Auch Rückführungen suggerieren noch Trennung

Hallo Jan,

Nun, viele treten an das Thema Rückführung schon mit dem Motiv heran ihre Probleme anzuschauen oder ein Karma zu lösen.

und das ist eben der Knackpunkt. Eine Rückführung zielt darauf ab, das Ursache-Wirkungs-Prinzip zu durchschauen: Problem im heutigen Leben, Ursache in Opferleben, wahre Ursache in Täterleben, logisch erkannt, Verzeihungsritual, fertig. Natürlich sprechen hier die Erfolge für sich, Probleme werden gelöst, Krankheiten "geheilt".

Doch wie weit geht die Heilung wirklich ? Sie ist persönlich, sie betrifft mein eigenes Leben, ich habe ein Problem weniger, was natürlich sehr schön ist, doch die wahre Heilung, im Sinne von wirklichem Erkennen und Annehmen der Seele als Ganzes geschieht hier nicht.

Man kann ja auch bewußt in ein Leben rückführen, das positiv verlief und in dem man etwas positives erlebt und erreicht hat.

Ganz sicher kann es Kraft geben, sich ein positives Leben anzuschauen. Doch ich gehe das Ganze ohne Wertung an. Das heißt, ich öffne den Menschen für die Seele, damit er das bewußt wahrnimmt, was für ihn gerade stimmt, was ihm dient. Das kann ein Blick in ein schönes Leben oder ein Täterleben sein, das kann eine heilende Energie sein, eine Erkenntnis, ein Loslassen des Ego ... Es geht mir darum, nicht "erste Hilfe" zu leisten, sondern dem Menschen generell zu einem selbstverantwortlichen Leben als Teil der einen Seele zu führen. Nicht ich bestimme was geschieht, sondern die Seele, die Einheit, ich bin sozusagen der Vermittler zwischen Mensch und Seele, solange er die Seele noch nicht wahrnimmt.

Für mich gibt es da alle Abstufungen und jede Auftrennung hat einen Sinn, genauso wie die Einheit.

Für mich findet die Einheit eben hier statt. Eine Abstufung würde bedeuten, man müßte eine Leiter erklimmen, um irgendwo "oben" anzukommen. Doch im Grunde ist die Einheit immer vorhanden, Hier und Jetzt, in jedem von uns, auch in der Materie. Nur daß wir sie nicht bewußt wahrnehmen. Natürlich hat diese scheinbare Trennung einen Sinn, sonst wären wir ja gar nicht hier, doch genauso Sinn macht es, und es darf auch geschehen, diese scheinbare Trennung Hier und Jetzt aufzuheben.

Und ich hab für mich festgestellt, das oft zwar das Karma gelöst wurde, die emotionalen Wunden jedoch ungeheilt blieben. Und die muß man eben auch löse. Oft werden solche emotionale Erinnerungen mit Karma verwechselt.

Emotionale "Erinnerungen" zeigen einen Seelenteil auf, der nicht geheilt, also nicht vollständig erkannt und angenommen wurde. Nicht mehr und nicht weniger. Hat im Grunde nichts mit Karma zu tun. Das was wir dann daraus machen, die Wertung die wir dieser Emotion "auferlegen", das passen wir dann in das Schema Karma ein. Aber das ist nicht wirklich nötig.

Wenn ich eine starke Emotion spüre und ich bin offen, d.h. lebe die Seele, dann erkenne ich, woher diese Emotion kommt, erlebe diesen Seelenteil, der diese Emotion immer noch erfährt, auch wenn es Vergangenheit zu sein scheint. Wenn ich dieses Erleben so annehme, wie es ist, ohne zu werten, ohne die Ursache erfahren zu wollen, ohne nach dem Opfer-Täter-Schema zu suchen, dann heilt diese Erfahrung, dieser Seelenteil. So kann das Annehmen nur im Loslassen des Egos geschehen. Wobei auch hier keine Wertung stattfindet, d.h. Ego ist nicht gut oder schlecht. Ego ist eben ein "Instrument" der scheinbaren Trennung, nicht mehr und nicht weniger.

Leben muß nicht Leid bedeuten, es sei denn man gibt der Trennung einen Absolutismus, also könne man im Leben das Alleins nicht erleben.

