Aber es geht darum, warum erst mit fast 80 Jahren...?Ja - Es stellt sich mir dabei allenfalls - zusätzlich noch die hypothetische Frage, ob seine Karriere dann trotzdem einfach genauso - steil und erfolgreich stetig nach oben durchgestartet und verlaufen wäre – Wenn er seiner damaligen potentiellen Leser- und Anhängerschaft tatsächlich von Anfang an reinen Wein über seine „dunkle“ Vergangenheit eingeschenkt hätte…
Und wie vor allem, was ist ehrliche Auseinandersetzung und was wieder
nur ein egozentrisches Theaterstück um die eigene Eitelkeit?
Hier ist ein sehr guter Kommentar von damals dazu. Ich fand ihn immer selbstgefällig und windig, das bestätigt mich nur.
Dann doch lieber einer, der sich insgesamt zurückhielt, einen normalen Beruf ausübte und sehr anständige Jugendbücher schrieb als Botschaft, als so ein inszeniertes Getue.
Sich als unwissend und verführt allein zu outen ist tatsächlich ein bisschen sehr schwach gewesen, er hätte dazu mehr sagen müssen und können, aus der Erwachsenen-Perspektive, genauer sein, reflektierter die Mechanismen aufzeigen.
So stärkte er das reine Mitläufertum.
Das Geständnis-Event
Nicht die SS-Mitgliedschaft von Günter Grass ist der Skandal, auch nicht, dass er so lange geschwiegen hat, sondern sein Interview in der FAZ: eine Beichte, die keine ist
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