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maria45
Guest
Wer nicht erkennt, daß ein Adjektiv vor einem Substantiv eine Bedingung für Dasselbe per se darstellt, der kann auch niemals nicht verstehen, daß "Bedingungslose Liebe" in sich selbst schon Mumpitz als Konstrukt ist und daß es in der Bedingtheit der Welt eben nicht lebbar ist so, wie der Geist es sich erhofft, nachdem er mal kurz ins Licht blickte und blinzelte. Und sich dann entschied, dieses Blinzeln beizubehalten und sich und die Umwelt stets mit dem gleichen (Unter-)Belichtetem zu beworten.
verstehe ich anders.
"bedingungslos" vor der Liebe ist quasi eine Allnegation... sie schließt in sich gerade jedes andere Adjektiv vor der Liebe aus, verneint jede weitere Eingrenzung... ist damit natürlich paradox, das bleibt nicht aus...
und trotzdem... spannend, weil dadurch "hifi" im Sinne Hofstadters.
Paradoxe Aussagen bedeuten nicht, dass sich nichts mehr aussagen lässt.
Im Gegenteil, sie eröffnen den weitesten Raum für Aussagen, der möglich ist.
Im Prinzip gleichen sie mathematischen Fraktalen... und eröffnen durch ihre spezielle Natur ein ganzes eigenes Universum.
"Bedingungslose Liebe" könnte ich für mich auch als "Liebe pur" beschreiben. Es ist die Liebe, die reinste Liebe, die nicht reiner sein kann als nur Liebe.
Andere Liebesformen gelten auf bestimmte Bereiche beschränkt, die bedingungslose umschließt alle Bereiche, weil sie der Kern der Liebe selbst ist.
Im Kern der Liebe muss sie sogar bedingungslos sein.
Ein Blick in den Ursprung der Ursprünge:
Es saßen die sieben Geister Gottes beieinander,
die Geister, die niemals sichtbar werden können,
sondern stets im Ungeoffenbarten verbleiben,
und doch innerhalb allem Geoffenbarten stets anwesend sind.
Sie nahmen all ihren Mut zusammen und banden sich zusammen mit festen Banden,
sie brachten hervor, was sie selbst noch nicht waren, und nicht sein konnten,
sie brachten die Acht hervor, und dadurch die Eins,
denn sie selbst waren Sieben, und der Achte war Einer.
Der Eine erschien in Offenbarung als Ausdruck der Sieben.
Er selbst ist der, der vollkommener Ausdruck der ungeoffenbarten Gottheit ist.
Und sein Sein ist reine Liebe, ist Liebe par excellence,
ist Ausdrückenkönnen all dessen, was bisher nie ausgedrückt werden konnte,
ist selbst sich Bedingung, und Schranke, und Überwindung der Schranke in ewiger Neuung.
Sein Sein ist Einheit,
und Vielheit ist seine Potenz,
und so ergießt er sich in Vielheit und umschließt sie in sich selbst.
Die sieben Geister Gottes waren voll Wunder und Bewunderung ob des Einen.
Und sie stellten sich ihm gegenüber, ein paar und ein Paar.
Das Paar stellte sich dem Einen gegenüber,
und die paar fingen an, sich ständig zwischen dem Einen und dem Paar hin- und herzubewegen.
Und so entstand Bewegung über dem Abgrund...
Und alle sieben waren sich einig, und sprachen zum Einen:
Dehne dich aus!
Und der Eine dehnte sich aus, und Licht war sein Wesen.