Astrologie und Kundalini

[TheMirror]

Während in der indischen Astrologie viel Wissen über den Zusammenhang zwischen Astrologie und Kundalini vorhanden ist, scheint das im Westen insgesamt recht unbekannt zu sein.

Kundalini und Astrologie sind auch für mich ein interessantes Thema, mit dem ich versucht habe mich auseinanderzusetzen. Bin allerdings noch nicht wirklich weitergekommen. Ein ved. Astrologe aus Indien hat nur kurz angedeutet, daß die Mondknotenachse den Zustand der Kundalini zeigen würden.

1. Das Wurzelchakra (Muladhara, Sitz der Kundalini im schlafenden Zustand) ist symbolisiert durch den Punkt, wo die TKZ Steinbock und Wassermann aufeinandertreffen. Auf der anderen Seite der Achse treffen die TKZ Krebs und Löwe zusammen

Ist hier der westliche Radix gemeint ?
Wenn ja, dann hätte ich eigentlich erwartet, daß der Übergang Schütze Steinbock das Wurzelchakra darstellt. Schließlich befindet sich dort in unmittelbarer Nähe das galaktische Zentrum.

 

[fckw]

Kundalini und Astrologie sind auch für mich ein interessantes Thema, mit dem ich versucht habe mich auseinanderzusetzen. Bin allerdings noch nicht wirklich weitergekommen. Ein ved. Astrologe aus Indien hat nur kurz angedeutet, daß die Mondknotenachse den Zustand der Kundalini zeigen würden.


Ist hier der westliche Radix gemeint ?
Wenn ja, dann hätte ich eigentlich erwartet, daß der Übergang Schütze Steinbock das Wurzelchakra darstellt. Schließlich befindet sich dort in unmittelbarer Nähe das galaktische Zentrum.

Ja, die MK-Achse zeigt nach der indischen Astrologie die Kundalini an. Und ja, hier ist der westliche Radix gemeint. All die Infos hier habe ich über's Internet zusammengesucht, man findet leider nur wenig brauchbare Information. Interessant ist auch, was über die Via Combusta geschrieben wurde.

Ich verstehe leider nix vom galaktischen Zentrum, aber ich würde jetzt mal spontan sagen, dass ein solches Zentrum wohl eher von kollektiver als von individueller Bedeutung sein müsste. Also wenn Kundalini, dann wohl eher nicht individueller Natur, sondern kollektiver oder planetarischer. Das sind aber wiederum Dimensionen, in welchen ich nicht so gerne denke, weil sie viel zu gross für mich selbst sind und relativ wenig Bedeutung für mein Alltagsleben hier haben. Also zwar sicher sehr interessant, aber auch etwas abstrakt. Was ich über die Kundalini-Traditionen aus dem Osten weiss, haben sie nicht viel über diese grossen Dimensionen ausgesagt. Ich könnte mir vorstellen, dass sich allenfalls noch mehr bei den Theosophen diesbezüglich finden würde. Die denken gerne in galaktischen Massstäben. Aber dort bin ich ebenfalls geistig nicht zuhause, kann also auch nicht wirklich mitreden.

Was denkst du?

 

[TheMirror]

Ich versuche immer das Große mit dem Kleinen in Verbindung zu bringen.
Also den Makrokosmos mit dem Mikrokosmos.

 

[TheMirror]

Vielleicht ist das Zufall, aber vergangene Nacht konnte ich kaum einschlafen, weil ich so viel Energie hatte, die langsam im Körper von unten nach oben stieg.

Hattest du mal Kontakt mit einem erleuchteten Meister oder wurdest du in spirituelle Praktiken eingeweiht ?

 

[TheMirror]

In meinem Buch über Chakren werden die Chakren folgenden Planeten zugeordnet:
Saturn = 6. Chakra, Jupiter = 5. Chakra, Venus = 4. Charka, Sonne = 3. Chakra, Merkur = 2. Chakra, Mars = 1. Chakra
Doch leider kann ich nicht sagen wie das zu verstehen ist. Der indische Astrologe sagte, daß die Häuser (und nicht die Planeten) um die Mondknotenachse die Chakren darstellen.

