es gäbe doch nix schlimmeres auf der Welt als einen Menschen, der zufrieden mit seiner Situation ist! Dass jeder Haushalt einen Fernseher, ein Auto, einen Kühlschrank hat, das ist doch ganz und gar fürchterlich - was sollen die Leute denn kaufen? Die Antwort ist einfach: Die Leute sollen einfach so lange nicht zufrieden sein, solange irgendjemand anderes mehr hat als sie. Damit werden sie nie aufhören, mehr Waren zu konsumieren. Sie werden nie zufrieden und immer "arm" sein. Und das hämmern wir den Menschen ein wenn wir ihnen weismachen, dass es keinen absoluten Lebensstandard gibt, sondern du nur so viel giltst, wie du im Vergleich zum nächsten hast.
das ist bloß eine Interessensabwägung. An sozialen Unruhen hat niemand Interesse. Für Österreich wäre ein solches Szenario aber ohnehin utopisch. Hier nimmt man das nicht als Ungerechtigkeit wahr. Ich glaube auch nicht, dass dadurch jemand bestraft wird. In der sozialen Marktwirtschaft trägt der Staat dem Umstand Rechnung, dass wenige davon profitieren, dass viele ihre Arbeitskraft verkaufen (müssen), dafür aber nicht den Wert ihrer Arbeit erhalten, sondern einen Lohn. Arbeit, Ideenreichtum, fleiß soll entsprechend entlohnt werden -keine Frage- aber da wir nicht jeden Tag bei Null beginnen und nicht jeder die selben Chancen hat, sondern weil unsere Gesellschaft und ihre Wirtschaft eine historisch gewachsene ist. Ich kann deine Überzeugung, dass jeder mensch für seine Probleme selbst verantwortlich ist nicht teilen.
Auf einem freien Arbeitsmarkt kriegst du immer den Wert deiner Arbeit gezahlt. Denn: Jeder kriegt das bezahlt, was jemand anderes bereit zu zahlen ist. Wenn es jemand günstiger macht als du, hat deine Arbeit offensichtlich objektiv nicht den Wert, den du ihr zumisst. Das einzige Problem daran sind so Sachen wie Mindestlohngesetze, die dazu führen, dass einzelne zuviel bezahlt bekommen. Das endet dann darin, dass die schwächsten der Gesellschaft weiter aus dem Arbeitsmarkt ausgegrenzt werden.

Und wer sollte für meine Probleme verantwortlich sein, wenn nicht ich selbst? Ich kann doch nicht jegwede Verantwortung bei anderen abladen.
 
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Grauer Wolf hat es zugegeben, soweit ich das richtig verstanden habe.
Ich habe einfach keine Lust auf so einen Streßjob in der Wirtschaft, der mir nicht mal Spaß machen würde. Ich war mal in der Industrie in leitender Position tätig, bin aber ausgestiegen, bevor es mich kaputt machte.
Was aber heute nicht heißt, daß ich nicht auch ein Projekt durchziehen kann, das 14 Stunden am Tag erfordert (etwa ein umfangreiches Shooting und der Postproduction- resp. Prepress-Prozeß). Aber das macht man hin und wieder und nicht ständig und zudem sucht man sich solche Projekte aus und steht voll dahinter... 'N kreativer Job ist was anderes als die Büro- oder Labortretmühle...

LG
Grauer Wolf
 
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Die Leute sollen einfach so lange nicht zufrieden sein, solange irgendjemand anderes mehr hat als sie. Damit werden sie nie aufhören, mehr Waren zu konsumieren. Sie werden nie zufrieden und immer "arm" sein. Und das hämmern wir den Menschen ein wenn wir ihnen weismachen, dass es keinen absoluten Lebensstandard gibt, sondern du nur so viel giltst, wie du im Vergleich zum nächsten hast.
*achselzuck* Wer's nötig hat? Es ist eine eigenverantwortliche, selbstbewußte Entscheidung, was man sich kauft (ggf. auf Pump). Wer unbedingt "mithalten" will, bitte... Mich interessiert es nicht die Bohne, ob der Nachbar ein teureres Haus, ein schickeres Auto und Nobelklamotten hat, einmal die Woche zum Hummeressen geht und seinen Urlaub im 5-Sterne-Hotel in der Südsee verbringt.
Es gibt nur einen Bereich, wo ich bereit bin, viel Geld in die Hand zu nehmen, und das ist das Arbeitsgerät, mit dem ich meine Brötchen samt Belag verdiene... Und da ist es mir wiederum völlig wurscht, ob irgend ein Hobbyknipser eine viel teurere Ausrüstung hat (ist häufiger der Fall als man glaubt). Angeschafft wird, was sich rechnet, nicht mehr und nicht weniger... Das man sich als faktischer Konsumverweigerer in Industrie und Handel keine Freunde macht, liegt auf der Hand.

