ich werde so oder so einen "Vortrag" schreiben, um nicht die hälfte zu vergessen die ich gelesen habe. Das habe ich bei einigen Themen gemacht die mich gepackt haben aber in der Vergangenheit schon zweimal einen Thread dazu erstellt.
Na es ist die Frage, möchtest du dich mit mir austauschen oder möchtest du einen Vortrag halten? Ein Vortrag ist ja dann auch kein Dialog mehr und du brauchts mich dafür nicht. (?)
Aufschreiben hilf Wissen zu festigen, durch die gedanklichem Wiederholunge. Tolle Methode, mach ich auch gerne und viel.
Aber tatsächlich habe ich mehr geschrieben. Hier will ich jetzt keinen halten. Das aktuelle neurologische Buch beschäftigt sich mit der Fähigkeit der Menschen, im Geist anderer Menschen zu lesen um zu verstehen was in ihnen vor sich geht.
Im Forum waren mal ein paar Magier die haben daraus ein riesen Ding gemacht, dabei beginnen vier jährige Kinder bereits damit. Es gibt viele Tests um dies nachzuweisen, einen kann ich mal als Beispiel bringen.
Marie sieht wie ihre Mutter Schokolade in den blauen Küchenschrank legt. Marie geht raus zum spielen. Die Mutter räumt die Küche auf und nimmt die Schokolade aus dem blauen Schrank und legt sie in den grünen Schrank gegenüber.
(Diese Geschichte wird Kindern erzählt und dann gefragt
Wenn Marie reinkommt und Schokolade essen möchte, in welchem Schrank wird sie nachschauen?
Das mag sich banal anhören, aber Kinder unter vier Jahren können noch nicht einordnen dass Marie im falschen Schrank schauen wird weil sie selber wissen wo die Schokolade ist.
Es gibt Psychologen die es als Mindmapping bezeichnen. Es beschreibt die Fähigkeit eine mentale Landkarte eines anderen Menschen anzufertigen, ein ganz intuitiver Prozess. ZB. haben die meisten Menschen ein geistiges Bild vom Geist ihres Vaters und ihrer Mutter im Kopf.
Man weiß wie sie denken, man sieht wie sie sich wahrnehmen und von einander halten. Womit sie sich selbst belügen, in welchen Bereichen sie sich selbst gegenüber blind oder sich selbst verherrlichen. Man weiß sogar wie sie sich gegenüber Fremden oder anderen Familienmitgliedern verhalten. Man weiß wie sie ticken, und all die Informationen kommen von der geistigen Landkarte die Menschen von anderen Menschen machen. Man nutzt diese um vorauszusagen wie sie reagieren werden, in bestimmten Situationen.
Will ein Kind ein Eis haben, oder später Geld für Irgendwas oder die Schlüssel zum Auto, dann fängt das Gehirn an die Bilder der Landkarte abzuarbeiten und entwickelt einen Plan: Wen Frage ich zuerst? Was muss ich tun um zu bekommen was ich will. Wann ist der beste Zeitpunkt zu fragen? Wie kann ich sie umstimmen wenn sie nein sagen?
Darum sind Menschen von Natur aus "Psychologen".
Auch hier nur ein kleines Beispiel das noch viel mehr in die Tiefe geht, Emotionen, Trauma, verzwickte lagen. Die emotionale und die analytische
Du hast geschrieben "dann fängt das Gehirn an die Bilder der Landkarte abzuarbeiten und entwickelt einen Plan." Das hört sich an als wenn das Gehirn von alleine arbeitet und es dem Kind nicht bewusst ist.
Ich kenne es daher, wenn man eine Idee hat ohne dass man lange überlegt hat. Die Idee ist dann einfach da. ... oder woher weiß man dass man den Mund aufmachen soll wenn man gähnen will. Das sind keine bewussten Aktionen, aber man tut sie trotzdem. Es gibt offensichtlich unspürbare Impulse den wir unbewusst folgen.
Ich kann mir vorstellen, dass das Gehirn sich gerne den Weg über die Symbole, Bilder oder Sprache sparen möchte (aus Energiesparmaßnahmen) und die Impulse als elektrische Rohdaten gleich über die Synapsen sendet. Ja, das Denken abzuschalten kann daher helfen gleich auf eine Idee zu kommen.

