Antike Stoiker & neuzeitlicher Stoizismus

Seneca - der Tod, die Vergöttlichung, der Verrat und die Auferstehung - nichts neues

Als führender Politiker (Prätor im Jahr 48, Konsul im Jahr 57) war Seneca selbst Zeuge der Intrigen und der Gewalt am kaiserlichen Hof während der Regierungszeiten von Caligula, Claudius und Nero. Dies kostete ihn schließlich sein Leben. Obwohl er wohl durch die Anhäufung von Reichtum kompromittiert wurde, blieb Seneca immer der Philosoph. Seine Bearbeitungen der griechischen Klassiker waren durchdrungen von der humanen und moralischen Botschaft der Stoiker. Ein beliebtes Thema in Senecas Werk war der Widerspruch, der dem Königtum innewohnt, der Konflikt zwischen Macht und moralischer Absicht.

Senecas längstes Stück, Hercules on Oeta, schildert den Tod und die Vergöttlichung des Herakles. Der Held wird von den ihm Nahestehenden verraten, doch befreit von seinem sterblichen Körper, besiegt sein himmlischer Geist den Tod - im Grunde eine Auferstehung. Angesichts des Misstrauens der Stoiker gegenüber denjenigen, die nach der Macht greifen, ist es mehr als möglich, dass Seneca ein Drama schrieb, in dem ein niedriggeborener Gegenheld - kein Geringerer als ein Stoiker - denselben edlen Tod erleidet. Die "Passionswoche" ist somit nichts neues.
 
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Seneca - keine Erwähnung der Jesus oder der Christen

Das Fehlen jeglicher Erwähnung der Jesus oder der Christen durch Seneca war eine Peinlichkeit, die im 4. Jahrhundert durch einen Fälscher behoben wurde, der mit den Briefen Senecas an seinen lebenslangen Freund Lucilius vertraut war. Es entstand eine Korrespondenz, die einen freundschaftlichen Austausch zwischen dem bedeutenden römischen Philosophen - auf dem Höhepunkt seines Ruhmes und seines politischen Einflusses - und einem unbekannten Wanderprediger, den wir heute als Paulus bezeichnen, vortäuschen sollte.

Auslöser für die Fälschungen waren offenbar Bemerkungen von Tertullian aus dem frühen 3. Jahrhundert. Tertullian war sich bewusst, dass Seneca Ansichten geäußert hatte, die zu einem "großen moralischen Lehrer" passten, und bezeichnete Seneca als "unseren eigenen". Zur Zeit von Constantius II. (337-361) wurde Seneca von den Christen gefangen genommen, und seine Treue zur Sache wurde durch einen regen Briefwechsel (auf Latein!) mit dem Judenapostel bestätigt. Man will uns glauben machen, dass Seneca acht Briefe an Paulus geschrieben und sechs Antworten erhalten hat.
 
Der Stoizismus versucht meiner Meinung nach zwar viele Dinge universell zu betrachten, doch macht er meiner Meinung nach den Fehler, dass alles und jeder seinen Platz finden müsse. Gott muss seinen Platz nicht finden, insofern ist der Stoizismus aus meiner Sicht in seiner grundlegenden Annahme nur eine Anleitung für Menschen zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten in bestimmten Umgebungen und Situationen nicht aber universell gültig.
Das habe ich bei den Stoikern noch nie gelesen, dass "Gott seinen Platz finden müsse". Das entspricht nicht der stoischen Lehre. Vielmehr IST der Logos (Gott) diese kosmische Ordnung.
 
Seneca: ein "großer moralischer Lehrer"

"Der Höchste Herr ist dir nahe, er ist mit dir, er ist in dir. Das ist es, was ich meine, Lucilius:
ein heiliger Geist wohnt in uns,
der unsere guten und schlechten Taten kennzeichnet und
unser Wächter ist.

Wie wir diesen Geist behandeln, so werden wir von ihm behandelt.
In der Tat kann kein Mensch ohne die Hilfe des Höchsten Herrn gut sein.
Kann sich jemand über das Glück erheben, wenn der Höchsten Herr ihm nicht hilft, sich zu erheben? "

- Seneca, Epistel 41.


Zur gleichen Zeit, als Philo in Alexandria die Grundlagen der christlichen Theologie legte, formulierte in Rom ein anderer gebildeter Aristokrat, Seneca, die hoch entwickelte Moral und Ethik des Stoizismus. Die beiden Philosophen könnten sich sogar begegnet sein: Seneca hielt sich im Jahr 31 n. Chr. Rechn. für längere Zeit in Alexandria auf.
Ja, Senecas Bruder soll sogar mit Paulus Kontakt gepflegt haben. Siehe auch die Rede von Paulus auf dem Areopag in Athen, wo er mit Stoikern und Epukureern sprach. (Bibel- Apostelgeschichte 17).
 
Ja, Senecas Bruder soll sogar mit Paulus Kontakt gepflegt haben. Siehe auch die Rede von Paulus auf dem Areopag in Athen, wo er mit Stoikern und Epukureern sprach. (Bibel- Apostelgeschichte 17).
1. In der Apostelgeschichte 17 ist keine Rede über Senecas Bruder.

2. Paulus ist eine erfundene Person, als Stellvertreter der hellenischen Christen, die Erfinder des theologischen Jesus nach Ägyptischen Inspiration.

