Hallo Delphinium,
was ich bei Michael Hasslinger so einzigartig fand, war seine Art, mit der Gruppe umzugehen. Er blieb durchgängig auf gleicher Augenhöhe mit jedem Teilnehmer. Er hat weniger referiert, sondern kluge Fragen gestellt, die jeder Teilnehmer in entsprechenden Redestabrunden für sich und die anderen beantworten sollte. z.B. "Was erzähl ich dem Klienten von der Reise, was nicht?" Er betonte, dass es da nicht eine einzige Wahrheit gibt, sondern eben viele, und so blieben die Aussagen der Teilnehmer für sich stehen. Ich habe durch die vielen Gedanken und Meinungen, die durch diese Art entstanden, viel gelernt.
Michael Hasslinger hat es auf ganz fantastische Weise verstanden, jeden zum sebständig Nachdenken zu bringen, und das Potential der Gruppe, durch die vielen Meinungen und Erfahrungen, die zu äußern er ausdrücklich wünschte, voll ausgeschöpft. So ist auch die Gruppe sehr schnell zusammen gewachsen, und auch in den Pausen fand viel Austausch statt.
Bisher hatte ich es im schamanischen Kontext anders erlebt, der "Oberschamane", der die Dinge erklärt, und die "Teilnehmer", die fleißig mitschreiben, und ab und an Fragen stellen. Er dreht es um, und das war hervorragend! Natürlich gab auch er ab und zu sehr gute Antworten.
In der gemeinsamen schamanischen Arbeit ist er ebenso verfahren. Gab es etwas zu tun, wie z.B. morgens den Kreis eröffnen, die Kraft rufen, so fragte er, wer es machen möchte, oder schlug auch mal jemanden vor (der sich sonst vielleicht nicht getraut hätte). Er verstand es sehr gut, jeden in seine eigene Autorität zu setzen.
Und Wolf-Dieter Storl? Klar, der gibt auch Seminare.
http://www.storl.de/veranstaltungen/
Liebe Grüße
Terrara