Die Farben des Tages
Mein heutiger Tag malt mit der Farbe Grau
Grau wie der Weg unter meinen Füssen
und Grau wie das Nebelmeer
welches die scharfen Konturen auflöst.
Und wie sich die Klarheit der Sicht trübt
und nicht mehr so deutlich ersichtlich ist, was da eigentlich vor mir liegt...
und wie ich unsicher werde, wo der Weg hinter dem nächsten Felsen lang führen wird, oder ob ich vielleicht längst schon vom Weg abgekommen bin und unwissend durch die Wildnis irre, da schwinden Schritt für Schritt auch die inneren Konturen:
Was weiss ich schon?
manch felsenfeste Überzeugung, manch Gewissheit und manch Wahrheit unterliegen der Erosion, bis von ihnen nichts mehr übrig ist als kleine Ahnungen, demütiges Temporärwissen, und schlussendlich Bescheidenheit.
Werden alle Fäden zum Einen führen, oder zieht mehr als einer an den Fäden?
Wie begegne ich meiner Ungewissheit?
In der Ferne erahne ich die Hütte, ein kleines bisschen Sicherheit wär jetzt ganz gut.