Wer seinen Selbstwert daran festmacht, was er im Vergleich zum Nachbarn hermacht und ob und wie er "mithalten" kann, ist, mit Verlaub, eine arme Sau...

LG
Grauer Wolf
 
*achselzuck* Wer's nötig hat? Es ist eine eigenverantwortliche, selbstbewußte Entscheidung, was man sich kauft (ggf. auf Pump). Wer unbedingt "mithalten" will, bitte... Mich interessiert es nicht die Bohne, ob der Nachbar ein teureres Haus, ein schickeres Auto und Nobelklamotten hat, einmal die Woche zum Hummeressen geht und seinen Urlaub im 5-Sterne-Hotel in der Südsee verbringt.
Es gibt nur einen Bereich, wo ich bereit bin, viel Geld in die Hand zu nehmen, und das ist das Arbeitsgerät, mit dem ich meine Brötchen samt Belag verdiene... Und da ist es mir wiederum völlig wurscht, ob irgend ein Hobbyknipser eine viel teurere Ausrüstung hat (ist häufiger der Fall als man glaubt). Angeschafft wird, was sich rechnet, nicht mehr und nicht weniger... Das man sich als faktischer Konsumverweigerer in Industrie und Handel keine Freunde macht, liegt auf der Hand.

Wer seinen Selbstwert daran festmacht, was er im Vergleich zum Nachbarn hermacht und ob und wie er "mithalten" kann, ist, mit Verlaub, eine arme Sau...

LG
Grauer Wolf
Genau so sollte es auch sein, jeder kann ja selbst entscheiden, wieviel er ausgeben möchte, um bei diesem Rennen mitzuhalten. Das Problem beginnt aber dort, wo man die staatliche Gewalt verwendet, um eine Umverteilung herbeizuführen, weil man behauptet, dass ein Flachbildfernseher ein Menschenrecht wäre.

Ich hab heute auf facebook einen Typen gesehen, der nennt sich Anton der Blender. Er hat wohl arabische Wurzeln und ist Hartz 4 Bezieher und macht alle paar Tage Videos, wo er sich drüber freut, morgen nicht arbeiten gehen zu müssen, sich über arbeitende Leute lustig macht, zeigt, wie er in seinem BMW zum Arbeitsamt fährt, sich das Logo vom Arbeitsamt auf den Arm tätowieren lässt, zeigt, wie er sich regelmäßig für mehrere Wochen am Stück krankschreiben lässt usw usf. Ich finde das ziemlich genial, weil er perfekt aufzeigt, wie krank dieses System ist.
https://www.facebook.com/antonderblender/
 
weil man behauptet, dass ein Flachbildfernseher ein Menschenrecht wäre.
:eek:.........:confused:.........:rolleyes:.........:lachen::lachen::lachen:

Ich bin seit rund 2 Jahren TV Totalverweigerer (davor war's schon nicht viel). Verstoße ich jetzt indirekt gegen die Menschenrechte, weil das zeigt, daß es ohne geht...? *kopfkratz...grübel*

und macht alle paar Tage Videos, wo er sich drüber freut, morgen nicht arbeiten gehen zu müssen, sich über arbeitende Leute lustig macht, zeigt, wie er in seinem BMW zum Arbeitsamt fährt, sich das Logo vom Arbeitsamt auf den Arm tätowieren lässt, zeigt, wie er sich regelmäßig für mehrere Wochen am Stück krankschreiben lässt usw usf.
Die Videos sollte man dem Staatsanwalt übergeben. Der Mann ist ein Schmarotzer, ein Parasit, sonst nichts.