Argumente:

1. Keine Hebräische rabbinischen Schriften des 1. oder 2. Jahrhunderts erwähnen
einen Abtrünniger Student des berühmten Rabbi Gamaliel,
welcher unter dem Meister studiert hätte, der selbst ein berühmter Hütter des Judaismus war,
und zu Christentum konvertiert wurde, wie Paulus, alias Saul in den "Apostelgeschichte" dargestellt ist.

2. Die "biblischen Zitate" des "Juden Paulus", stammen nicht aus der Jüdischen Schriften, sondern aus der griechischen Übersetzung, die Septuaginta, ein Hinweis auf die hellenische Ursprung.

3. Hinzu kommt, dass der erfundene Paulus niemals von Septuaginta zitieren könnte,
wie berühmte Gelehrten im Alten Testament, wie Paul Kahle und Jack Moorman zeigen, indem sie beweisen, dass die Übersetzung des "Alten Testament" in der Form von Septuaginta
zwischen 200-300 Jahren nach der Zusammenfassung des "Neuen Testament", stattfand obwohl die Kirche ... durch den verfälschten Brief Aristeas, anders behauptet, siehe den Link Brief Aristeas.

4. Wenn Saul, alias Paulus der Beschützer des orthodoxen Judentum gewesen wäre,
welcher schon zu der Zeit der Steinigung von Stephanus erwähnt wird, wie im Apostelgeschichte 7.5; 8.3 beschrieben, welcher durch seine Härte als Chef Verfolger der Christen sich angeblich etablierte, dann
  • hätte er auch den Jesus der Christen schon angegriffen, als Jesus Dörfer und Städte zum religiösen Aufruhr gebracht hatte
  • hätte Jesus Blasphemie in den Sanhedrin erlebt
  • wäre aktiv in dem Jesus Geschichte des sogenannten Passionswoche involviert ,
  • und hätte bestimmt seine Rolle in der sogenannten "Kreuzigung" gehabt,
    aber nichts davon
Die Erfindung des Saulus alias Paulus war nur eine neue Waffe gegen die Christliche Gnostiker und Juden, welche den Jesus abgelehnt hatten.
 
Das habe ich bei den Stoikern noch nie gelesen, dass "Gott seinen Platz finden müsse". Das entspricht nicht der stoischen Lehre. Vielmehr IST der Logos (Gott) diese kosmische Ordnung.
Durch den Determinismus im Stoizismus und der Vorstellungen ob nun Gott in einem sei oder überall,…je nach stoischer Auslegung (gab ja verschiedenste Gottesvorstellungen unter den Stoikern) muss nach den Vorstellungen der Stoa alles und jeder seinen Platz im universellen Gefüge finden. Der Gottesbegriff ist im Stoizismus meines Wissens nach ja eben gerade nicht einheitlich.
 
1. In der Apostelgeschichte 17 ist keine Rede über Senecas Bruder.
Ne, hab ich auch nicht gesagt, dass in der Apostelgeschichte 17 etwas über Senecas Bruder steht. Aber dort wird die Begegnung von Paulus mit den Stoikern erzählt und darum geht es ja hier.
 
Der Gottesbegriff ist im Stoizismus meines Wissens nach ja eben gerade nicht einheitlich.
Aber gerade deshalb haben die Stoiker Gott keinen bestimmten Platz zugewiesen, sonst wäre es einheitlich und dogmatisch festgelegt, was es nicht wurde, weil Gott eben keinen festen Platz hat, sondern vielmehr als diese Ordnung selbst angesehen wurde (Logos).
 
Aber gerade deshalb haben die Stoiker Gott keinen bestimmten Platz zugewiesen, sonst wäre es einheitlich und dogmatisch festgelegt, was es nicht wurde, weil Gott eben keinen festen Platz hat, sondern vielmehr als diese Ordnung selbst angesehen wurde (Logos).
Nur ein Teil der Stoiker definierte Gott als Logos. Viele sahen im Logos den Mittler zwischen Gott/Göttern und der Welt oder die Natur. Im antiken römischen Reich gab es auch Stoiker die Christen waren,…
Der Stoizismus gilt meines Wissens nach mehrheitlich als Philosophie. Die christliche Ethik wurde beispielsweise stark von der stoischen Ethik und Affektenlehre beeinflusst.
 
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Ne, hab ich auch nicht gesagt, dass in der Apostelgeschichte 17 etwas über Senecas Bruder steht. Aber dort wird die Begegnung von Paulus mit den Stoikern erzählt und darum geht es ja hier.
1. Das kann auch nicht stimmen, siehe die Argumente in Post #205.
2. Ein Gott namens Gott (nach "christlicher" Erfindung) gibt es nicht.
Dieser Fehler gründet in dem hebräischen Betrug bzgl. deren Erfindung eines Nationalen Gottes,
welcher später als einziger Gott, welche die "Christen" übernommen haben, gekrönt wurde.

Argumente:

Zur Erinnerung die 5 Hauptschritten auf dem Weg der Erfindung der Hebräischen Religion:
1. Polytheismus - ursprüngliche Verehrung des Gottes El als Stier, des Gottes Baal usw.
2. Proklamation eines nationalen Gott - Jehova - Deuteronomium 32 - Verteilung der Völker an den Götter
3. Einschüchterung der Hebräer durch die priesterliche Klasse - Jehova wird als neidischer und rachsüchtiger Gott vorgestellt - 2 Exodus 20 - Jehova ein neidischer Gott.
4. Monotheismus - Verschmelzen der Götter - Jehova - der Wettergott des Regens und Donners - Zeus -Yam-Yaw-Yahweh.
5. Verbot der Aussprache des Namen ... der? zusammen verschmolzenen Götter:
Quelle: Jahwe
 
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