Bedürftigkeit und Flirten VS. Schuldgefühle und Partner

wow, vitella, du bist ja toll und dein humor erreicht mich da total :) das stimmt, ich möchte auch versuchen daraus etwas zu lernen - über mich selbst. egal ob wegen moral, sehnsüchten, meinem freund oder meinem selbstwert.

Man kann aus dem flirten sicher viel über die eigene selbstwahrnehmung lernen - wenn man damit so seine probleme hat. Flirten als aktives tun, sei es verbal oder sonst via körpersprache, verfolgt aber m.e. einen bestimmten zweck. Jeder der flirtet, erhofft sich resonanz, denn ohne die bringt das ganze spiel nichts. Durch ständige resonanz vertieft sich aber die "flirt-beziehung". Ob man das dann will?

Wenn man da einfach nur das für sich rauszupicken schafft, was der eigenen eitelkeit und wahrnehmung dient, dann ist man wohl ein glückspilz..:)

Ansonsten muss man es wohl lassen;).
 
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hi,

mich beschäftigt folgende frage:

wenn einem aufmerksamkeit, komplimente und andeutungen auf geschlechtliche dinge und wirkungen, gut tun - wie kann man das positive aus dieser aufmerksamkeit für sich genießen, ohne sich dabei schlecht bzw. schuldig zu fühlen? und ohne, sich dadurch ständig an die defizite in der eigenen beziehung erinnern zu lassen? ...

Mach es wie ich. Rede mit deinem Partner offen und ehrlich darüber
und erlaubt es euch beiden. Ich habe keine Schwierigkeiten damit, wenn meine Freundin mit Männern flirtet. Ich vertraue Ihr voll und ganz, und weil wir ehrlich und offen über alles reden haben wir beide ohnehin kaum Interesse an anderen Leuten. Doch warum verwehren? Seitdem wir es uns erlauben stellen wir zunehmend fest, dass wir andere Menschen einfach gar nicht so interessant finden um in irgendeiner Weise weiter zu flirten. Wenn auf mich Frauen gucken, dann interessiert mich das gar nicht mehr. Ich löse mich eher von solchen Empfindungen, weil ich sie für Energieverschwendung halte.

Wenn es aber deinem Selbstbewusstsein gut tut, dann gönne es dir doch.
Nur weil dir ein Mann Komplimente macht oder dich anlächelt, heißt das ja nicht, dass er mit dir gleich ins Bett hüpft. Der findet dich dann eben optisch lecker und ist daran interessiert was für ein Mensch du bist.
 
Flirten als aktives tun, sei es verbal oder sonst via körpersprache, verfolgt aber m.e. einen bestimmten zweck. Jeder der flirtet, erhofft sich resonanz, denn ohne die bringt das ganze spiel nichts. Durch ständige resonanz vertieft sich aber die "flirt-beziehung". Ob man das dann will?

ich hoffe wirklich, dass das nicht auf mich zutrifft?! dazu mal etwas mehr:

der kontakt begann nicht mit flirten. sondern weil ich die person als still und sensibel wahrnahm und dachte, ihm geht es vielleicht nicht so gut. ich ging auf ihn zu, vielleicht wegen helfersyndrom. aber auch, weil ich selbst sensibel bin, probleme habe und irgendwie eine "ähnlichkeit" bei ihm spürte. ich habe nicht viele freunde und hoffte wohl auch auf einen neuen freund in meinem leben, der meine art verstehen könnte, weil er selbst "ähnlich" ist.

die "ähnlichkeit" bestätigte sich dann auch. wir waren von anfang an sehr offen zueinander, teilten probleme, bauten den anderen auf oder ähnliches. ich würde sagen, es war eher wie eine mini-selbsthilfegruppe. zwei dramatische seelen sprechen über ihre probleme. nicht besonders sexy.

aber irgendwie kam man sich durch diese offenheit doch sehr nahe. wenngleich erstmal überhaupt nicht oberflächlich, sondern im gegenteil. da wir beide aber sehr unsichere menschen sind, habe ich den eindruck, dass dann jeder von uns dem anderen halt auch mal was nettes sagen wollte. um ihn zu beruhigen oder aufzubauen. so entstanden m.e. sehr schnell die ersten bestätigungs- und zuneigungs-bekundungen. eigentlich aber eher aus der not heraus, dass jeweils der andere ständig unsicher war, ob er gerade müll labert oder sich blamiert oder so.

