daniel_k
Mitglied
Hallo Huck,
Es ist natürlich sehr schwer zu unterscheiden, ob etwas wahre Berufung ist oder ob es nur emotionale Euphorie ist.
Die Überlegungen können in beiden Fällen gleich klingen. Was sich jedoch mit Sicherheit unterscheidet, ist das Ergebnis. Bei emotionaler Euphorie redet man einbischen darüber, dass man die Welt des Sinnesgenusses aufgeben möchte und im nächsten Augenblick will man dann doch alles wieder genießen. Manmanchmal gibt man auch den Genuss für eine bestimmte Zeit auf, weil man davor sehr frustriert und gepeinigt wurde. Dann ruht man sich in der Entsagung wieder etwas aus und stürtzt sich dann wieder in den Genuss.
Aus dem, was ich bis jetzt erfahren durfte, kann ich sagen, je mehr jemand die Abneigung gegen Genuss hat, umso mehr ist es der Frust, aufgrund von dem er nichts mehr mit der Welt zu tun haben will. Er hat nicht so richtig mit der Welt abgeschlossen, sondern die Umstände haben ihn einfach rausgejagt. Der Wunsch mag noch da sein.
Es besteht ein großer Unterschied, ob man sich in das spirituelle Leben begibt, weil man das Spirituelle will, oder ob man da reingeht, weil man aus dem Materiellen flieht. In beiden Fällen ist es gut, wenn wir spätenstens dann unsere Haltung nochmal genau prüfen wollen und ggf. auch aufgeben können.
Ich habe so etwas durchlebt, als ich ca. 19-20 Jahre alt war. Mit der Welt hatte ich abgeschlossen, als ich mich damals nach Indien begeben habe. Ich dachte dort günstigere Umstände zu finden, aus denen ich dann Schlussendlich den letzten Schritt aus der weltlichen Existenz machen kann.
Die Spekulation ging nicht auf. Die Umstönden brachten mich zurück. Später versuchte ich es nocheinmal und wieder ging es nicht. Ich musste immer wieder zurück und immer wieder wurde ich vor die gleichen Prüfungen gestellt. Ich hätte mich leicht wieder verstricken können und einige Male war ich knapp davor, doch mit 24 habe ich dann endgültig das Mönchsgelübte in einer Vaisnava (hinduistischen) Tradition abgelegt und lebe seit dem in einem Kloster.
Das Alter spielt also keine Rolle. Die Frage ist nur, ob und wann der Zeitpunkt kommt.
Bei mir war es dann so, dass mich keinen materiellen Umstände in das Kloster getrieben haben. Vielmehr war es der Wunsch spirituelles Leben zu praktizieren.
Es gibt natürlich viele Ansichten diesbezüglich, was spirituelles Leben ist. Die von dir genannten Lehren des Buddhismus und des Christentum sind grundsätzlich verschieden, da es im Christentum um den Dienst zu Gott, während man im Buddhismus nur um die eigene Erlösung bemüht ist. Vielmehr gibt es im Buddhismus keinen Gott. Somit würde ich sagen, dass der Buddhismus nur eine Verneinung des materiellen Lebens ist und kein spirituelles Leben hat.
Das ist jetzt nicht wie eine Wertung aufzufassen. Die Frage ist, was man will und was einen letztendlich zum wahren Glück führt. Alle Religion und alles Lehren haben irgend wo ihren sinn, so wie alle Schulklassen zum Examen führen. Es gibt natürlich auch Irrlehren, doch weder das Christentum, noch der Buddhismus sind solche, obwohl unter dem Denkmantel dieser Lehren, auch viele Irrlehren existieren.
Für mich sind, wie gesagt, alle Lehren Teil eines universalen Lehrplans, den wir über verschiedene Inkarnationen hindurch durchlaufen können. In diesem Leben können wir vom Buddhismus, im nächsten Leben vom Christentum angezogen werden. Wenn ich so von den Lehren spreche, dann meine ich keine Insitutionen, sondern die eigentliche Lehre, so wie sie von den Propheten verkündet wurde und so wie sie von seinen aufrichtigen Nachfolgern gefolgt wird.
Ich komme auch aus einem christlichen Hintergrund und wurde erst mit 12 Jahren getauft. Obwohl ich mich auch mit Ansichten der Buddhisten, und anderer Philosophien, die die Exsitenz einer Persönlichkeit Gottes verneinen, habe ich mich trotzdem zum Theismus der Vaisnava-Schule angezogen gefühlt. Darin habe ich keinen Widerspruch zur christlichen Lehre, so wie ich sie auffasste, gesehen und doch fand ich auch sehr den lebendigen und praktischen Aspekt des Glaubens, so zu sagen das spirituelle Leben.
Es gibt natülich noch viel, was man diesbeüglich sagen kann. Das würde nichtmal in alle Foren im Internet passen. Dabei ist auch spirituelles Leben mehr eine Frage der Erfahrung und nicht zu sehr der Theorie und Spekulation darüber.
Die Frage, die du dir stellst und die Gedanken, die du hier von dir gibst, kann ich gut nachvollziehen. Ich kenne das aus der persönlichen Erfahrung. Man ist weder hier noch dort.
Wenn du willst, dann kann ich dir vielleicht helfen die Antowort auf die Frage zu finden, indem ich dich einlade, zu mir zu kommen. Du kannst gerne fragen, was du wissen möchtest. Über meine Homepage kannst du auch mehr darüber erfahren, was wir als Vaisnava-Mönche machen. Auf der Page findest du auch im Downloadbereich einige Vorträge zum Download.
Ich schreibe dir das so als Angebot, zusammen mit der Aussage von Paulus: Prüfer alles und das Gute behaltet. Vielleicht findest du etwas für dich.