Ja, so ist es. Leiden entsteht durch Festhalten am Ego, an der scheinbaren Trennung. Und durch das Festhalten des Leidens selbst, nicht zuletzt auch aufgrund eines Karma-Gedankens, daß ich leiden muß, weil ich es "verdient" habe, ist der "Blick" auf die Seele, die Einheit gänzlich blockiert.

Ich glaube nicht, das du mit dem Thema Rückführung schon am Ede bist.

Doch doch, so ist es. ;) Die Rückführung als Methode ist nicht meins. Wie gesagt, Seelenteile können erkannt und angenommen werden, so sie sich zeigen. Und sie zeigen sich, wenn wir die Seele wahrnehmen. Ich gehe also nicht in ein Leben "zurück", um es "dort" anzuschauen, wie es in einer Rückführung geschieht, sondern ich erlebe diesen Seelenteil, Hier und Jetzt in diesem Sein. D.h. ich erlebe ihn nicht wirklich, ich BIN es, und damit nehme ich ihn vollständig an.

Ich danke Dir. :kiss3:

Liebe Grüße
Gabi
 
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Hallo Ribisel, Gawyrd, Hannah06,

wie Ihr wißt, sehe ich es ein wenig anders, dennoch freue ich mich über jede Eurer Erkenntnisse. :)

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Gabi,

Eine Rückführung zielt darauf ab, das Ursache-Wirkungs-Prinzip zu durchschauen: Problem im heutigen Leben, Ursache in Opferleben, wahre Ursache in Täterleben, logisch erkannt, Verzeihungsritual, fertig.

Das hat mich jetzt ein bissel erstaunt. Ich würde nie auf die Idee kommen, ein Leben als Täter- oder Opfer-Leben zu sehen.

Beispiel zum Karma: Bei der Hochzeit wird nicht umsonst mit 2Bis das der Tod euch scheidet" geendet. Manche Paare können's nicht lassen, und schwören sich ihre Liebe "bis über den Tod hinaus!" Das ist ganz lieb gemeint und hat nichts mit einer dualen Täter-Opfer-Beziehung zu tun. Nun, sie reinkarnieren und irgendwie hat's da ein grundlegendes Problem in Sachen Beziehungen in diesem Leben. Weil sie eben, wie du das sehr treffend beschrieben hast, ihr anderes Leben in einer Bindung über das Leben hinaus aufrecht erhalten haben.

Wenn sich dann, z.b. Eine Rückführung macht, erkennt sie diesen unerlösten Schwur und löst ihn auf. Auf einmal kann sie in ihrem Leben wieder frei und unbefangen eine Beziehung leben. Das ist für mich genauso Karma, wie wenn Opfer von Tätern geprügelt werden. Denn das Wesen des Karmas ist, ganz neutral, eine Bindung über das Leben hinweg, das sich ein anderes Leben beeinflußt.

So, er starb auch. Doch er erkannte die Bindung beim Weg ins lciht und löste sie. Und auch er reinkarnierte und hat aber keine Nachwirkungen eines anderen Lebens durch Karma. Und genau das ist der Punkt, was Karma eigentlich bedeutet: Das man sein Leben nicht vollens in Licht erlöst und so eine Bindung der Seele an das irdische zurück behält. Dann muß ene andere Inkarnation der Seele das wieder erlösen. Eine Chronologie, wie wir Zeit erleben, gibt es dabei nicht. Das macht's uns auch schwer das überhaupt zu verstehen. Müssen wir jedoch auch nicht, denn für uns geht es nur darum, unser leben ganz aus dem zu schöpfen, was wir gerade sind. Rückführungen können da behilflich sein. Wenn man es ohne schaft, direkt aus dem jetzigen Leben, indem man einfach seine Blockaden erlöst, ist das genauso ok.

Wenn ich das so betrachte, was du da sagst, dann hast du dir grade eine karmische Bindung aufgebaut, die dich an deine eigene Vergangenheit dieses Lebens bindet. Du magst glauben, die Rückführung seis nicht mehr. Aber schau mal hin, was du für eine feste Meinung hast, was Rückführung ist? Vielleicht löst du die ja mal auf, und die Rückführung ganz allgemein wird für dich wieder gangbar. Oder es ändert sich an deinem Entschluß nichts, weil s halt nur genau so für dich auf einem Teil deines Weges nötig war.