ich weiß, kompliziert... das erste kompliment bezüglich äußerlichkeiten bzw. meines aussehens, kam dann auch nicht einfach so. sondern nachdem ich ihm anvertraute, dass ich bei einer bestimmten frau manchmal komplexe bekomme und mich fragte, ob mein freund sie vielleicht attraktiv findet. eigentlich wollte er mich, mit dem was er dann sagte, bestimmt nur beruhigen. aber ich habe halt seit jahren keine komplimente von männern bzw. meinem mann bekommen. das hat mich dann voll umgehauen, dass mich jemand überhaupt so sieht, wahrnimmt! mir war überhaupt nicht klar, dass ich noch so eine wirkung habe, weil ich die bei meinem freund ja anscheinend nicht mehr habe. deshalb berührt mich das flirten so.

tja und ich bin auch nur eine frau. bei filmen schmelze ich auch dahin, wenn männer tolle sachen sagen oder machen. das spricht halt alle meine sehnsüchte an. das heißt aber nicht, dass ich den schauspieler ausfindig mache und mit ihm was haben will.

das mit dem anderen ist also - zumindest meinerseits - viel mehr freundschaftlich, als flirtend. es hat mich nur aktuell total aus dem häusschen gebracht. aber ich gebe zu, den flirt-aspekt sollte ich nicht ignorieren. ich habe mit ihm ja auch darüber gesprochen. über moral, meinen freund, dass ich nicht weiß, ob ich komplimente annehmen sollte, etc. und er hat sich auch gedanken über meinen freund gemacht und gesagt, er würde nie was machen.

vielleicht kann ich ihn (den flirt-aspekt) ab und zu einfach genießen, aber halt auch aufpassen, dass dieser aspekt nicht zu oft gefüttert wird. zumindest von meiner seite kann ich das beeinflussen.

oder findet ihr, ich rede mir da was zurecht?
 
ich hoffe wirklich, dass das nicht auf mich zutrifft?! dazu mal etwas mehr:

der kontakt begann nicht mit flirten. sondern weil ich die person als still und sensibel wahrnahm und dachte, ihm geht es vielleicht nicht so gut. ich ging auf ihn zu, vielleicht wegen helfersyndrom. aber auch, weil ich selbst sensibel bin, probleme habe und irgendwie eine "ähnlichkeit" bei ihm spürte. ich habe nicht viele freunde und hoffte wohl auch auf einen neuen freund in meinem leben, der meine art verstehen könnte, weil er selbst "ähnlich" ist.

die "ähnlichkeit" bestätigte sich dann auch. wir waren von anfang an sehr offen zueinander, teilten probleme, bauten den anderen auf oder ähnliches. ich würde sagen, es war eher wie eine mini-selbsthilfegruppe. zwei dramatische seelen sprechen über ihre probleme. nicht besonders sexy.

aber irgendwie kam man sich durch diese offenheit doch sehr nahe. wenngleich erstmal überhaupt nicht oberflächlich, sondern im gegenteil. da wir beide aber sehr unsichere menschen sind, habe ich den eindruck, dass dann jeder von uns dem anderen halt auch mal was nettes sagen wollte. um ihn zu beruhigen oder aufzubauen. so entstanden m.e. sehr schnell die ersten bestätigungs- und zuneigungs-bekundungen. eigentlich aber eher aus der not heraus, dass jeweils der andere ständig unsicher war, ob er gerade müll labert oder sich blamiert oder so.

ich weiß, kompliziert... das erste kompliment bezüglich äußerlichkeiten bzw. meines aussehens, kam dann auch nicht einfach so. sondern nachdem ich ihm anvertraute, dass ich bei einer bestimmten frau manchmal komplexe bekomme und mich fragte, ob mein freund sie vielleicht attraktiv findet. eigentlich wollte er mich, mit dem was er dann sagte, bestimmt nur beruhigen. aber ich habe halt seit jahren keine komplimente von männern bzw. meinem mann bekommen. das hat mich dann voll umgehauen, dass mich jemand überhaupt so sieht, wahrnimmt! mir war überhaupt nicht klar, dass ich noch so eine wirkung habe, weil ich die bei meinem freund ja anscheinend nicht mehr habe. deshalb berührt mich das flirten so.