Eines ist jedoch immer bei mir beobachtbar: Jedesmal wenn der Herbst beginnt (um den 21. September herum) ändert sich mein Stoffwechsel (Agni ?) komplett.
Das kann nun eigentlich 2 Bedeutungen haben:
1. Die Sonne regiert das 3. Chakra (Agni) und geht in den Winterzyklus -sprich das 3. Chakra erhält weniger Energie oder
2. Das hat mit den Chakren nichts zu tun, sondern die Sonne wandert dem ´kosmischen Menschen´ entlang und wechselt von Jungfrau (vermutl. Nebennieren) einfach in die Waage (möglicherweise Symphatikus und Parasymphatikus) und verändert dadurch den Stoffwechsel des Körpers.

 

[fckw]

Hattest du mal Kontakt mit einem erleuchteten Meister oder wurdest du in spirituelle Praktiken eingeweiht ?

Naja, was heisst schon "erleuchtet". Das kann alles und nichts bedeuten. Aber ja, ich bin "in spirituelle Praktiken eingeweiht". Sowohl hinduistisch als auch buddhistisch. Was nun nicht heisst, dass ich all diese Praktiken bis zur "Meisterschaft" vorangetrieben hätte. Was aber sehr wohl heisst, dass ich eine regelmässige (mehr oder weniger tägliche) Praxis ausübe, und ich die Wirksamkeit dieser Praktiken aus eigener Erfahrung bestätigen kann.

Diese Zuweisung der Planeten zu den Chakren, von welcher du hier sprichst, macht Sinn aus der Perspektive der Themen, die mit den jeweiligen Planeten und Chakren verbunden sind. (Ausser die Zuweisung von Mars zum Kronenchakra, das verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz.) Also eine eher funktionale Betrachtungsweise der Chakren. Ich denke, es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Kundalini mit Astrologie in Verbindung zu bringen, und möglicherweise - das weiss ich nicht - unterscheiden die Inder dann auch noch verschiedene Arten von Kundalini. Wenn es aber um energetisch fühlbare Effekte im Körper-Geist-System geht, dann scheint mir die Mondknotenachse doch ein besonders verdächtiger Kandidat zu sein.

Ich merke jeweils auch den Wechsel im Frühling und im Herbst. Wie das nun im Detail mit den Chakren und den Planeten zusammenhängt, kann ich leider nicht sagen.

 

[mindanao]

Ich warte eigentlich immer noch auf Beiträge, die etwas zum astrologischen Hintergrund der Sache zu sagen haben. Für alles andere gibt es in diesem Forum mittlerweile geschätzte 100 Kundalini-Threads.

Ich denke nicht, dass es im Radix abzulesen ist, sondern es hat, wie ja eingangs schon beschrieben, mit Hingabe zu tun. Dennoch habe ich – durchaus nicht uneigennützig - nachgesehen:

Komilla Sutton zu Kundalini: "Rahu and Ketu indicate the kundalini, which is derived from the Sanskrit word kundal meaning a coil of a rope similar to a snake lying coiled while resting. Kundalini also means coiling, spiralling and winding. It is a form of Durga or Shakti – the female power – and is the hidden power that lies dormant within us. As the kundalini awakens it starts to rise upwards against the gravitational pull in the same way that a snake spirals out of its coil. While the kundalini is dormant we remain unaware of our extra potential, the sleeping fire we are harbouring. The search for self-knowledge eventually brings us to a higher level of awareness, beyond the normal state of human consciousness, and the kundalini provides the link. As its energy changes from static to dynamic, a whole new inner world is opened to us. It(?) one of hidden power, individual consciousness and links to past, present and future lives. The force of the dynamic kundalini rises through the psychic centers or the chakras of the body towards the sahasara(?) or crown chakra. Here it is sourrounded by a great light of consciousness that ends the separation of human from spiritual. When the kundalini is fully awakened, the soul becomes one with eternal consciousness.