Auf meine Inspirationen zu anderen Wegen des Rückführens bist du nicht wirklich eingegangen. Ausgeblendet, hm? Von Positiven Leben seh ich nichts, in deiner Aussage über die Rückführung mit Opfer-Täter-Jetzt. Aber das mag auch ein Mißverständnis sein!?

Mach dich mal locker und gehe mit einer gesegneten Naivität dran, wie ein Kind das Neuland betritt. Denn wirklich abgeschlossen hast du das Thema Rückführung noch nicht. Das glaubst du nur ;-)

Alles Liebe
Jan
 
... Eine Rückführung zielt darauf ab, das Ursache-Wirkungs-Prinzip zu durchschauen: Problem im heutigen Leben, Ursache in Opferleben, wahre Ursache in Täterleben, logisch erkannt, Verzeihungsritual, fertig. Natürlich sprechen hier die Erfolge für sich, Probleme werden gelöst, Krankheiten "geheilt".

Doch wie weit geht die Heilung wirklich ? Sie ist persönlich, sie betrifft mein eigenes Leben, ich habe ein Problem weniger, was natürlich sehr schön ist, doch die wahre Heilung, im Sinne von wirklichem Erkennen und Annehmen der Seele als Ganzes geschieht hier nicht.

Diesen Unterschied sehe ich gar nicht. Ich erlebe das Verzeihen, insbesondere sich selbst zu verzeihen als Annehmen/Annerkennen der (eigenen) Seele und somit ähnlich einer Seelenrückholung (nicht immer, aber oft)

Zudem erlaubt die höhere Sicht, die der Klient in dieser Therapieform einnimmt ein Verständnis für die größeren Zusammenhänge, und erkennt, dass wir alle "in einem Boot" sitzen und eben nicht getrennt sind.

Letzte Woche erst hat ein Klient sehr schön das Zusammentreffen mit seiner Seelengruppe im Jenseits mit diesen Worten geschildert: "es ist als ob sich meine Seele in einen See voller anderer Seelen begibt und mit ihnen verschmilzt"
 
Das hat mich jetzt ein bissel erstaunt. Ich würde nie auf die Idee kommen, ein Leben als Täter- oder Opfer-Leben zu sehen.

Das ist typisch für Reinkarnationstherapie nach Trutz Hardo, der versucht zu dem angesteurten Thema die angesehenen Leben in "Täter-" und in "Opferleben" einzustufen um hier einen Bogen zu spannen.

Nimmt man z.B. das Thema Lieblosigkeit, dann gibt es eben Leben in denen man selbst lieblos war und solche in denen man unter Lieblosigkeit gelitten hat.

Der Sinn dahinter ist festzustellen, dass man sowohl das eine als auch das andere bereits erlebt hat und eine Art karmischen Ausgleich erledigt hat oder eben noch erleben will.
 
Hallo Bellona,

Ich erlebe das Verzeihen, insbesondere sich selbst zu verzeihen als Annehmen/Annerkennen der (eigenen) Seele und somit ähnlich einer Seelenrückholung (nicht immer, aber oft)

obwohl ich den Begriff Seelenrückholung nicht verwende, weiß ich schon, was Du meinst und für mich ist es eben genau das, was im Grunde wirklich heilt: das Annehmen. Natürlich kann das bei einer Rückführung geschehen, aber eine Rückführung ist eben auch nicht der einzige Weg dahin. :)

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Jan,

Ich würde nie auf die Idee kommen, ein Leben als Täter- oder Opfer-Leben zu sehen.

nein, ich sehe es auch nicht so, weswegen ich ja auch keine Rückführungen mache. ;) Weil eben die Menschen, wenn sie mit einer Krankheit zum RF-Therapeuten, davon ausgehen, daß sie irgendwann einmal etwas "Schlimmes" verbrochen haben müssen und das wollen sie dann "auflösen".

Das ist für mich genauso Karma, wie wenn Opfer von Tätern geprügelt werden.

Natürlich, Karma ist lediglich Ursache und Wirkung, ohne Wertung.