tja und ich bin auch nur eine frau. bei filmen schmelze ich auch dahin, wenn männer tolle sachen sagen oder machen. das spricht halt alle meine sehnsüchte an. das heißt aber nicht, dass ich den schauspieler ausfindig mache und mit ihm was haben will.

das mit dem anderen ist also - zumindest meinerseits - viel mehr freundschaftlich, als flirtend. es hat mich nur aktuell total aus dem häusschen gebracht. aber ich gebe zu, den flirt-aspekt sollte ich nicht ignorieren. ich habe mit ihm ja auch darüber gesprochen. über moral, meinen freund, dass ich nicht weiß, ob ich komplimente annehmen sollte, etc. und er hat sich auch gedanken über meinen freund gemacht und gesagt, er würde nie was machen.

vielleicht kann ich ihn (den flirt-aspekt) ab und zu einfach genießen, aber halt auch aufpassen, dass dieser aspekt nicht zu oft gefüttert wird. zumindest von meiner seite kann ich das beeinflussen.

oder findet ihr, ich rede mir da was zurecht?

Ich finde, das hast du sehr schön beschrieben und ich versteh jedes wort davon...:)

Ich halte dich für ein warmherzigen menschen, der sich viele gedanken macht. An solchen "erfahrungen", die man erst durchleben muss, wächst man.

Die beschriebene "ähnlichkeit", die du beschreibst, betrachte ich als anziehungsfaktor nr. 1. Es hat wohl immer ein wenig damit zu tun, sich im andern wiederzufinden und so auch sein verständnis und die gleiche schwingung zu haben. Aehnliches versteht sich, auch wenn gegensätze sich auf den ersten blick anziehen.

Ja, die lieben komplimente und die zeichen der tiefen wertschätzung - wer hat und hört oder spürt sie nicht gerne, vor allem wenn man lange darauf hat verzichten müssen. Sie würzen unser leben und machen uns frauen letztlich zu dem, was wir sind und wie wir uns immer gerne erleben/sehen möchten.

Ich denke einfach, dass du mit deinem partner darüber sprechen musst, dass was fehlt. Denn das tut es und es ist ja längerfristig nicht das ziel, dass dir das ein anderer bieten soll. Gegen flirten ist nichts einzuwenden, ist es doch balsam für deine seele. Allerdings ist immer wichtig zu prüfen, was man damit gefühlsmässig verbindet - oder eben besser nicht.

Noch ein gedanke zum schluss, den ich sehr wichtig finde - da tue ich mich aber auch schwer - wertschätzung und sinnlichkeit für sich selbst entwickeln - und damit unabhängig von männlicher anerkennung zu funktionieren - betrachte ich als einen wesentlichen schritt für die eigene entwicklung. Wie man das macht, muss jede für sich selbst rausfinden.
Ist manchmal nicht ganz einfach.

Du machst das schon richtig so, alles liebe....

Mipa:)
 
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Die beschriebene "ähnlichkeit", die du beschreibst, betrachte ich als anziehungsfaktor nr. 1.

oh ja. allerdings zog ich jahrelang eher leute mit psycho-problemen an. dass ich genuss- und sinnlichkeitsorientierte menschen anzog, ist lange her. da dieser eine mann jetzt interessanter weise beide aspekte beinhaltet und ich ja auch auf beide aspekte anspreche: vielleicht bedeutet das auch, dass ich teile meiner eigenen sinnlichkeit und genussfreude wieder ausstrahle?

diese anteile hatte ich nämlich jahre lang unterdrückt, weil es zu sehr weh tat, dass mein freund nicht mehr darauf ansprach. aber seit einigen monaten bemühe ich mich insgesamt unabhängiger zu werden, was mir auch gut tut. vielleicht bin ich dadurch ja auch meiner eigenen sinnlichkeit ungemerkt wieder näher gekommen?
 
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