Keine Ahnung, ob der Thread for
@halo noch aktuell ist. Kinderkriegen ist zwar im Horoskop nicht das allereinfachste der Welt, aber es erscheint mir nicht völlig aussichtslos. Was folgt ist, wie immer, vedische Astrologie.
Jupiter ist verbrannt von der Sonne, Herrscher über H8 und erhält einen Aspekt von Ma als natürlichen Übeltäter. Zwar steht er im Navamsa in Schütze und somit stark, aber dummerweise im H12 und mit Ketu. Das ist nicht so gut fürs Kinderkriegen.
Merkur als Herrscher von H5 ist zwar ein temporärer Wohltäter, steht jedoch in den Fischen im Fall. Und im Navamsa in Haus 8. Auch nicht gut, auch wenn er das Haus 5 aspektiert.
Aber: Saturn als Putra-Karaka (auch ein Indikator für Kinder) steht im Haus 7 stark in Dig Bala. Und Saturn ist hier ein temporärer Wohltäter.
Von drei Faktoren sind also 2 ziemlich schwierig und 1 eigentlich eher günstig.
Seit dem 28. Oktober 2020 bis noch zum 10. Mai 2023 - also noch satte zwei Jahre! - ist halo im Saturn/Jupiter-Mahadasha. Wir haben hier also gleich 2x das Thema Kinderkriegen betont, einmal über Saturn und überdies über Jupiter. Des weiteren läuft der transitierende Jupiter bald über den Nataljupiter, also tJu Konjunktion rJu, und zwar durch das 5. Haus vom Mo.
Das heisst zusammengenommen: Auch wenn für eine Schwangerschaft einige grössere Hindernisse gegeben sind, und ich als Astrologe daher unbedingt auch empfehlen muss, dass sich die Eltern bewusst damit beschäftigen, was es denn für sie heissen würde, wenn im Endeffekt keine Kinder da sind, so ist die zeitliche Phase im Moment trotzdem so gelagert, dass eine gewisse Chance besteht, dass es aus meiner Sicht klappen könnte. Es ist sehr schwierig, hier irgendeine konkrete Angabe zu machen, aber ich würde mal aus dem Bauch heraus eine Wahrscheinlichkeit von 35% angeben, und mit medizinischer Hilfe vermutlich etwas höher, vielleicht 40% oder so. Klar, das ist weniger als 50%, und das ist ehrlicherweise ein Wert, den sich niemand so wünscht, aber es ist eine reale Chance. Meines Erachtens ist, sofern der Kinderwunsch da ist, die Situation im Horoskop gut genug, dass man das ernsthaft probieren kann. Und es ist empfehlenswert, dass sich das Paar klar macht, welche medizinische Hilfe man noch annehmen möchte, und welche nicht. Und damit auch: Wieviel Geld man denn als Paar für diesen Wunsch ausgeben möchte, denn es gibt eine ganze Industrie, die am Wünschen gerne gut Geld verdient und auch gerne mal das Blaue vom Himmel verspricht.
Sollte bis im Mai 2023 die Sache nicht klappen, dann wäre es theoretisch auch nachher noch möglich, denn nachher beginnt das Merkur-Dasha, welches bis im Mai 2040 (also bis zur Menopause) dauern wird. Als Herrscher von H5 zeigt er ebenfalls das Kinderthema an, jedoch, wie ich gesagt habe, hat Merkur selbst im Fall stehend einen schweren Stand, da halte ich die Chancen für geringer als unter dem Saturn/Jupiter-Dasha, aber eben auch weiterhin denkbar.
Trotz all dem, gerade in diesem Horoskop ist, wie schon gesagt, die Auseinandersetzung damit, was es bedeuten würde, keine Kinder zu haben, sehr wichtig. Ich denke, es gibt viele Paare, die aufgrund eines grossen Kinderwunsches sich zuwenig mit der Gegenseite auseinandersetzen, also was es für sie als Paar heissen würde, ein Leben ohne Kinder zu haben. Gerade für Frauen ist das alles andere als einfach, da kommen dann schon mal Gefühle hoch von "Ich habe als Frau/Mutter versagt." oder "Jetzt betrachtet mich die gesamte Gesellschaft als Versagerin in meinem Frausein." Auch beim Mann können sich solche Gefühle einschleichen, wie etwa: "Ich habe es nicht geschafft, als Mann meine Frau ein Kind zu schenken." und so weiter. Diese Auseinandersetzung ist wichtig, und es wird leider viel zu wenig darüber gesprochen. Ebenfalls wird leider viel zu selten darüber gesprochen, wie unheimlich schwierig als Paar es ist, zu entscheiden, welche medizinische Hilfe man noch in Anspruch nehmen möchte, und welche nicht mehr. Früher waren Kinder einfach Gottgegeben, wenn da keine kamen, dann war das schlicht nicht Gottes Wille. Heute ist Gott nirgendwo mehr, und die Medizin hat seine Rolle übernommen. Und damit wird uns eine furchtbare Verantwortung aufgebürdet, nämlich dass wir jetzt plötzlich Entscheidungen treffen müssen, die wir eigentlich gar nicht treffen können. "Sollen wir jetzt die teure Hormontherapie auch noch machen? Wir haben ja schon so viel probiert. Aber was, wenn das den entscheidenden Unterschied machen könnte?" Kein Mensch kann, wenn er/sie ehrlich ist, eine solche Entscheidung wirklich fällen. Also wird sie allzu oft verdrängt, und man gibt sich im Glauben ab, es könne im Leben alles kontrolliert werden, als gäbe es kein Schicksal. Ich glaube, hier ist ein wenig Demut nötig, wir haben nicht alles in der Hand. Wenn das Schicksal uns keine Kinder schenken will, dann wird es nicht geschehen. Daran ändern unsere Ideen vom freien Willen leider nichts.