LG
Grauer Wolf
 
:eek:.........:confused:.........:rolleyes:.........:lachen::lachen::lachen:

Ich bin seit rund 2 Jahren TV Totalverweigerer (davor war's schon nicht viel). Verstoße ich jetzt indirekt gegen die Menschenrechte, weil das zeigt, daß es ohne geht...? *kopfkratz...grübel*
Das ist eben der Punkt; unsere Definition von "Armut" wird zur Satire, wenn wir sie an Relation zu den Topverdienern festmachen.


Die Videos sollte man dem Staatsanwalt übergeben. Der Mann ist ein Schmarotzer, ein Parasit, sonst nichts.

LG
Grauer Wolf
Der Typ macht im Prinzip nix illegales. Das Umverteilugssystem, das wir im Namen der "sozialen Gerechtigkeit" geschaffen haben, macht sowas möglich. Ich bin ihm eigentlich sehr dankbar, weil er ganz offen ein echtes Problem aufzeigt, das ansonsten schöngeredet wird. Ein Schmarotzer ist er natürlich, gibt er auch ganz offen zu. Und in Österreich ist das nix anderes. Der Cousin eines guten Freundes von mir macht in Linz das gleiche; hat ein paar Monate gearbeitet, sich einen günstigen Kredit geholt und davon einen BMW gekauft. Danach hat er sich so lange krank schreiben lassen, bis er gefeuert wurde. Jetzt bezieht er Arbeitslosengeld, so etwa alle 1-2 Monate muss er einen neuen Job anfangen, da arbeitet er ne Woche, lässt sich wieder einige Wochen krankschreiben und führt sich auf, bis er wieder gefeuert wird. Ab und zu macht er ne Fortbildung, dann alles wieder von vorne. So läuft das seit über 3 Jahren bei dem. Der hat schon richtig gute Jobs angeboten bekommen, auch gut bezahlte bei der Chemie, also welche mit Aufstiegschancen. Dann war er aber wieder mal nen Monat krankgeschrieben, jetzt hauen sie ihn wieder raus. Dann fährt er erstmal wieder mit seinem BMW durch die Straßen, um sich abzuregen.

Dass aber Manager Millionen verdienen, wovon der Steuerzahler dann sogar noch die Hälfte bekommt, das ist dann plötzlich soziale Ungerechtigkeit.
 
weisst du tabargan,

wenn die meneger steur zahlen würde...aber sie zahlen keine steur! das ist eine der problem mit diesen gehältern!

(echt, ereiferst dich so, als hättets du ein menager-job...:p)

shimon
Da stellt sich das Finanzamt aber schon ordentlich dumm an, wenn über Wirtschaftszeitschriften jeder Mensch weiß, wieviel Steuern du zu zahlen hast, und die trotzdem nicht nachrechnen ...



Ich ereifere mich einerseits über die Ungerechtigkeit staatlicher Gewalt und auf der anderen Seite über die Dummheit von Postings wie dem von dir. "Die sind doch alle nur über Beziehungen da hingekommen", "die Leute mit Talent bleiben eh auf der Strecke hängen", "die sind alle skrupellos und gehen über Leichen", "die zahlen alle keine Steuer" - hier gehts zu wie auf der Titelseite der Bild.
 
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Da stellt sich das Finanzamt aber schon ordentlich dumm an, wenn über Wirtschaftszeitschriften jeder Mensch weiß, wieviel Steuern du zu zahlen hast, und die trotzdem nicht nachrechnen ...



Ich ereifere mich einerseits über die Ungerechtigkeit staatlicher Gewalt und auf der anderen Seite über die Dummheit von Postings wie dem von dir. "Die sind doch alle nur über Beziehungen da hingekommen", "die Leute mit Talent bleiben eh auf der Strecke hängen", "die sind alle skrupellos und gehen über Leichen", "die zahlen alle keine Steuer" - hier gehts zu wie auf der Titelseite der Bild.


alter,

nimms locker... dieser trade über manager-gehälter ist ungefähr so wichtig wie ein kropf zu haben... denkst du es juckt die menager, dass wir hier über sie lästern oder macht es sie glücklich? ich halte diese gehälter wirklich zu unverschämt hoch - und trotzdem lebe ich mit meine (im vderhältnis) kleine rente sehr gut - vieleicht sogar besser als viele menager. ich weiss dass ich lebe! ob diese typen das auch von sich sagen können bezweifle ich...

shimon
 
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