The image of the kundalini rising against gravity is shown by the retrograde motion of Rahu Ketu. The other planets mostly travel forward but Rahu Ketu always move backward against the trends and the forces of life. Rahu Ketu, when representing the static kundalini, indicate the power within us that can change the course of our destiny, but his power is untapped until awakened." [Im Weiteren geht Komilla Sutton auf die Gefahren der Kundalini ein].
Komilla Sutton: The Lunar Nodes; Crisis and Redemption, S. 5


Komilla Sutton zur Mondknotenachse: "The importance of the Nodes in Vedic Astrology
Rahu and Ketu are the key to unlocking the relationship of the soul with its past life. They have been given the status of planets to emphasise their significance and are known as chayya grahas (shadow planets). They have no substance and are physically non-existent as they are points in the ecliptic, yet their influence is full of potency and spiritual significance. The nodes represent polarities with the mission to churn up our lives in order to bring out the hidden potential and wisdom that has been gathered from the karma of previous lives. In keeping with their shadowy nature they work on a psychological level, but in both the mundane world and in spiritual life. Their function in the material realm urges us to redirect our desires: what is darkness to a person enmeshed to a person enmeshed in materialistic ambition can be powerful spiritual energy for those on the path of moksha and enlightenment. […]"
Komilla Sutton: The Lunar Nodes; Crisis and Redemption, S. 2


"Rahu: Rahu and Ketu together form the karmic axis but they have distinct individual features. When studying your chart, you need to study Rahu and Ketu separately and then the axis.
Rahu is the projection of past life issues onto today’s landscape. Rahu becomes obsessed with externalising past life wishes through present experiences, and in keeping with its shadowy nature the projection is the mind. Many interpretations show only the negative side of Rahu – like the fiery and destructive force of the arising kundalini, Rahu on its own, without due knowledge of its power, is usually perceived as similarly dangerous, but this is seeing just half the picture. Rahu energy, like kundalini, needs to be trained and disciplined. Once this is achieved it has the capacity to defy both gravity and convention, and make immense changes to the individual psyche. While you are studying Rahu, always remember its negativity as well as its great occult power and its supreme ability to give you real results in life both materially and spiritually."
Komilla Sutton: The Lunar Nodes; Crisis and Redemption, S. 7

"Ketu: Ketu is the tail of the celestial snake. The tail carries all past life karmas and potentials. It has no head, therefore it feels with the heart and reacts instinctively, emotionally and intuitively rather than with the intellectual analysis of conscious thought. Ketu’s role in a birth chart is to look beyond the restriction of the mind and to make the fusion between the consciousness and the subconsciousness. It opens your world to all sorts of mysteries, and as you focus on your spiritual quest it opens the doors to the vast secret of knowledge you carry within yourself."
Komilla Sutton: The Lunar Nodes; Crisis and Redemption, S. 14

 

[mindanao]

Bepin Behari zur Mondknotenachse: "The importance afforded(?) the lunar nodes is a special feature of Vedic astrology. However, very little is given in astrological texts to explain their meaning. In Hindu mythology and Vedic spiritual literature, however, many references can be found to them. Through this can discern their true nature and understand why they are so powerful in spite of the fact that they have no concrete form. […]

Rahu and Ketu, the descending node, are cosmic agencies. Their primary function as messengers of higher powers is to destroy the asuric or demonic tendencies within us. Rahu is described as a mountain and as darkness because materialistic proclivities must be aroused to their fullness, like dark mountains, before they can be destroyed. Yet, Rahu is not simply darkness; it accentuates darkness so that it must be effectively eliminated. Rahu is considered malefic because it produces disenchantment with material attachments and physical well-being, the most coveted aspect of human life."
Bepin Behari: Myths & Symbols of Vedic Astrology, S. 100

"Rahu: Rahu as a serpent has another revelation to make. This is indicated by the fact that serpents respresent time in space. Serpents have the energy and wisdom to carry out the Divine plan of manifestation. Because this wisdom is coterminous with time, it also represents immortality which is suggested by the serpent’s sloughing its skin whereby it rejuvenates itself. The serpent stands for psychic regeneration and immortality. It is this kind of wisdom, which is radically different from the impulses of other planets, that makes Rahu unique. The proper harnessing of Rahu’s energy is considered necessary for acquiring control over nature’s finer forces and for the arousing of the Kundalini or the Serpent fire."
Bepin Behari: Myths & Symbols of Vedic Astrology, S. 101

Bepin Behari zu Rahu im 12. Haus: "Rahu in this Twelfth house of redemption makes the physical life of the native difficult and upsets all established order. The expected course of life is not followed and the native is forced to adopt a way of life in which there is much suffering, physical debility and psychological helplessness. His movement is restricted. Mental anguish becomes acute. But the ordeals of life caused by Rahu provide one with the celestial nectar. After a bio-psychological purging, the individual receives a spiritual bath and is anointed for initiation into the secret mysteries of life. From the material standpoint, Rahu in the Twelfth house in considered inauspicious, suggesting that the purging operation manifests through immoral acts and unfortunate events. In the ordeal of the spiritual path, such difficulties are necessary. Rahu functions as a karmic agent producing trials so that the latent spirituality which is the true influence of the Twelfth house may emerge."
Bepin Behari: Planets and Signs in the Houses, Vedic Astrologers Handbook II, S. 241

