Ich habe Merkur und Venus im Widder in der Konjunktion im sechsten Haus stehen. Aber um da mehr sagen zu können, muss man zunächst das ganze veränderliche Kreuz untersuchen, also die Achsen der Häuser drei und neun, sowie sechs und zwölf. Herrscher über dieses Kreuz ist Jupiter in den Fischen und im Schützen, sowie Merkur in den Zwillingen und der Jungfrau. Saturn steht bei mir in der Waage im zwölften Haus, im Quadrat zu Uranus im Krebs Haus neun. Und Merkur mit Venus stehen auch im Quadrat unter Uranus und in der Opposition zu Saturn. Das ergibt ein rotes Leistungsdreieck und diese Energie tut sich im veränderlichen Kreuz nicht so leicht. Da ist nicht Leistung, vielmehr Sinn und Denken angesagt!
Man kann sicher Merkur und die Venus alleine für sich im sechsten Haus bedeuten, aber dies bringt nur einen kleinen stimmigen Ausriß zum Vorschein. Da wäre bei mir der Merkur im Widder im eigenen Herrscherhaus, von der Anlage kommt kardinale Widderenergie auf das veränderliche, erdige Prinzip der Jungfrau. Das sechste Haus haben sicher sehr viele Menschen besetzt. Aber wenigstens sollte man die Häuser als sechs Polaritäten erkennen, weil sie zusammen das große ganze ergeben.
Der esoterische Herrscher Mond im sechsten Haus soll dafür sorgen, dass Merkur ein wenig seine analytische Art mit Gefühlen verbindet, mit Empfindungsbereitschaft für das Du. Ich stelle gerne die sechs Achsen im Horoskop von der Huberschule vor, weil die Integration der Polaritäten in den Achsen sehr wichtig ist. Ebenso ist es mit den Zeichen. Ich kann einen Widder nur dann integrieren, sobald ich die Polarität der Waage mit einbeziehe. Sonst bleibt es Stückwerk.
Die Häuser eins und sieben ergeben die Begegnungsachse, zwei und acht kann man als Besitz- und Substanzachse bezeichnen. Die Häuser drei und neun ergeben die Denkachse; sie wird manchmal auch als nervöse Achse bezeichnet. Haus vier und zehn bilden zusammen die Individuumsachse, fünf und elf ergeben die Beziehungsachse und sechs und zwölf die Existenz- oder auch Heilachse.
Wieso sollte man im sechsten Haus krank werden? Dieses Haus ist auch das Haus der Hygiene und der Körperpflege. Es geht um das selektieren, um das spezialisieren in diesem Haus, welches wie das siebte Haus den Du-Punkt ergeben. Haus sechs ist passiv und das siebte aktiv. Und so steht das 12. und das erste Haus für den Ich-Raum eines Menschen. Das zwölfte ist auch der Intimraum, wo man nur solche reinlässt, denen man vertraut und die man kennt. Es geht zuletzt um den Ausgleich der Häuser sechs und zwölf. Im sechsten kann ich meine Energien einbringen, im zwölften lade ich durch Meditation oder Rückzug meine Batterien wieder auf. Das sechste Haus ist irdisch, aber das 12. ist transzendenter Natur. Da braucht man nicht nur den Neptun als Herrscher zu begreifen, Jupiter richtet hier sein bekanntes Auge nach innen.
Kommen die Polaritäten auf dieser Achse nicht in Harmonie, so kann es durchaus sein, dass man durch eine Krankheit für eine gewisse Zeit außer Gefecht gesetzt wird, um zuletzt wieder mehr auf sich selbst kommen zu können. Offene Feinde im siebten Haus, das passt gut, denn im ersten Haus steht der Mars als Herrscher mit offenen Visier da. Mars im achten Haus dagegen steht mit geschlossenen Visier an seiner Türe. Hier wird doch die Polarität gut sichtbar. Im ersten Haus verursache ich eine Wirkung beim Du, also im siebten Haus. Dieses von der Waage beherrschte Haus versucht viel mit der Diplomatie zu lösen. Aber es gibt auch einen Punkt, wo man in die Enge getrieben wird und nichts anderes überbleibt, sich in einer entsprechenden Situation zu stellen! Der Widder muss mehr Diplomatie entwickeln, damit er beim Du angkommt. Die Waage soll sich nicht immer zieren und auch mal den Hammer auspacken können!
Alles liebe!
Arnold