Also was da im Gehirn passiert, bezieht sich in dem Fall nicht auf die Sprache, die Symbole oder Bilder.
Ich denke das Be-, und Unbewusstsein, ist auch entscheidend dafür wie bewusst einem die eigenen inneren Vorgänge sind. Das Gehirn kann in Bildern denken, wobei einigen diese Bilder bewusst sind und sie klarer sehen können und andere nicht. Bei dem einen drückt es sich wie ein Bild aus und bei dem anderen wie eine Idee. Ich denke der Grad der Entwicklung oder die Bewusstseinsstufe sind dafür auch entscheidend, die sind ja auch nicht bei jeden gleich.
Hehe, ok. Gut dass du anscheinend geduldig bist, denn ich brauche noch mehr Zeit dieses und andere Themen zusammenzuführen. Darum ging es mir ja auch. Aber dann ist da auch mehr dran für dich und um es auseinanderzunehmen.
Ich finde es zum Beispiel manchmal richtig schwierig zu sagen wie ich mich fühle? Also Menschen die mir nahe stehen und das wirklich wissen wollen. Gut. Gut ist kein Gefühl.... bla bla. Aber wie dann?
Ich empfinde ja ganz eindeutig aber wie denn nun? Lebendig, berührt, friedvoll, sicher, ermutigt? Oder aber verletzt, unbehaglich, erbost, einsam, hilflos?
Einfach gut, ich fühle mich gut, ist viel einfacher.

... wenn man nur ein Gefühl kennt, kann man auch nur ein Gefühl beschreiben, es ist wie mit den fünf Farben.
Es kann ja auch sein, dass man einfach nichts fühlt und es aber okay ist. Es ist aber auch eine Übungssache, wie man sich selbst fühlen kann, auch das kann man verlernen. Genauso wie man vergisst, weil man das Erinnern verlernt. Alles rund um den Menschen, kann man als Symbol für seine grauen Zellen sehen. Je weniger man sich mit etwas beschäftigt umso weniger Verbindungen gibt es zwischen den Gehirnzellen.
Definitiv

Aber kennst du es, wenn Menschen Pausen machen und dann gar nicht darauf eingehen was du gesagt hast?!
Ja, das kenne ich. Ich hab dafür zwei Erklärungen, entweder ist die Ursache dass man etwas gesagt hat, was sie überrascht hat oder was sie so noch nie gehört haben. Also so eine art Schockzustand wo sie nicht wissen wie sie darauf reagieren sollen, weil es noch in ihren Gehirnwindungen arbeitet und sie es noch zuordnen müssen, oder sie sind mit den Gedanken ganz wo anders.
Übrigens beziehe ich mich auf physische, echte, nicht virtuelle Gespräche in allen möglichen Formen der Beziehungen von Menschen. Also nicht auf Internetbeiträge. Obwohl hier auch häufig aneinander vorbei geredet wird und man gar nicht "zuhört" weil man sein eigenes Ding durchzieht. Falls ich das mache, sag mir das ruhig. Im Prinzip versuche ich aber wirklich zu lesen was du meinst.
Bis jetz ist es wie PingPong, jeder sagt etwas zum Thema. Also Optimal
Das ist langfristig wohl nicht gesund. Gedanklich analysieren betrachte ich dann aber als ganz bestimmten Prozess im Denken mit einem ganz klaren Rahmen was zu analysieren ist, mit ganz klarer Zeit und Konzentration dazu, ohne Ablenkungen.
Dann wäre da noch das herumträumen in Gedanken, das getrieben werden von Gedanken, subtile Gedanken ( wie blitzschnelle Mikrobewertungen am Rande des Bewusstseins), die riesigen Einfluss auf die Stimmung, Fokus und Einordnung der Situation haben und wahrscheinlich noch ein Haufen an Gedanken, Bildern und Symbolen die ich gerade vergesse.
Das, was sich alles in einem bewegt, (Wahrnehmung, Vorstellungen, Gedanken, Gefühlen) ist ein wirklich großer Haufen. Das alles voneinander zu trennen und zu bennenen ist wie ein Studium.
Naja Hellgrün, Dunkelgrün, Kotzgrün, intensives, leuchtendes, blasses.... alles Grün. Unendlich. Viel spaß und ne schöne Zeit beim benennen