 

[mindanao]

Prash Trivedi zur Mondknotenachse: "[…] The original understanding about Rahu and Ketu as expounded by the ancient seers like Parashara and Jaimini is quite vast and also different in the sense that the positive sides to the nodes are also included. According to them, Rahu represents knowledge and Ketu liberation thus making the nodes the most influential forces in human life. In their works the nodes are not always the villains they are made out to be by present day orthodox astrologers and can give good or bad results depending upon their placement. The progressive Vedic astrologers are all slowly coming around to this balanced view of the nodes, though there are still a lot of misconceptions floating around.

[…] As far as the nature and significations of the lunar nodes are concerned, the bulk of understanding comes from the works of ancient Vedic seers like Parashara and Jaimini and other comparatively recent seers like Varahamihira, Kulidasa and Matreshwara. The major period indications and the results of placement of the nodes in the harmonic ninth chart are also based upon the works of these seers. [...]"
Prash Trivedi: The Rahu Ketu Experience, S. 16


Prash Trivedi zu Kundalini: "Lord Ganesha is the presiding deity of the divine science of Astrology. We have already seen how Ketu is intimately connected with the study and practice of Astrology. The fact Ketu’s conjunction with Sun and Mercury is considered a boon in an astrologer’s chart exemplifies this connection.

The esoteric meaning of Ganesha’s birth legend relates to the Kundalini Shakti residing in each one of us at the base of our spine. The Kundalini is two and a half coils of serpent energy which contains within it all of our past life experiences and life force. The fact that it is serpent energy shows it connects to the serpent planets Rahu and Ketu.

Kundalini is protected by the first among the seven sacred centres called the Muladhara Chakra. Ganesha is the ruler of Muladhara Chakra and is thus responsible for the protection of the Kundalini, which can be seen as the representative of the universal feminine power inside each one of us. This relates to the part in the story where Ganesha is given the task of protecting Parvati.

Rahu can be seen as the significator of the Kundalini as it directly relates to Durga, who as we discussed earlier is nothing but Parvati herself. The awakening of Kundalini and its subsequent journey through the rest of the six centers is necessary for attaining true knowledge and enlightenment.

A detailed discussion on how Kundalini is aroused and the role of the seven sacred centres is beyond the scope of this book. It must be mentioned though that complete enlightenment is supposed to come after it has opened all the thousand petals of the seventh and final centre known as Sahastara.

Ketu is the significator of the final centre. This is why Ketu is seen as the bestower of liberation. The fact that Ketu is the ruler of the first and last sacred centres again emphasizes Ketu’s role as the beginning and the end. Rahu on the other hand represents everything inbetween. (Anm.: Ich las bei B. Behari, Ketu werde Infrarot zugeordnet und Rahu Ultraviolett, insofern ging ich davon aus, Ketu sei dem untersten Chakra zugeordnet und Rahu dann entsprechend dem Obersten).

When Rahu or Ketu are strong in a chart, the Kundalini of such natives is sensitive and can get aroused by itself without any conscious effort. This is usually due to the spiritual efforts of past life/lives. Such individuals are as a rule more sensitive to the astral and causal realms. In some cases the individual may not be able to cope with the power generated by the movement of the Kundalini. Maybe this is what happened to Nietzsche."
Prash Trivedi: The Rahu Ketu Experience, S. 151

 

[mindanao]

Ich denke nicht, dass es im Radix abzulesen ist, sondern es hat, wie ja eingangs schon beschrieben, mit Hingabe zu tun.

Mit "es" ist natürlich der spirituelle Wachstumsprozess gemeint. Das Wesentliche wurde hier ja schon beschrieben:

Kundlini ist nichts anderes als der energetische Aspekt des spirituellen Wachstumsprozesses. Dieser spirituelle Prozess kann beschleunigt werden durch Yoga, Meditation und Hingabe. Wichtig ist dabei auch die innere Ausrichtung.