Astrologismen

  • Ersteller Ersteller paula marx
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Hallo,

bei Claudius Ptolemaeus (100 - 178 n. Chr) findet man in der Tetrabiblos im zweiten Buch:

Mars hingegen allein im Besitze der Herrschaft, ist Ursache einer Zerstörung aller Enden durch dörrende Glut. Hinsichtlich der Menschen erregt er Kriege, innerlichen Zwiespalt und Aufruhr, Eroberungen und Vernichtung von Städten, Volksunruhen, Zorneshandlungen der Fürsten und daraus entspringend plötzlicher Tod.

Beste Grüße

norbertsco
 
Hallo,

der folgende Reim ist entnommen aus der Komischen Oper "Der Barbier von Bagdad" von Peter Cornelius.
1. Akt, 5. Auftritt.

Ich habe Dir das Horoskop gestellt;
Vernimm durch mich den Spruch der Sternenwelt:
Du hast gewählt die beste Zeit auf Erden,
Die man nur wählen kann, rasiert zu werden.

Beste Grüße

norbertsco
 
Aus einem mitteralterlichen Vagantenlied der Carmina Burana:

Als Merkur und Jupiter
sich im Zwilling grüßten,
Mars zugleich und Venus sich
in der Waage küßten,
kam Cäcilchen auf die Welt -
Stier war in den Rüsten.
Ganz dieselbe Conjunktur
Hat sich mir gefunden,
So bin ich ihr zugesellt
Von der Gunst der Stunden
Und durch meine Sterne schon
Meinem Stern verbunden
 
Goethe in einem Brief an Schiller:

Der astrologische Aberglaube ruht auf dem dunklen Gefühl eines ungeheuren Weltganzen. Die Erfahrung spricht, daß die nächsten Gestirne einen entscheidenden Einfluß auf Witterung, Vegetation usw. haben, man darf stufenweise immer aufwärts steigen und es läßt sich nicht sagen, wo diese Wirkung aufhört. Findet doch der Astronom überall Störungen eines Gestirnes durchs andere, ist doch der Philosoph geneigt, ja genötigt, eine Wirkung auf das Entfernteste anzunehmen. So darf der Mensch im Vorgefühl seiner selbst nur etwas weiter schreiten und diese Einwirkung auf Sittliche, auf Glück und Unglück ausdehnen. Diesen und ähnlichen Wahn möchte ich nicht einmal Aberglauben nennen, er liegt unserer Natur so nahe, ist so leidlich und läßlich als irgend ein Glaube. Nicht allein in gewissen Jahrhunderten, sondern auch in gewissen Epochen des Lebens, ja bei gewissen Naturen, tritt er öfters als man glauben kann herein !
 
In Goethes Faust II:

Die keusche Luna launet grillenhaft


Hübner in Antike Astrologie:

Zwischen der keuschen Luna und de sinnlichen Venus schwebt Merkur, physikalisch unscheinbar und daher schwer zu beobachten und in steter Bewegung. Mythologisch stimmt dies zu dem beschwingten, wandlungsfähigen
Götterboten zwischen Himmel, Erde und Unterwelt. Merkur gilt als Gott alles Okkulten.
 
Hallo,

im Buch "Timaios" von Platon (427 - 347 v. Chr.) ist zu lesen:

11. Kapitel: Die Planeten als Erzeuger der Zeit. Ihre Bahnen.

Die Zeit entstand also mit dem Himmel. Sollte je eine Auflösung der Zeit stattfinden, so soll sie sowohl erzeugt sein als auch zugleich aufgelöst sein. Und das wäre nach dem Vorbilde des durchaus unvergänglichen Wesens, damit die Zeit ihm so ähnlich wie möglich sei.
Denn das Vorbild ist die ganze Ewigkeit hindurch seiend.
Die Zeit ist hingegegen fortwährend zu aller Zeit geworden; seiend und sein werdend. Damit ist sie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Aufgrund der Weisheit und Absicht Gottes ist die Zeit entstanden.
Sonne und Mond und fünf andere Sterne, die den Namen Planeten führen, bestimmen die Zahl der Zeit.
Nachdem aber der Gott für jeden von ihnen Körper gestaltet hatte, gab er den sieben Planeten ihre sieben Bahnen, an denen sich der Kreislauf des Verschiedenen und Komplexen erkennen läßt.
Der Mond hat die nächste Bahn um die Erde.
Die Sonne hat die zweite Bahn.
....


Es wurde etwas freier übersetzt, damit es verständlicher ist.

Beste Grüße

norbertsco
 
Hallo,

Denis Diderot: eine Waage: 5.10.1713, Langres, Champagne, Frankreich
Uhrzeit unbekannt

In seinem Theaterstück
"Ist er gut? Ist er böse?"
beschreibt die Waage Denis Diderot die Eigenschaften der Waage selbstironisch und selbstcharakterisierend so:

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Jemand, der niemandem nein sagen kann und jedermann die Gefälligkeit erweist, um die die Waage gebeten wird. Dabei geht er so skrupellos vor, daß er alle gegen sich aufbringt.

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Denis Diderot gehörte zum "Zeitalter der Aufklärung in Frankreich" und war maßgeblicher Herausgeber der Enzyklopädie.

Beste Grüße

norbertsco
 
"Ein Kind wird an dem Tag und zu der Stunde geboren, wenn die himmlischen Strahlungen in mathematischer Harmonie mit seinem individuellen Karma stehen. Sein Horoskop ist ein herausforderndes Portrait, das seine nicht änderbare Vergangenheit und seine möglichen zukünftigen Resultate enthüllt. Aber sein Geburtshoroskop kann nur von Menschen mit intuitiver Weisheit richtig gedeutet werden, und das sind wenige".
(Paramahansa Yoganada)


"Mein Zutrauen in die Wissenschaft von den Sternen steht und fällt mit Karma und Reinkarnation; ohne diese alten Weisheiten hat Geburtsastrologie auf die Dauer keinen Wert".
(Alan Leo - in Esoteric Astrology)


Pharisäer und Sadduzäer baten ihn, er möge ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen: "Wenn es Abend geworden ist, so sagt ihr: Heiteres Wetter, denn der Himmel ist feuerrot; frühmorgens: Heute stürmisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot [und] trübe; das Aussehen des Himmels wisst ihr zwar zu beurteilen, aber die Zeichen der Zeiten könnt ihr nicht [beurteilen]."
(Jesus)

"Wenn ihr eine Wolke von Westen aufsteigen seht, so sagt ihr sogleich: Ein Regenguss kommt. Und es geschieht so. Wenn [ihr] den Südwind wehen [seht], so sagt ihr: Es wird Hitze geben. Und es geschieht. Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels wisst ihr zu beurteilen. Wie aber kommt es, dass ihr diese Zeit nicht beurteilt?"
(Jesus)


"Ich bin eine Weile mit den neun Vätern in allen Himmeln gekreist. Jahre habe ich mich mit den Sternen in ihren Zeichen gedreht. Eine Zeitlang war ich unsichtbar, denn ich weilte bei Ihm".
(Mevlana Jelalu'ddin Rumi)
 
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Helmut Schmidt (in Begleitung von Zigaretten und Schnupftabak, zum 90er blendend! aussehend) sprach bei Beckmann - unter vielen anderem - über Konfuzius.

Konfuzius wird der Satz zugeschrieben:

Wer die Menschen kennenlernen will, muß erst den Himmel kennen, der den Menschen ihre Natur und sein Gesetz gegeben hat.
 
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