Du magst glauben, die Rückführung seis nicht mehr. Aber schau mal hin, was du für eine feste Meinung hast, was Rückführung ist?

Ja, ich habe eine feste Meinung was Rückführung betrifft, so wie ich es halt gelernt habe. Ich habe aber auch schon gesagt, daß die Methode an sich für mich nicht (mehr) in Frage kommt. Das heißt ja nicht, daß ich nicht mehr in sogenannte frühere Leben schaue. :)

Mein Anliegen ist es, den Menschen weg von irgendwelchen Methoden hin zu sich selbst zu führen. Weg von der Vorstellung, durch eine bestimmte Art und Weise "erlöst" zu werden, von was auch immer. Und ja, ich weiß, daß viele Menschen (noch) eine Methode brauchen und vielleicht bin ich meiner Zeit ein wenig voraus, dennoch ist es mein Weg. :)

Liebe Grüße
Gabi
 
Lieber Jan,

Mach dich mal locker und gehe mit einer gesegneten Naivität dran, wie ein Kind das Neuland betritt. Denn wirklich abgeschlossen hast du das Thema Rückführung noch nicht. Das glaubst du nur ;-)

Du hattest vollkommen Recht ! Hat etwas gedauert, aber jetzt habe ich es auch erkannt. ;) Ich habe mich von der Opfer-Täter-Thematik verabschiedet und so werde ich auch wieder Rückführungen anbieten ... als Seelenschau ganz einfach, nicht mehr und nicht weniger.

Ich danke Dir. :kiss4:

Liebe Grüße
Gabi
 
Weil eben die Menschen, wenn sie mit einer Krankheit zum RF-Therapeuten, davon ausgehen, daß sie irgendwann einmal etwas "Schlimmes" verbrochen haben müssen und das wollen sie dann "auflösen".


Mein Anliegen ist es, den Menschen weg von irgendwelchen Methoden hin zu sich selbst zu führen. Weg von der Vorstellung, durch eine bestimmte Art und Weise "erlöst" zu werden, von was auch immer. Und ja, ich weiß, daß viele Menschen (noch) eine Methode brauchen und vielleicht bin ich meiner Zeit ein wenig voraus, dennoch ist es mein Weg. :)



hallo zusammen
mich beschäftigt dieses thema momentan auch ganz stark da die interesse
an rückführungen meiner wahrnehmung nach momentan wirklich groß ist.

und wenn ich an mich vor ein paar jahren denke kann ich nur sagen, dass
es für mich wichtig war durch diese methode meiner seele näher zu kommen.
die erkenntnisse der zusammenhänge der früheren und jetzigen inkarnation(en) waren für mich ein großer wendepunkt in meinem leben.
bei mir war es automatisch so , dass ich durch integrieren (annehmen) dieser
gesehenen dinge mein leben veränderte und ich bis heute wachse...
damals dacht ich zwar auch noch es ginge rein um wiedergutmachung bzw
schlechtes karma auflösen so wie ich`s gehört hatte
und trotzdem innerlich geschah es rein durch die annahme dieser "seelenanteile" dass sich alles zum positiven wendete.

aber wie sollte man nun vorgehen wenn man rückführungen leitet??
auflösen (wie ich`s gelernt habe zb.: negative gefühle im feuer des helfers verbrennen lassen) oder einfach annehmen???


was denkt ihr dazu?

lg eva

ps: ich denke schon das viele menschn noch immer eine methode brauchen die ihnen hilft sich selbst zu erkennen... die meisten jedenfalls ;)
 
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Hallo Eva,

aber wie sollte man nun vorgehen wenn man rückführungen leitet?? auflösen (wie ich`s gelernt habe zb.: negative gefühle im feuer des helfers verbrennen lassen) oder einfach annehmen???

ja, viele Menschen brauchen ein Ritual, eine Methode, woran sie sich festhalten können, woran sie glauben können. Dem Annehmen steht eben oft der Verstand im Weg, weil er alles logisch nachvollziehen möchte, erklären. Es kommt also denk ich mal auf den Menschen an, was er braucht. Durch die Erfahrung der reinen Liebe, ohne Wertung, ist jedoch ein Annehmen möglich, ohne ein Ritual.

Liebe Grüße
Gabi
 
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