Schöne Grüße
Daniel
Es ist natürlich sehr schwer zu unterscheiden, ob etwas wahre Berufung ist oder ob es nur emotionale Euphorie ist.
Die Überlegungen können in beiden Fällen gleich klingen. Was sich jedoch mit Sicherheit unterscheidet, ist das Ergebnis. Bei emotionaler Euphorie redet man einbischen darüber, dass man die Welt des Sinnesgenusses aufgeben möchte und im nächsten Augenblick will man dann doch alles wieder genießen. Manmanchmal gibt man auch den Genuss für eine bestimmte Zeit auf, weil man davor sehr frustriert und gepeinigt wurde. Dann ruht man sich in der Entsagung wieder etwas aus und stürtzt sich dann wieder in den Genuss.
Aus dem, was ich bis jetzt erfahren durfte, kann ich sagen, je mehr jemand die Abneigung gegen Genuss hat, umso mehr ist es der Frust, aufgrund von dem er nichts mehr mit der Welt zu tun haben will. Er hat nicht so richtig mit der Welt abgeschlossen, sondern die Umstände haben ihn einfach rausgejagt. Der Wunsch mag noch da sein.
Es besteht ein großer Unterschied, ob man sich in das spirituelle Leben begibt, weil man das Spirituelle will, oder ob man da reingeht, weil man aus dem Materiellen flieht. In beiden Fällen ist es gut, wenn wir spätenstens dann unsere Haltung nochmal genau prüfen wollen und ggf. auch aufgeben können.
Ich habe so etwas durchlebt, als ich ca. 19-20 Jahre alt war. Mit der Welt hatte ich abgeschlossen, als ich mich damals nach Indien begeben habe. Ich dachte dort günstigere Umstände zu finden, aus denen ich dann Schlussendlich den letzten Schritt aus der weltlichen Existenz machen kann.
Die Spekulation ging nicht auf. Die Umstönden brachten mich zurück. Später versuchte ich es nocheinmal und wieder ging es nicht. Ich musste immer wieder zurück und immer wieder wurde ich vor die gleichen Prüfungen gestellt. Ich hätte mich leicht wieder verstricken können und einige Male war ich knapp davor, doch mit 24 habe ich dann endgültig das Mönchsgelübte in einer Vaisnava (hinduistischen) Tradition abgelegt und lebe seit dem in einem Kloster.
Das Alter spielt also keine Rolle. Die Frage ist nur, ob und wann der Zeitpunkt kommt.
Bei mir war es dann so, dass mich keinen materiellen Umstände in das Kloster getrieben haben. Vielmehr war es der Wunsch spirituelles Leben zu praktizieren.
Es gibt natürlich viele Ansichten diesbezüglich, was spirituelles Leben ist. Die von dir genannten Lehren des Buddhismus und des Christentum sind grundsätzlich verschieden, da es im Christentum um den Dienst zu Gott, während man im Buddhismus nur um die eigene Erlösung bemüht ist. Vielmehr gibt es im Buddhismus keinen Gott. Somit würde ich sagen, dass der Buddhismus nur eine Verneinung des materiellen Lebens ist und kein spirituelles Leben hat.
Das ist jetzt nicht wie eine Wertung aufzufassen. Die Frage ist, was man will und was einen letztendlich zum wahren Glück führt. Alle Religion und alles Lehren haben irgend wo ihren sinn, so wie alle Schulklassen zum Examen führen. Es gibt natürlich auch Irrlehren, doch weder das Christentum, noch der Buddhismus sind solche, obwohl unter dem Denkmantel dieser Lehren, auch viele Irrlehren existieren.
Für mich sind, wie gesagt, alle Lehren Teil eines universalen Lehrplans, den wir über verschiedene Inkarnationen hindurch durchlaufen können. In diesem Leben können wir vom Buddhismus, im nächsten Leben vom Christentum angezogen werden. Wenn ich so von den Lehren spreche, dann meine ich keine Insitutionen, sondern die eigentliche Lehre, so wie sie von den Propheten verkündet wurde und so wie sie von seinen aufrichtigen Nachfolgern gefolgt wird.
Ich komme auch aus einem christlichen Hintergrund und wurde erst mit 12 Jahren getauft. Obwohl ich mich auch mit Ansichten der Buddhisten, und anderer Philosophien, die die Exsitenz einer Persönlichkeit Gottes verneinen, habe ich mich trotzdem zum Theismus der Vaisnava-Schule angezogen gefühlt. Darin habe ich keinen Widerspruch zur christlichen Lehre, so wie ich sie auffasste, gesehen und doch fand ich auch sehr den lebendigen und praktischen Aspekt des Glaubens, so zu sagen das spirituelle Leben.
Es gibt natülich noch viel, was man diesbeüglich sagen kann. Das würde nichtmal in alle Foren im Internet passen. Dabei ist auch spirituelles Leben mehr eine Frage der Erfahrung und nicht zu sehr der Theorie und Spekulation darüber.
Die Frage, die du dir stellst und die Gedanken, die du hier von dir gibst, kann ich gut nachvollziehen. Ich kenne das aus der persönlichen Erfahrung. Man ist weder hier noch dort.
Wenn du willst, dann kann ich dir vielleicht helfen die Antowort auf die Frage zu finden, indem ich dich einlade, zu mir zu kommen. Du kannst gerne fragen, was du wissen möchtest. Über meine Homepage kannst du auch mehr darüber erfahren, was wir als Vaisnava-Mönche machen. Auf der Page findest du auch im Downloadbereich einige Vorträge zum Download.
Ich schreibe dir das so als Angebot, zusammen mit der Aussage von Paulus: Prüfer alles und das Gute behaltet. Vielleicht findest du etwas für dich.
Schöne Grüße
Daniel