Hallo Tantemin,
es gibt zwar Empfehlungen, welche Bachblüte man bei welcher Erkrankung nehmen soll, aber nach meinem Verständnis von Bachblüten kann das so nicht funktionieren.
Bei den Bachblüten geht es darum, einen bestimmten Menschen, ein bestimmtes Tier mit all seinen Eigenheiten und Problemen zu behandeln. Das bedeutet, dass die gleiche Erkrankung bei zwei Katzen nicht zwangsläufig mit der gleichen Blüte behandelt wird. Es kommt auch darauf an, wie ein Individuum mit der Erkrankung umgeht. So gibt es Katzen, die bei Schnupfen trotz heftigen Atemproblemen immer noch ihr Essen herunterschlingen und andere, die man kaum dazu kriegt, überhaupt einen Bissen zu sich zu nehmen, weil sie mit dem Verlust des Geruchssinns auch keinen Appetit mehr haben.
Ich würde die Bachblüten daher nicht in Bezug zu der derzeitigen Erkrankung setzen, sondern jeweils die Katze genauer anschauen. Auch die Beziehung der Katzen untereinander. Es gibt zwar Bachblüten, die man situationsbedingt bei jeder Katze einsetzen kann (z.B. für die Eingewöhnung oder bei Panik vor einem Tierarztbesuch), aber wenn man bei Krankheiten eine anhaltende Verbesserung erzielen will, muss man auf die Katze individuell eingehen.
Wenn du mal im Internet die Begriffe „Fragebogen Bachblüten Tiere“ eingibst, findest du viele Links mit Hinweisen. Da ich aber vermute, dass du bei der Zahl der Tierarztbesuche mehrere Katzen hast, kann ich mir nicht so recht vorstelle, wie das funktionieren kann. Denn es ist dann leicht möglich, dass du verschiedene Mischungen bräuchtest und die jeweils der betreffenden Katze geben solltest. Ich lebe auch in einem so genannten Mehrkatzenhaushalt und weiß wie schwierig das ist. Auch wenn man die Tropfen sehr gut übers Futter geben kann, bringt das bei der wilden Napftauscherei doch wenig. Es ist bei einigen Blüten eben nicht egal, welche Katze man damit gerade versorgt. Es gibt sehr wohl unerwünschte Reaktionen, wenn man die Blüten vertauscht. Eben weil sie wirken kann man damit auch Fehler machen.
Aus diesem Grund halte ich auch nichts davon, quasi öffentlich Empfehlungen auszusprechen. Wenn du also interessiert bist, können wir uns gerne per PN/Mail weiter austauschen. Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit den Bachblüten und habe daher einige Erfahrung damit.
Übrigens, die hier kürzlich gemachte, liebevolle Empfehlung, du solltest diese Medikamente doch selbst fressen, entbehrt nicht einer gewissen Logik. Wenn zum Beispiel mehrere Katzen gleichzeitig krank sind, alle unter Stress stehen, du dich überfordert fühlst und kaum noch weißt, wie du die Sache bewältigen sollst, dann ist es sehr wohl angebracht, die gleiche Blütenmischung auch selbst einzunehmen. Wie gesagt, ich spreche aus Erfahrung
Es ist natürlich immer wichtig, eine Krankheit vorher abgeklärt zu haben. Hier wurde auch schon die Gefährlichkeit des Katzenschnupfens angesprochen. Nach 35 Jahren Erfahrung mit Katzen halte ich dich für durchaus fähig, die hochgefährliche akute Form von der eher nur lästigen chronischen Form unterscheiden zu können. Selbstverständlich gehört die Behandlung eines akuten Katzenschnupfens augenblicklich in sehr kompetente Hände. Der chronische Schnupfen mit all seinen unangenehmen Begleiterscheinungen ist allerdings durch regelmäßige Antibiotikagaben gar nicht zu beeindrucken.
Liebe Grüße
Tüpfelchen