Archaisch ? Sinn und Zweck von Schamanenkämpfen

Also folgendes: Können Schamanenkämpfe auch sinnvoll sein, da sie tatsächlich Fähigkeiten und Können klären und Wannabees ziemlich schnell aus dem Feld räumen würden. Kampf als klärendes Element sozusagen ??? (müßte ja nicht tödlich sein oder schlimmen Schaden zufügen)
LG Siegmund

Nein solche Schamanenkämpfe können nicht sinnvoll sein. Das ist einfach nur Zeit und Energieverschwendung, für beides fallen mir bessere Verwendungsmöglichkeiten ein.
Wenn man Leute aus dem Weg räumen will, weil sie einen ärgern mit dem was sei sagen oder schreiben oder anbieten, begibt man sich auf das Niveau einer Straßengang. Mir drängt sich da auch das Bild von bestimmten Säugetiermännchen auf, die ständig ihr Revier markieren und verteidigen müssen.
Zudem ist mir keine Methode bekannt, die einen angerichteten Schaden sicher begrenzt (zumindest nicht auf schamanischem Gebiet). Übungskämpfe oder Imponierkämpfe fallen damit aus.

lg
 
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Was aber nix daran ändert, diesen Rat auch zu befolgen.

Naja, kommt darauf an wo man steht, denn die Reise geht letztlich wieder zum Ego zurück, sonst ist jegliches Handeln von Selbstaufopferung begleitet und dies schadet allen Beteiligten.
Ich möchte zB auch nicht mit einem Schamamen in Kontakt kommen, der nicht weiß was ein gesunder Egoismus bedeutet.
 
Naja, kommt darauf an wo man steht, denn die Reise geht letztlich wieder zum Ego zurück, sonst ist jegliches Handeln von Selbstaufopferung begleitet und dies schadet allen Beteiligten.
Ich möchte zB auch nicht mit einem Schamamen in Kontakt kommen, der nicht weiß was ein gesunder Egoismus bedeutet.

Sicherlich bedeutet dies nicht die völlige Selbstaufgabe, sondern eher im rechten Moment vertrauen zu können, Dinge annehmen und sehen können ohne in narzistische Befunde zu fallen oder eben auch Rat anzunehmen etc.
In aller Regel Dinge, die beim Älter- und Reiferwerden automatisch passieren, aber dennoch eben Tugenden sind, die nicht jeder wachsen lässt.
 
Sicherlich bedeutet dies nicht die völlige Selbstaufgabe, sondern eher im rechten Moment vertrauen zu können, Dinge annehmen und sehen können ohne in narzistische Befunde zu fallen oder eben auch Rat anzunehmen etc.
In aller Regel Dinge, die beim Älter- und Reiferwerden automatisch passieren, aber dennoch eben Tugenden sind, die nicht jeder wachsen lässt.

kA wie sich das bei anderen gestaltet, da kann ich nur von mir reden und da war dies ganz klar ein Prozeß der persönlichen Entwicklung. Am Ende hat die Moral keinen Stellenwert mehr bekommen, kein schwarz/weiß oder licht/schatten-Denken mehr. Das Gute daran ist eben, dass sich so Angst verflüchtigt und der Blick nicht durch innere Kämpfe getrübt (oder gar nach aussen projiziert) wird.
Inwieweit das aber jetzt hier zum Thema gehört mag ich nicht beurteilen, ich denke allerdings schon, dass die Moral, bzw die christliche Prägung die ja auch dahinter steckt, zu überwinden gilt.
 
ich denke allerdings schon, dass die Moral, bzw die christliche Prägung die ja auch dahinter steckt, zu überwinden gilt.

nun ja, solange wir die Ethik brauchen um Moral zu prüfen, können natürliche (aus der Wesensnatur) resultierende Handlungen nur schwer bestehen. Bleibt halt dann noch die Frage offen, wie richtig unser Gewissen dann noch mit entscheiden kann.
Sich von Normen und Prägungen frei machen zu können ist sicher auch ein Teil der dazu gehört, wenn man das Ego "überwinden" will.
Aber hast recht, ist vielleicht zu OT für hier.

LG
Waldkraut
 
nun ja, solange wir die Ethik brauchen um Moral zu prüfen, können natürliche (aus der Wesensnatur) resultierende Handlungen nur schwer bestehen.

Das ist mir zu hoch.

Bleibt halt dann noch die Frage offen, wie richtig unser Gewissen dann noch mit entscheiden kann.

Das Gewissen braucht ein update, am besten gleich mit dem Ego zusammen.


