Beweise für die Existenz des Jesus Christus

Danke, liebe Wandersocke - und ja, ich trenne zwischen der Bibel und Jesus.

Für mich ist die Bibel einfach nur eine Sammlung von alten Schriften unterschiedlichster Autoren. Vor Jahren habe ich mich mal tief da reingekniet und kannte mich ganz gut damit aus, was von wem und wann im AT zu finden ist. Auch welche Teile in noch älteren Schriften wurzeln können und was weiß ich nicht noch alles. Und natürlich auch verschiedene Thesen von verschiedenen Forschern.
Danke für deine Antwort, liebe Drebberwocky, ich kann das sehr gut nachvollziehen, was du hier schreibst.

Jesus ist wichtig für mich als Lehrer und Wegweiser. Eine spirituelle Bedeutung kann ich persönlich seinem Leben nicht mehr zuordnen, Bethlehem und Golgatha sind zumindest auf meinem momentanen Wegabschnitt bedeutungslos für mich geworden, da mir die Sündenlehre als menschengemachte Theologie erscheint und ohne Sünde braucht es auch keine Vergebung im spirituellen Sinne.

Hat Jesus für dich auch eine spirituelle Bedeutung, z.B. sein Kreuzestod?
 
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Danke für deine Antwort, liebe Drebberwocky, ich kann das sehr gut nachvollziehen, was du hier schreibst.

Jesus ist wichtig für mich als Lehrer und Wegweiser. Eine spirituelle Bedeutung kann ich persönlich seinem Leben nicht mehr zuordnen, Bethlehem und Golgatha sind zumindest auf meinem momentanen Wegabschnitt bedeutungslos für mich geworden, da mir die Sündenlehre als menschengemachte Theologie erscheint und ohne Sünde braucht es auch keine Vergebung im spirituellen Sinne.

Hat Jesus für dich auch eine spirituelle Bedeutung, z.B. sein Kreuzestod?
Überhaupt nicht. Für mich ist die christliche Interpretation schlicht und ergreifen falsch. Ich wüsste nicht, dass er jemals gesagt hätte, dass er gekreuzigt werden würde, um die Sünden von uns zu nehmen. Er sagte zwar, dass er die Sünden von uns nehmen würde, aber ich bin überzeugt, dass er das komplett anders meinte.

Es heißt, dass er schon als Kind im Tempel mit den Schriftgelehrten diskutierte und ich glaube, dass er sich schon früh mit den Schriften auskannte. Auch damit, dass "Gott" Adam (dem Menschen) sagte, dass er von allen Früchten essen dürfe - außer von der Frucht des Baumes > der Erkenntnis von Gut und Böse. Was Adam aber dann dennoch tat - und aus dem Paradies geflogen ist. Weil er Richtlinien über Gut und Böse aufstellte, was er aber gar nicht durfte. Damit hat der Mensch die Sünde erst erfunden, was aber nach Gottes Gebot selbst eine Sünde war: Das ist für mich die sogenannte Erbsünde.

Aber wie kann man jemanden einen Sünder heißen, wenn man nicht in Gut und Böse urteilen, sondern vielmehr alles mit allem lieben und verzeihen soll? Das funktioniert einfach nicht. Wie gesagt, ich halte die Sünde für eine Erfindung von Adams Erben. Aber Jesus lehrte die Liebe. Und wer Liebe lebt, klagt keine Sünder an.

Ich kann mich natürlich irren, aber ich bin dennoch überzeugt davon, dass er das damit meinte als er sagte, dass er die Sünde von und nehmen wollte. Mit seinem Kreuzestod hat das nach meiner Ansicht nicht das Geringste zu tun.
 
Überhaupt nicht. Für mich ist die christliche Interpretation schlicht und ergreifen falsch. Ich wüsste nicht, dass er jemals gesagt hätte, dass er gekreuzigt werden würde, um die Sünden von uns zu nehmen.
Sein Worte beim Abendmahl (das ist mein Leib, der für euch gegeben wird, das ist mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird) werden schon in der Hinsicht gedeutet.
 
Lieber Anadi, auch Zitate und Auszüge aus Schriften sind keine Beweise.
1. Das ist eine unlogische Behauptung, weil jegliche Beweisführung entfällt.
2. Du hast die Zitate aus der vorgestellten Beweisführung nicht als falsch erwiesen

Somit ist die vorgestellte Beweisführung nicht falsch.

Kann Gott überhaupt beweisbar sein?
Lies was ich geschrieben habe.
Es ging nicht um einen Gott namens Gott, welche in der falschen Erfindung des Jüdischen Monotheismus gründet,
sondern um die Erfindung des Jesus als Sohn "Gottes"
oder besser gesagt als Sohn des Nationalen Gottes der Juden, Jehova, siehe

Der erwartete Messias (Christos) - König der Juden - Jesus als Nachfahre Königs David durch sein Vater Joseph #96.
 
Hier werden falsche Schlüsse gezogen. Es geht bei den Evangelien weniger darum, ob die Autoren Juden waren oder nicht, sondern welches Klientel damit angesprochen werden sollte.

So weiß man, dass damit die Zielgruppe der Juden und Heiden in der Diaspora gemeint waren. Indiz dafür sind die Briefe an die Gemeinden, mit denen zunächst die Lehre erklärt wurde.

Die Briefe sind auch spätere Erfindungen der "Christen" die im Namen einer erfundenen Paulus verfasst wurden
und darüber hatte ich viele Argumente vorgestellt, die du nicht verneinen konntest.

