Berufliche Orientierung als Junger Mensch

Hab festgestellt, das der einzige Sinn und Zweck aus seelischer Perspektive (für mich) darin besteht, möglichst intensiv zu leben, das heißt, das Leben zu fühlen, wahrzunehmen, Erfahrungen zu sammeln, zu wachsen (spirituell) und zu Lieben. Nun, wie verbinde ich das mit einer Berufung?

Das klingt nach einem Job in der Pflege. Wink nicht gleich ab, es ist mein voller Ernst.
Du machst die Ausbildung, wirst dir die Stelle aussuchen können bei der großen Nachfrage, dann ziehst du das einige Jahre durch und baust dir später ein eigenes Team auf aus Leuten, die ebenfalls spirituell drauf sind und dieses besondere Flair mitbringen. Ihr werdet euch vor Kunden kaum retten können. Menschlich gesehen ist die Pflege eine der wenigen wirklich sinnvollen Tätigkeiten.
 
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Hi.
seit ich Klein bin schon immer starke Widerstände verspürt gegen das System in dem wir aufwachsen.
mit dem absoluten Desinteresse im Bezug auf das Arbeiten und Geld verdienen, was bis heute besteht und sich weiter verstärkt hat. (Heute weiß ich auch warum das so ist)
Warum ist das so für Dich?
Hab festgestellt, das der einzige Sinn und Zweck aus seelischer Perspektive (für mich) darin besteht, möglichst intensiv zu leben, das heißt, das Leben zu fühlen, wahrzunehmen, Erfahrungen zu sammeln, zu wachsen (spirituell) und zu Lieben.
(Leben er-)Forschen als Hobby? ^^
Nur mit Clips aus dem Netz wird es nichts..
Wenn Du bei Deinen Eltern (umsonst) wohnen und essen darfst- und für Dich noch nichts finden kannst- dann versuch vielleicht vorübergehend etwas ehrenamtliches zu machen. (Gemeinwohl ausgerichtet) Bedürftigen- und Obdachlosenhilfe?

Gruß
 
Ich denke, du solltest auf jeden Fall eine Ausbildung machen. Auf einem Gebiet, welches für dich ok ist und auf welchem du einen Arbeitsplatz findest.

Generell musst du dir beim Beruf im klaren sein, dass es fast immer ein Kompromiss ist. Bezahlte Wellness gibt es selten.

Mein Berufsleben ist bereits abgeschlossen und ich habe in der Industrie in mehreren recht verschiedenen Tätigkeiten gearbeitet. Wenn du in einer Firma drin bist, dann geht ein interner Wechsel immer etwas einfacher. Mein Berufsleben war für mich ok, ich kann aber nicht sagen, dass es meine Erfüllung war. Heute frage ich mich, ob ich nicht besser einen Beruf näher am Menschen hätte wählen sollen? Z.B. als Physiotherapeut in einer Krankengymnastik.

Meine Interessen haben sich im Laufe meines Lebens mehrmals geändert. Was ich mit 20 spannend fand, war mit 40 langweilig. Interessen entstanden und vergingen. Du wirst nie die Sicherheit haben, dass das was dir heute Spass macht, auch in 20 Jahren noch interessant ist. Vielleicht wird das, was dir heute öde scheint, in 20 Jahren deine Leidenschaft.

Der Beruf bringt dir auch auf jeden Fall mindestens zwei echte Vorteile: Das Geld und eine Tagesstruktur.

Die Tagesstruktur ist wichtiger als du vielleicht denkst. Als ich in Rente ging, musste ich mir eine neue Tagesstruktur aufbauen. Ich bin jetzt ehrenamtlich im sozialen Bereich tätig und finde dort eine Erfüllung, welche ich im Beruf nicht kannte.