Sich von Normen und Prägungen frei machen zu können ist sicher auch ein Teil der dazu gehört, wenn man das Ego "überwinden" will.


Heilen und Integrieren trifft es wohl besser.



Aber hast recht, ist vielleicht zu OT für hier.

LG
Waldkraut

Oder auch nicht :D
 
@Erdkröte,

was hast du den für Sorgen?
Ich erinnere mich, wenn ich deinen Text lese, an einen Satz, einer meiner Lehrer, der mir sagte: "Versuche dein Ego so klein zu bekommen, dass es durch ein Nadelör passt."
Die dunklen Dinge in SICH SELBST zu kennen, ist sehr sehr wichtig, einfach deswegen, damit man sie von denen der Klienten unterscheiden kann und somit weiß was für einen selbst oder für jemand anderen bestimmt ist.
Aber schamanisches Kräftemessen, da kann ich nur sagen ... zu viel Fantasyfilme geschaut oder was ist los?
Wer sich auf dieser Stufe "messen" muss hat noch ganz schon was vor sich.
Es ist kräftzehrend genug die eigenen Schatten und Hinternisse zu erforschen und ggf. noch die von Hilfesuchenden ... wer dann natürlich noch lange Weile hat, kann auch "Ich bin stärker als du" spielen ...
Klingt für mich einfach nur wie aus einem alten Roman oder Hinterweltlerwissen über "frühere" Zeiten.

LG
Waldkraut


Hallo Waldkraut,

um Sorgen ging es mir nicht und um Filme auch nicht - in den meisten Gegenden wo es Schamanen gibt ist die Kräftemessen bis heute Realität. Ich habe es in Nepal erfahren, Bekannte von mir in Peru und Ecuador, gelesen habe ich von Sibirien und für den afrikanischen Kontinent gibt es schon den Begriff - la maladie Africaine. Im mazzerisme (Schamanismus auf Korsika) ist es normal.

Gerade weil du das schreibst erinnere ich mich an eine Auseinandersetzung mit meinem Lehrer, welcher zugleich auch Mitbewohner und Gemeinschaftgründer unserer Kommune in Korsika war. Besagter Lehrer vermittelte die Methode der FFS/Michael Harner als auch Persönlichkeitentwicklung und Primärtherapie. Sein Lieblingsargument in allen Auseinandersetzungen die den Alltag betrafen - und mit denen er uns in der Ausbildung auch geimpft hat war dieses: "Versuche dein Ego so klein zu bekommen, dass es durch ein Nadelör passt."
Als ich aus Nepal mit meiner traditionellen Ausbildung wieder kam - noch lernend - hat er sich in eine Auseinandersetzung von mir mit einer anderen Mitbewohnerin eingemischt und für Sie ihren Part übernommen, was mich überraschte In dem scheinbar verbalen Machtkampf griff mich plötzlich eine Biene an und stach mir auf die Lippe, welche sofort anschwoll - verbal war ich "Schach-matt". Bienen für Schamanenmachtkämpfe einzusetzen sind z.B. in Nepal üblich.
Später im Gespräch darüber meinte er - ich zwinge Dich - Wenn Du wirklich auf Augenhöhe mit mir kommen willst, wirst Du lernen müssen mich zu zwingen. Ich hatte das mit Protest abgelehnt, schließlich sprachen wir sonst oft über ethisches Verhalten.
Übrigens kam es öfters vor in unserem Stein-/Dreschkreis, dass Bienen oder Käfer beim trommeln, auf seine Trommel flogen und er mit ihnen "spielte" - damals konnte ich wenig damit anfangen und er selbst hatte immer eine esoterisch-psychologische Begründung (Mutterthemen, Vaterthemen der Teilnehmer etc.) - vordergründig wie ich heute weiß, er hatte seine Geheimnisse !

Dieser übliche Satz war, na klar mit vielen rethorischen Varianten davon ein beliebtes Mittel von ihm zu zwingen. Bis die Machtkämpfe in der Kommune so groß wurden, dass alle gingen.

Nun war ich ja viel mit ihm unterwegs - wirklich nahe kam ich ihm nie, lange dachte ich genau aus solchen Sätzen herrührend es läge an mir - heute weiß und spüre ich auch was es heißt eine Aura von geistiger Macht zu haben, welche faszinierend und distanzierend zugleich ist.

Was ich daraus lerne, dass alles seine zwei Seiten hat - ergo müssen Schamanenkämpfe auch ihre sinnvolle Seite haben.
 
