Aufstieg der Erde

LeBaron schrieb:
Der Duftstoff heisst Carvon und das Carvonmolekül
hat zwei mögliche räumliche Strukturen, die sich
wie Bild und Spiegelbild verhalten, sich sonst aber
nicht unterscheiden.
Carvon - Deswegen hab ich da nichts weiter drüber gefunden.
Muß mir damals beim Abschreiben des Manuskriptes für meine Notizen wohl ein Schreibfehler unterlaufen sein.
Danke !
 
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LeBaron schrieb:
Mein Nick ist nicht feudal - es ist ein Automobil: Chrysler Le Baron

OFFTOPIC: Also stimmts - ich bin unlängst hinter einem solchen hergefahren und mußte unwillkürlich lachen, denn ich dachte, "ah daher hat er seinen Nick!!!" *prust*
schau doch einfach in wikipedia unter Carvon.
Hab ich übrigens gemacht, gebe aber zu, daß meine neusprachlich ausgerichtete Schulbildung irgendwie keine Erklärung für das Wort "chiral" bereithält... bevor ich jetzt kilometerweit durchs Google laufe - hast du vielleicht eine parat? *hoff*
 
Kinnaree schrieb:
Hab ich übrigens gemacht, gebe aber zu, daß meine neusprachlich ausgerichtete Schulbildung irgendwie keine Erklärung für das Wort "chiral" bereithält... bevor ich jetzt kilometerweit durchs Google laufe - hast du vielleicht eine parat? *hoff*
Nun guckst du auch bei Wikipeda :

Die Chiralität (griechisches Kunstwort, die Händigkeit, abgeleitet vom Wortstamm χειρ~, ch[e]ir~ - hand~) nennt man die Eigenschaft bestimmter Gegenstände oder Systeme, dass ihr Spiegelbild durch Drehung nicht mit dem Original zur Deckung gebracht werden kann. Objekte mit dieser Eigenschaft nennt man dabei chiral, im Gegensatz zu achiral.

Gängige Beispiele sind rechte und linke Hand oder rechts- bzw. linksgewundene Schneckenhäuser.

Allgemein ist ein Objekt genau dann chiral, wenn es keine Drehspiegelachse besitzt. Andere Symmetrieelemente können aber durchaus vorhanden sein, d.h. ein chirales Objekt ist nicht zwangsläufig asymmetrisch.
 
Ingrid schrieb:
ich glaube, das hat Satnaam zu meinem Beitrag geschrieben. Aber es ist für mich jetzt einleuchtend, dass damit auch das Dritte Auge verschlossen wird.

Viele liebe Grüße
Ingrid
Hallo Ingrid,
ich hatte nämlich mal gelernt, dass es das Dritte Auge schützen soll.
Und da ich Inder für spiritueller halte als Mitteleuropäer, dachte ich, es stimmt so. Aber dass es in Indien Machtmissbrauch gibt, ist auch offensichtlich (Kastensystem etc.)

Ein Bekannter einer Freundin von mir, der aus Indonesien kommt und neulich auf D-Reise war, sagte über dieses Land, er habe noch nie so viel seelische Armut erlebt wie hier.

Traurig, aber wahr.

LG von Sansara
 
Kinnaree schrieb:
Kalihan hat die Bilder aus der Welt der Musik gebracht - und ich finde sie, da ich ja auch in musikalischen Strukturen denke, sehr eingängig. Es ist einfach so, sogar untersucht und erwiesen, daß es nicht dasselbe ist, ob eine kleine Gruppe denselben Ton singt oder spielt (und dafür jeder verhältnismäßig laut) oder eine große Gruppe (und dafür jeder ein bissl leiser). Es ergibt sich daraus bei der großen Gruppe eine meßbare Intensivierung des Tones. Wenn du nun - analog zu Behrendts Gedanken zu "Nada Brahma" - anerkennst, daß Materie eben in regelmäßiger Bewegung mit verschiedenen Geschwindigkeiten schwingt, dann kannst du dir vielleicht eh schon vorstellen, welches Denkmodell sich in unseren Köpfen abbildet. Wenn du uns nun zugestehst, daß wir einen Denkschritt weitergehen und voraussetzen, daß auch Gedanken eine Energieform sind, die sich in Schwingungen ausbreitet, dann sind wir der Sache noch etwas näher.
Hallo Kinnaree,

danke für deine hervorragende Zusammenfassung.
Ich will auch nicht den Physiker raushängen lassen
und über Wellen, Schwingungen, Intensitäten usw.
dozieren.