Deshalb würde ich nicht zu wählerisch sein und einfach eine Ausbildung auf einem Gebiet beginnen, welches sich nicht als zu falsch für dich anfühlt. Lass dir Ausbildungsplätze zeigen, bewirb dich, besuche Jobbörsen, kontaktiere die Arbeitsagentur, suche im Internet nach freien Ausbildungsplätzen. Schau was deine Bekannten so machen. Auch die haben manchmal eine Idee für dich. Mit jeder dieser Aktivitäten erweitert sich dein Blickwinkel und irgendwann wird es "Klick" machen.

Das wünsche ich dir von ganzem Herzen und drücke dir fest die Daumen!
 
Bei allem nur erdenklichen Respekt, ABER ;-) - Das klingt ja hier wie beim Arbeitsamt.

@ReisendeSeele Wie gut kenne ich diesen Widerwillen. Nicht gegen das Schulsystem, Gesundheitssystem, Arbeitssystem etc. als solche. Ich war z. B. gern in der Schule, weil ich 1. gern lerne und 2. dann nicht zu Hause war. Aber! Dieses "Du musst halt was machen!", "Wie willst du deine Brötchen verdienen?", "Du musst was Gescheites machen!" löst in mir auch sofort eine Antihaltung aus. Denn was nie zählte und interessierte, war:

- Was möchte ich?
- Wer bin ich? Was schlummert alles in mir?
- Muss ich mich auf einen Bereich festlegen?
- Was kann ich und muss ich eigentlich zwangsläufig damit Geld verdienen?

Es gab nicht mal einen Raum, wo diese Fragen überhaupt angesprochen werden durften. Dieses gehorsame Funktionieren steckt tief in uns, viele bekommen sofort Angst, wenn jemand "aus der Reihe tanzt". NIE, wirklich NIE hätte ich geahnt, dass mein Leben sich mal so entwickeln würde, wie es sich in den vergangenen gut 5,5 Jahren entwickelte. Und was habe ich für eine scheinbar vorbildliche "Karriere" bis zum Totalcrash im September 2018 gehabt. Ja, sie war toll für andere. Mit mir konnte man angeben. Und ich? Ging täglich mit Suizidgedanken zur Arbeit. Und nach der Arbeit trank ich.

Und heute? Ich beziehe Bürgergeld/Hartz 4. Seit 01.01.2021. Kommentar meiner Mutter dazu: "Dazu habe ich dich nicht erzogen!" Und genau DAS begreifen viele nicht. Wir Menschen sind keine Roboter. Wenn du mehr Zeit brauchst, brauchst du mehr Zeit. Mein Weg war unfassbar anstrengend; dass ich ihn überlebt habe, ist keine Selbstverständlichkeit. Meinen Mut, meine Tapferkeit, meine innere Stärke, meinen Weitblick, mein Durchhaltevermögen, meine Ausdauer, meine Hartnäckigkeit, mein Lebenswille etc. interessiert das Jobcenter herzlich wenig. Das interessierte auch eine Krankenkasse und ein Arbeitsamt nicht. Denn Hauptsache: Du funktionierst.

Ich sage dir von meiner Seite aus: Lass dir nicht in deinen Lebensweg reden. Folge deinem Herzen. Es kennt den Weg.

(Wie ist deine aktuelle Situation?)
 
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Anknüpfend noch zu meinem vorherigen Beitrag: Hier sind einige Fotos aus meinen Tagebüchern von 2019 und 2020, die ich auch auf Social Media veröffentlicht habe. Damit wollte ich zeigen, wie ein Selbstfindungsweg aussehen kann und dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit NICHT ins lineare (Yang-dominierte) Lebensmodell passt.
Hab festgestellt, das der einzige Sinn und Zweck aus seelischer Perspektive (für mich) darin besteht, möglichst intensiv zu leben, das heißt, das Leben zu fühlen, wahrzunehmen, Erfahrungen zu sammeln, zu wachsen (spirituell) und zu Lieben.
Was du da nämlich beschreibst, sind vor allem Yin-Qualitäten. Aber unsere Gesellschaft und das Yin... Alles hat durchgetaktet zu sein und wehe, jemand weicht ab oder kommt nicht mit...
 

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