Nu ja mir ging es nicht um passiv schützende Elemente, sondern um aktiv schützende Elemente - nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung, denn von jemand der nichts kann, käme ja in der Form (magisch) kein Angriff - sondern dieser erfolgte ja auf der materiellen Ebene, wo man natürlich auch materiell antworten kann - aber magisch ginge ja vielleicht effektiver, statt z.B. mit Anwalt herum zu prozessieren.

Noch eine persönliche Geschichte die diese Dualität der aktiven Verteidigung und das ethische "Dilemma" deutlich macht.

Vor einigen Jahren als ich mal wieder auf dem Rückweg, von einer meiner Seminartouren, nach Korsika war kam ich früh morgens übernächtigt am Mailänderbahnhof an. Ich hatte Zeit und setzte mich draußen auf den Vorplatz. Dort wurde ich von zwei jungen Männern angesprochen, ob ich ihnen nicht Geld für eine Flasche Wein geben könnte. Nun war ich doppelt überheblich, was ich noch bereuen sollte. Zum einen für#s saufen schenke ich kein Geld und trotz geistiger und alltäglicher Warnung, dass es Diebe wären - war ich mir absolut sicher, dass mein GEldbeutel gesichert wäre. Und ich hatte keine Lust deshalb Stunden im Bahnhof zu verbringen.
Es kam wie es wohl kommen musste, ich wurde um meinen Geldbeutel, samt Papieren erleichtert. Richtig sauer und in Panik hatte ich den einen Burschen noch am Kragen gepackt, aber mich eines besseren besonnen. Ging zur Polizei und hatte Glück dass mir eine meiner Bekannten GEld über Westerunion nach Mailand zukommen lassen konnte. Ich rang lange mit mir ein paar magische Geschosse abzufeuern, den Typen sonst was zu wünschen, entschied mich jedoch dafür meine Geister zu bitten das wieder in Ordnung zu bringen - d.h. ich wollte meinen Geldbeutel und die Papiere wieder zurück haben.
Andererseits spürte ich in der Not - ohne Geld/Papiere - wie nach Korsika kommen den Dieb in mir. Die Antwort damit mich zu befassen, bekam im Supermarkt in Bastia. Ich hatte einen Klebstift gekauft und wartete dann vor der Kasse auf Freunde. Ein Kaufhausdektektiv forderte mich auf den Inhalt meiner Tasche zu zeigen, dort war der Klebestift jedoch plötzlich kein Einkaufszettel mehr. So wurde ich mitgenommen und durfte auf die Polizei warten, bsi sich alles auflöste, da nach viel meine Spirits bitten der Bon wieder da war.

Nun zum Geldbeutel, der kam tatsächlich samt Papieren bei der Polizei in Deutschland an - nur ohne Geld.
Letztlich denke ich ist der Begriff adäquate Antwort entscheidend.
 
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Aber die Diebe waren keine Schamanen, sie waren nur Diebe. Das hat dann doch nichts mit dem Thema zu tun. Oder sie fallen als eine weitere Gruppe unter das, was Sobek sagte zu den Wannebees, manche sind es nicht wert.

Du hast Dich angemessen verhalten für einen Bestohlenen. Nun ersetze Dieb durch anderen Schamanen, der Dir was anhängt, was ist angemessen? Nur auflösen eines Fluches? Und wenn der immer wieder nachkartet?

Könntest Du dann Deine Geister als Deine Polizei sehen, an die Du Dich um Hilfe wendest, oder würde ich da eine Moral binden, die Dich ertragen lässt, auch weitere Wiederholungen?

Das ist es doch gerade, wer Anstand hat, klaut nicht, solange er einen Job oder Stütze hat. Aber wenn er bestohlen wird, geht jeder zur Polizei. Wo ist die Polizei der anderen Welt? Christliche Gebete zu Gott um Gerechtigkeit? Falls es hilft, bring sie mir bei.

Du wirst doch nicht deshalb zum Opfer von Dieben, weil Du mal eben hochmütig warst. Hier in meiner Heimatstadt kannst Du jeden Penner anpöbeln. Die Diebe (reden wir hier nicht über deren wirtschaftliche Situation) waren eh da. Und ob sie Dich verschont hätten, wenn Du ihnen vorher eine Flasche spendiert hättest, kann getrost offen bleiben. Es war nicht Dein Schatten, der Dich zum Opfer machte, sondern Sorglosigkeit gepaart mit einer harten Situation, die Diebe hervorbringt.
 
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