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Schlangenstab
Guest
Mit Affirmationen kommt nur das Ego weiter, das sich diese Affirmationen ausdenkt. Will das nicht abtun - als erster Schritt, um eine sehr negative Grundhaltung erst mal ein wenig ins Licht zu drehen, ist das sicher nicht verkehrt. Aber es ist letztlich eine Krücke. Wer wirklich selbst gehen will, muss auch die Hilfsmittel irgendwann loslassen.
Auch sich selbst lieben ist ein Hilfskonzept. Denn die Frage ist ja: Wer liebt da wen? Dein Ego einen anderen Teil deines Egos? Oder dein inneres beobachtendes Selbst seine von ihm erschaffenen Illusionen?
Diese Muster sind uralt und wir beleben sie seit zigtausend Jahren. So was löst sich nicht von heute auf morgen auf, weil wir im Kopf etwas verstanden haben. Ganz normal, dass wir immer wieder in alte Spuren zurückfallen. Einfach still weiter gehen, hinterfragen, beobachten....
Liebe hat übrigens NICHTS mit Konfliktscheu oder Harmoniesucht zu tun.
Meister Jesus sagte: "Ich bringe euch nicht den Frieden sondern das Schwert." - Damit meinte er nicht Waffengewalt - sondern: Kein trügerischer Frieden für die Ichkräfte sondern geistige Klarheit, die wie ein scharfe Klinge alle Bindungen an die sterbende Welt durchtrennt.
Wer wirklich liebt, sagt auch unbequeme Wahrheiten. Und wer wirklich liebt, gibt das Objekt seiner Liebe frei und entlässt es aus allen Bindungskräften. Dazu gehört Mut.
@doscho,
hier ist doch das Problem, jeder versteht den Begriff Liebe doch anders, ... .
Für Dich ist es das, für jemand anderen was anderes, ... .
Deshalb sage ich ja, ein Wort lieber nicht gebrauchen als etwas falsches auslösen indem man etwas hineinprojiziert, was das gegenüber anderes verstehen kann.
lg
Cyrill