Autor Otfried Preußler gecancelt

Ja - Es stellt sich mir dabei allenfalls - zusätzlich noch die hypothetische Frage, ob seine Karriere dann trotzdem einfach genauso - steil und erfolgreich stetig nach oben durchgestartet und verlaufen wäre – Wenn er seiner damaligen potentiellen Leser- und Anhängerschaft tatsächlich von Anfang an reinen Wein über seine „dunkle“ Vergangenheit eingeschenkt hätte… :sneaky:
Aber es geht darum, warum erst mit fast 80 Jahren...?
Und wie vor allem, was ist ehrliche Auseinandersetzung und was wieder
nur ein egozentrisches Theaterstück um die eigene Eitelkeit?
Hier ist ein sehr guter Kommentar von damals dazu. Ich fand ihn immer selbstgefällig und windig, das bestätigt mich nur.
Dann doch lieber einer, der sich insgesamt zurückhielt, einen normalen Beruf ausübte und sehr anständige Jugendbücher schrieb als Botschaft, als so ein inszeniertes Getue.
Sich als unwissend und verführt allein zu outen ist tatsächlich ein bisschen sehr schwach gewesen, er hätte dazu mehr sagen müssen und können, aus der Erwachsenen-Perspektive, genauer sein, reflektierter die Mechanismen aufzeigen.
So stärkte er das reine Mitläufertum.

 
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Aber es geht darum, warum erst mit fast 80 Jahren...?
Und wie vor allem, was ist ehrliche Auseinandersetzung und was wieder
nur ein egozentrisches Theaterstück um die eigene Eitelkeit?
Hier ist ein sehr guter Kommentar von damals dazu. Ich fand ihn immer selbstgefällig und windig, das bestätigt mich nur.
Dann doch lieber einer, der sich insgesamt zurückhielt, einen normalen Beruf ausübte und sehr anständige Jugendbücher schrieb als Botschaft, als so ein inszeniertes Getue.
Sich als unwissend und verführt allein zu outen ist tatsächlich ein bisschen sehr schwach gewesen, er hätte dazu mehr sagen müssen und können, aus der Erwachsenen-Perspektive, genauer sein, reflektierter die Mechanismen aufzeigen.
So stärkte er das reine Mitläufertum.

Wie bereits (unterschwellig ) gesagt: Könnte gut sein, dass es ansonsten seiner Karriere geschadet hätte – und er vielleicht niemals diesen großen Ruhm und Respekt vor seinem Werk erlangt hätte – Aber eh müßig, über seine genauen, tatsächlichen Motivationen und Beweggründe dafür zu spekulieren, finde ich.
 
Wie bereits (unterschwellig ) gesagt: Könnte gut sein, dass es ansonsten seiner Karriere geschadet hätte – und er vielleicht niemals diesen großen Ruhm und Respekt vor seinem Werk erlangt hätte – Aber eh müßig, über seine genauen, tatsächlichen Motivationen und Beweggründe dafür zu spekulieren, finde ich.
Mit 60 hatte er aber auch schon eine sehr fette Karriere, also come on..... :rolleyes: ;)

Hier ein Zitat aus dem Artikel den ich verlinkt hatte:

"Paul Celan, der Dichter der Todesfuge, des bedeutendsten Requiems auf die ermordeten Juden, der im Holocaust seine Familie verlor und 1967 Selbstmord beging, habe ihn, Grass, übrigens um sein Erzähltalent beneidet. Das ist alles, was dem alten Grass zum Themenkreis Juden in Deutschland einfällt."

Sowas erzählte er in dem Interview mit der FAZ. Das ist nicht nur peinlich, sondern tief beschämend, wenn mans nur liest...
 
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Mit 60 hatte er aber auch schon eine sehr fette Karriere, also come on..... :rolleyes: ;)

Hier ein Zitat aus dem Artikel den ich verlinkt hatte:

"Paul Celan, der Dichter der Todesfuge, des bedeutendsten Requiems auf die ermordeten Juden, der im Holocaust seine Familie verlor und 1967 Selbstmord beging, habe ihn, Grass, übrigens um sein Erzähltalent beneidet. Das ist alles, was dem alten Grass zum Themenkreis Juden in Deutschland einfällt."

Sowas erzählte er in dem Interview mit der FAZ. Das ist nicht nur peinlich, sondern tief beschämend, wenn mans nur liest...
Den Nobelpreis hat er aber erst 1999 abgestaubt. :D

Sein späteres „Outing“ diente übrigens z.B. der israelischen Regierung dazu, ihm ein „Hausverbot“ zu erteilen. Vermutlich war aber der eigentliche Grund dafür ohnehin eher sein Gedicht „Was gesagt werden muss“.
Zitat:
„Am 8. April 2012 erklärte die israelische Regierung Günter Grass, aus juristischen Gründen, offiziell aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Waffen-SS, zur Persona non grata und verhängte ein Einreiseverbot.“

 
Einer, der als junger Erwachsener in seiner Schrift HJ und BDM verherrlicht, ist also kein Nazi?


Zu dem damaligen Zeitpunkt ja, nach seinem Gesinnungswandel nach dem Krieg nein. Man bleibt zum Glück nicht ewig ein Nazi, wenn man dieser Ideologie nicht mehr folgen möchte.
 
@Felicia1
Lächerlich! Dann müssten in Deutschlnd minimum die Hälfte aller Strassen oder Plätze umbenannt werden die nach Dichtern und Denkern .Politikern etc.benannt wurden,welch ein Aufriss wegen Preussler.
Was für eine maßlose Übertreibung. Mir fällt spontan kein Platz oder eine Straße ein die hier nach jemanden benannt wurde, der sich in einem Schriftstück positiv über die HJ oder den BDM äußerte.
Und bei denen, deren Vergangenheit weniger glorreich war als man zuvor annahm, gibt und gab es auch mal Umbenennungen.
 
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Ja - Es stellt sich mir dabei allenfalls - zusätzlich noch die hypothetische Frage, ob seine Karriere dann trotzdem einfach genauso - steil und erfolgreich stetig nach oben durchgestartet und verlaufen wäre – Wenn er seiner damaligen potentiellen Leser- und Anhängerschaft tatsächlich von Anfang an reinen Wein über seine „dunkle“ Vergangenheit eingeschenkt hätte… :sneaky:
Nicht jeder ist damit gesegnet, mit seinem Scheiss von gestern und vorgestern gekonnt und frei von Scham, Selbsthass oder Wut auf sich selbst oder anderen Selbstverurteilungen umzugehen.
Schon im privaten Raum nicht, wieviel weniger im öffentlichen Raum ...
 
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