Mir reicht zu wissen, dass keine messbare Grösse
hinter dieser "Schwingung" steht.

Was die von dir so gut skizzierte Art und Weise der
Argumentation betrifft, unabhängig vom Inhalt, so
sind Analogie-Schlüsse dominant. Solche Art
Schlussfolgerungen sind extrem schwach und ich
benutze sie fast nie. Ich möchte gern eine Analyse
posten um dir vlt. bewusst zu machen, wie solche
Denkmuster ablaufen und welche Nachteile das hat:

Wie wir gesehen haben, sind schon im esoterischen Ideologiemuster wichtige Grundlagen vorhanden, die einer Pulversierung des Weltanschauungsmarktes Vorschub leisten und dazu beitragen, dass im gesellschaftlichen Kontext konsensorientierte Bemühungen zu einem endlosen Hürdenlauf zu verkommen drohen. Andere Faktoren, welche auch die inhaltliche Variationsbreite der esoterischen Weltkonstruktionen nachhaltig bestimmen, ergeben sich aus der Beobachtung, dass in der Esoterik ein Denken in Mythen und Analogien (Ähnlichkeiten) unter explizitem Verzicht auf Ursache-Wirkung-Analysen (Kausalanalysen) dominiert. Getreu dem esoterischen Leitsatz "Wie oben so unten, wie innen so aussen" behaupten etwa Thorwald Detlefsen und Rüdiger Dahlke, dass der Mensch als Mikrokosmos ein analoges Abbild des Universums sei und die Summe aller Seinsprinzipien latent in seinem Bewusstsein enthalte (Lambeck, 1998: 5). Esoterisches Denken sei prinzipiell analoges Denken und niemals kausal, meint Dahlke. Gemäss Detlefsen gestattet das Analogiedenken dem Menschen, das gesamte Universum ohne Grenzen begreifen zu lernen. Denn der Satz "Wie oben, so unten" erlaube es, "unsere Betrachtungen und Erforschungen der Gesetze auf den uns zugänglichen Bereich zu beschränken, um dann die gemachten Erfahrungen auf die anderen, uns unzugänglichen Ebenen analog zu übertragen" (zitiert nach Lambeck, 1998: 4f). Mit anderen Worten: Da, wo die menschliche Erkenntnisfähigkeit an ihre Grenze stösst, erweitern sich die Esoteriker ihr Bewusstsein mit einem erkenntnistheoretisch skrupellosen Trick, indem sie Symmetrie und Ähnlichkeit der Kosmen zu den entscheidenden "Gesetzen" erklären und reale Ursache-Wirkung-Zusammenhänge als irrelevant oder gar als Illusionen spirituell Zurückgebliebener disqualifizieren.

Populär kommt dieses Denken in der Astrologie zum Ausdruck, wo der Lauf der Sterne als ein "synchrones Analoggeschehen" (Dahlke) zur psychischen oder charakterlichen Entwicklung eines Menschen gedeutet wird, eine These, die trotz intensiven Bemühungen empirisch bis heute nicht hinreichend belegt werden konnte. Analogiedenken steht aber auch hinter der Bachblüten-Therapie und der Homöopathie, die "Ähnliches mit Ähnlichem" zu heilen versuchen. Kurz: Analogieschlüsse sind in der Esoterik omnipräsent und werden wie die Physiognomik, die das Äussere eines Menschen als genaues Spiegelbild seines inneren Seins interpretiert, bevorzugt auch zu diagnostischen Zwecken eingesetzt: Tarotkartenlegen, Handlinienlesen, Irisdiagnostik, Aura Soma, Numerologie oder Feng Shui. Die ökonomischen Vorteile von Analogien liegen auf der Hand: Im Einflussbereich des okkulten Kontextes können sie nicht widerlegt werden und müssen dort lediglich in der Lage sein, eine gewisse Plausibilität zu erzeugen - was umso leichter fallen dürfte, je weniger Chancen Menschen haben, Wirkungen und Erscheinungen auf ihre tatsächlichen Ursachen hin zu hinterfragen. Der Variation bekannter und der Erfindung neuer Analogien sind damit kaum Grenzen gesetzt. Die soziale Problematik analogen Denkens dürfte dagegen den meisten Esoterikern kaum bewusst sein: Einmal abgesehen von krassen Fehldiagnosen wirken Analogien in den Köpfen der Menschen als vorverurteilende Wahrnehmungsfilter, die eine unvoreingenommene Betrachtung einer aktuellen Situation verunmöglichen und eine sachliche Beurteilung ideologisch verzerren. Analogiedenken fördert soziale Stigmatisierungen.