Die Farben waren nur ein verinfachtes Beispiel für die Bennenung der Einzelteile dieser Welt, in der wir leben. Es geht dabei nich um das aufzählen, sondern darum die Bestandteile dieser Welt kennen zu lernen und ihnen Namen zu geben um sie benennen zu können. Die Erweiterung des Bewusstsein häng auch mit der Sprache o. den Wörtern zusammen, die wir benutzen.
Mal anders gefragt, wieviele Gefühle kannst du benennen und welche davon kannst du tatsächlich fühlen? Mal sehen wie lange das Nachdenken oder das Aufzählen hierbei dauert?
Menschen können das Selbe sehen aber es ganz unterschiedlich wahrnehmen.
In den meisten Fällen kann ich das akzeptieren und in vielen Fällen sogar wertschätzen, denn ich finde es sagt viel über Menschen aus.
Ja, es sagt aus wie reflektiert jemand ist, wie und wo er sich selbst und andere Menschen in dieser Welt stehen sieht
Ich kenne allerdings viele Menschen die sind wie Esel (nicht böse gemeint) nicht so leicht zu irritieren.
Meinst du mit "nicht irritiert werden können", Sturheit? Dafür sind Esel doch eigentlich bekannt.
Die sehr sensiblen Menschen die ich kennengelernt habe, sind darum nicht automatisch die besseren Menschen, denn sie können gerade wegen ihrer Sensibilität selbst sehr verletzend sein.
Ja, es gibt bei allen möglichen Dingen immer zwei Seiten. Nichts ist nur gut oder nur schlecht, und beides kann für gutes oder böses Benutzt werden.
"Wenn jemand verletzt ist, dann weil man ihn verletz hat.", aber junge Schlangen wissen ja auch noch nicht wieviel Gift gut ist ...
Nunja, was macht man daraus? Was machst du daraus?
Wie ich es schon beschrieben habe, ich versuche alles einzuordnen. Die Details zu sehen und ihn Namen zu geben oder sie mindestens mit wenigen Wörtern gut zu beschreiben. Wenn ich das nicht kann, kann ich auch nicht gut über ein Thema reden oder argumentieren und vieles bleibt dann in einem schwarz-weiß raster hängen.
Bei Rumpelstilzchen oder beim Exorzismus geht es zum Beispiel auch darum den Namen des Dämons heraus zu finden. Diese Geschichten sind für mich Symbolisch, dafür die Dinge beim Namen zu nennen, damit man sie klar ansprechen und unterscheiden kann, sonst werden die Gedanken unscharf und schwammig. Ein klarer Geist braucht eine klare Vorstellung, klare Gedanken und klare Worte.
Wenn Menschen verwirrt sind oder schwammige Gedanken haben, liegt es daran weil sie ihre Erlebnisse und Gedanken nicht bewusst einordnen. Diese Gedanken schwirren dann ständig im Kopf herum, wobei man sich dann fragt warum sie das tun und können einen ganz stören. Ich denke das Gehirn möchte das wir die Erfahrungen einordnen, damit die Gedanken nicht lose im Kopf herumfliegen.
Gedanken oder Erscheinungen einzuordnen ist für mich genauso wichtig, wie die Dinge in meiner Wohnung zu ordnen. Alles hat seinen Platz und man findet schnell was man braucht ohne lange zu suchen. Das ist viel arbeit aber die mache ich mir gerne, weil es spannend ist.

Komplizierte Gedanken einfach auszudrücken ist eine Kunst und auch eine Herausforderung für mich.
Das stimmt, es würde es nicht besser machen auf die Begrifflichkeiten und konventionellen Wahrheiten und die Sprache zu verzichten, eher würde alles ins Chaos führen. Ich denke es geht nicht darum dies alles in der äußeren Welt zu bewerkstelligen sondern in den eigenen Situationen des Lebens im inneren zu etablieren.
Noch mehr Worte? Lieber nicht. Vielleicht weniger Worte, dafür aber die richtigen Worte zur richtigen Zeit. Das würde mir wohl besser gefallen.
"Niemand hat gesagt dass es einfacher wird.", ... obwohl je mehr man lernt um so einfach wird das Lernen. Wenn man etwas klar benennen kann, brauch man auch nicht so viele Worte um es zu umschreiben ....