Aber wenn du willst, können wir das noch mal ausrollen

Zur Erinnerung, siehe:

Die Evangelien als Ganzes keine zuverlässige Augenzeugenberichte sondern Kerygma - Glaubensverkündigung

Paulus als "Zeitgenosse" des historischen Jesus, hatte überhaupt nichts über ihn zu sagen 1
Paulus als "Zeitgenosse" des historischen Jesus, hatte überhaupt nichts über ihn zu sagen 2
 
Diesen Schreibstil eines Chronisten wandte auch Flavius Josephus in seinen Werken an, um den Römern das Judentum näher zu bringen.
Das ist der Fall als Josephus weit von Palästina und nicht für die Juden schrieb,
was allerdings für "Evangelien" die im Palästina und für die Juden verfasst wären, nicht der Fall wäre.

Aber die "Evangelien" sind spätere Erfindungen verschiedener "Christlichen" Sekten der 2. Hälften des 2. Jahrhunderts, siehe ein Teil der Argumenten unter:

Christentum bis 185 - Bischof Irenäus - #6
Die Aussagen von Bischof Papias stützen die von Irenäus - #14
Erste Erwähnung der Erinnerungen der "Aposteln" - keine "Evangelien" - Justinus um 150-160 n. Chr. Rechnung
 
Das ist kein Beweis für die Existenz des Jesus der "Christen", siehe bitte die Argumente unter

Jesus der "prophezeite" Messias (Christos) - König der Juden gem. der "Prophezeiung" 1.Chronik 17:11-14
Was sprichst Du ständig von Beweisen?

Einerseits sagst Du immer, wie gefälscht und erfunden die alten Schriften sind und trotzdem ziehst Du sie immer als 'Beweis' haran - merkwürdig - denn andererseits musst Du Dich entscheiden: entweder erfunden oder beweiskräftig.

Aber ich glaube nicht, dass Du meinem Statement folgen kannst.
 
Danke für deine Antwort, liebe Drebberwocky, ich kann das sehr gut nachvollziehen, was du hier schreibst.

Jesus ist wichtig für mich als Lehrer und Wegweiser. Eine spirituelle Bedeutung kann ich persönlich seinem Leben nicht mehr zuordnen, Bethlehem und Golgatha sind zumindest auf meinem momentanen Wegabschnitt bedeutungslos für mich geworden, da mir die Sündenlehre als menschengemachte Theologie erscheint und ohne Sünde braucht es auch keine Vergebung im spirituellen Sinne.

Hat Jesus für dich auch eine spirituelle Bedeutung, z.B. sein Kreuzestod?
Liebe Wandersocke,

es ist verständlich, dass Du an bestehender Interpretation der Theologie - wobei diese alles andere als einheitlich ist - Deine Zweifel hast.

Die Aufgabe Christi, die er hier auf Erden als Jesus erfüllte, hat auch gar nichts mit den Sünden zu tun, die die Menschen hier auf Erden begehen.

Es gibt eine Ursache, wieso Seelen überhaupt auf der Erde inkarnieren müssen - ihr präkosmischer Ungehorsam gegenüber Gott. Dieser damalige Ungehorsam führte dazu, das die Seelen nicht mehr ins Reich Gottes eingehen können - und diese Ursünde hat Christus in seinem Erdenleben für alle bereinigt.

Die Untugenden, die sich die Seelen in der Zwischenzeit angeeignet haben, müssen sie sich selber wieder abgewöhnen, wozu sie sich so viele Erdenleben nehmen können wie sie wollen.
 
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Sein Worte beim Abendmahl (das ist mein Leib, der für euch gegeben wird, das ist mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird) werden schon in der Hinsicht gedeutet.
Absolut richtig, lieber Immanuel, es wird so gedeutet - und auch ich hab das fast ein halbes Jahrhundert nicht hinterfragt. Was man ein Leben lang kennt, zweifelt man einfach nicht an, jedenfalls nicht ohne einen Grund. Deswegen weiß ich doch so gut, wie man das Ganze in sich aufgenommen hat, wie man zur Schöpfungsgeschichte steht, was "die verbotene Frucht" für einen ist, wie man die Bergpredigt (Predigt auf dem Felde) zu verstehen hat und und und und. Ich hab das ja selbst 47 Jahre lang genau so angenommen.

Bis ich auf die Idee kam, die überlieferten Aussagen von Jesus aus den ganzen Texten drumrum zu extrahieren, sie wörtlich zu nehmen und mich strikt danach auszurichten...

Ehrlich, ich kann nicht wirklich erklären, was es mit mir machte, ich hätte es vorher ja auch nicht geglaubt oder mir vorstellen können. Es hat mich umgekrempelt, mein Denken, mein Fühlen, mein ganzes bewusst-Sein. Und als ich dann die Schöpfungsgeschichte und die ganze Genesis noch einmal las, fielen mir Sachen auf, über die ich vorher hinweggegangen war, es war wirklich, als ob ich sie mit ganz anderen Augen las. Ich kann es wirklich nicht besser erklären, aber es war tatsächlich so, als würde es mir wie Schuppen von den Augen fallen.

Das alles passierte nicht von heute auf morgen, es war eher ein Prozess. Und ja - natürlich kann ich mich auch irren, aber das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Aber natürlich muss das jeder für sich und mit sich ausmachen, für mich steht allerdings fest, dass sämtliche Ungereimtheiten auf fehlerhafte Interpretationen seiner Worte zurückzuführen sind, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Das ist niemandem zum Vorwurf zu machen, wir alle haben es einfach so gelernt. Aber heute bin ich davon überzeugt, dass Jesus vieles anders meinte, als Zeitzeugen es verstanden und erklärt haben.
 
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