Quelle: Esoterik: Die gesellschaftlichen Risiken der neuen Irrationalismen

Du verstehst, dass ich so niemals denken könnte.

Kinnaree schrieb:
Und auch die Wogen, die darüber hochgegangen sind, daß dieser Prozeß eben nicht mit Machtanspruch von außen gesteuert werden kann, haben sich inzwischen beinah wieder geglättet... :) lies mal kurz nach, es lohnt sich.
Danke für den Hinweis.

Gruss
LB
 
satnaam schrieb:
Allgemein ist ein Objekt genau dann chiral, wenn es keine Drehspiegelachse besitzt. Andere Symmetrieelemente können aber durchaus vorhanden sein, d.h. ein chirales Objekt ist nicht zwangsläufig asymmetrisch.
Mille grazie ;)
 
Sansara schrieb:
Ein Bekannter einer Freundin von mir, der aus Indonesien kommt und neulich auf D-Reise war, sagte über dieses Land, er habe noch nie so viel seelische Armut erlebt wie hier.
Traurig, aber wahr.
Kann ich leider auch nur bestätigen. Am extremsten fällt einem das selbst erst auf, wenn man lange im Ausland gelebt hat.
PS.
Das mit dem roten Punkt (wie beim Kreuz) ist schon ein Schutz.
Es ist eben nur die Frage wovor und wofür.
 
LeBaron schrieb:
Analogieschlüsse sind in der Esoterik omnipräsent
Naja, aber doch nicht nur dort. http://de.wikipedia.org/wiki/Analogismus
Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, beruht doch unser ganzes wissenschaftliches Denken darauf...

(Übrigens befindet sich in dem Link ein besonders putziger Tippfehler:
Analogieschlüsse dieser Art haben sich als außerordentlich furchtbar erwiesen
- :) aus dem Kontext ergibt sich, daß natürlich fruchtbar gemeint ist...
 
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LeBaron schrieb:
Was die von dir so gut skizzierte Art und Weise der
Argumentation betrifft, unabhängig vom Inhalt, so
sind Analogie-Schlüsse dominant. Solche Art
Schlussfolgerungen sind extrem schwach und ich
benutze sie fast nie. Ich möchte gern eine Analyse
posten um dir vlt. bewusst zu machen, wie solche
Denkmuster ablaufen und welche Nachteile das hat:
Das mit den Analogien ist mir auch schon seit langem klar, weil jeder Vergleich in sich *hinkt*, wenn man da mal so ausdrücken kann. Ich betrachte das für mich auch mehr als eine Notlösung weil mir bis dato noch nichts besseres untergekommen ist um etwas erklärbar zu machen.
Deswegen gibt es aber so viel Verwirrungen in den einzelnen Begriffsbestimmungen da Analogien meist wörtlich und nicht inhaltlich transferiert werden.
Das heißt doch dann aber nicht auch sofort, das man auch gleich eine analoge Denkweise besitzt, wenn man Analogien verwendet.
Schließlich bin ich einer Denkweise doch nicht einseitig verhaftet, auch wenn ich sie benutze.
Aber du hast recht, daraus resultieren auch ein sehr viele und große Mißverständnis und ein aneinander vorbeireden, wenn man sich dieser Struktur nicht bewußt ist.

Die Frage ist nur, welchen gemeinsamen Konsenz kann man setzen um dieser *Falle* entgehen zu können.
Dein Quellenhinweis ist schon mal nicht schlecht, sich mal intensiver damit zu beschäftigen.
 
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