Anschlag auf Synagoge in Halle

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Deutsche sind komischerweise alle immer psychisch krank und Nicht-Deutschen spricht man am liebsten so etwas ab.

Anstatt die Tat zu verurteilen, wird sie von einigen "schön" geredet, weil es ja ein Deutscher war.
Kotzt mich schon irgendwie an
Man kann sich aber schon auch auf !beiden! Seiten ehrlich fragen, ob man, wenn der Täter Ausländer wär, nicht genauso argumentieren würde wie es jetzt die Gegenseite tut.
 
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Der Amokläufer in Bayern 2016 hat Migranten getötet, gleichzeitig hatte er selbst Migrationshintergrund (iranischen Vater und türkische Mutter wenn ich mich richtig erinnere.). Auch er war psychisch krank:

Der verehrte auch Breivik, obwohl der ihn bestimmt auch erschießen würde. Solche Leute sind eben verrückt. Auch da waren nicht alle Opfer Migranten, wenn ich mich richtig erinnere. War auch wahllos letztlich. Gab damals ja auch einen Thread, und ich habe auch da nichts anderes gesagt. Also Amoklauf...

Wenn man mal einfach nur logisch nachdenkt: Psychisch gesunde Menschen begehen solche Taten normalerweise nicht. Höchstens wenn sie wirklich einer extremen Ideologie folgen, die aber gleichzeitig oft nur über die psychische Krankheit "gelegt" ist. Abgesehen davon halte ich persönlich auch extremen Fanatismus für psychische Krankheit.

Ich würde nicht jeden Fanatiker psychisch krank nennen. Das NSU-Trio war komplett normal (in der Hinsicht). In Urlauben wirkten sie auch komplett gewöhnlich auf andere.

Dieser Täter hier war definitiv ideologisch, ein Nazi, aber vieles spricht dafür das er auch psychisch krank war. Er war offenbar auch nicht Teil einer Organisation bzw. rechten Terror-Gruppe. Informationen über seinen bisherigen Lebenslauf gleichen eher jenen die man von Schul-Amokläufen kennt.

Ein Nazi bringt keine Deutschen unterschiedslos um, weil eine Tür zu ist. Er hat sich da was für seinen Hass ausgeborgt, aber ich denke nicht dass Politik relevant war wirklich. Denn so hat er schlicht nicht gehandelt.
 
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Anstatt die Tat zu verurteilen, wird sie von einigen "schön" geredet, weil es ja ein Deutscher war.............
Yepp - es sollte nicht Rechtsradikalismus geredet werden, sondern von Mord. Der Täter ist kein Kranker und auch kein Rechtsradikaler, er ist ein feiger Mörder.
Und das Wort "Jude" sollte in dem Zusammenhang anfänglich gar nicht erwähnt werden, das stigmatisiert sie ja noch einmal und gibt Wasser auf die Mühlen des Mörders.
 

Man kann sich aber schon auf beiden Seiten ehrlich fragen, ob man, wenn der Täter Ausländer wär, nicht genauso argumentieren würde wie es jetzt die Gegenseite tut.

Wenn man nicht ideologisch denkt, dann nimmt man einfach verfügbare Informationen und beurteilt sie möglichst sachlich. Und das ist dann unabhängig von der Nationalität. Grundlegend kann man sagen:

Gruppen, die einen komplexen Anschlag planen und dann demgemäß umsetzen, oder zumindest weitgehend umsetzen, sind eher nicht psychisch krank. Die sehen sich selbst eher als "Soldaten" und zum Teil würde ich ihnen das sogar zugestehen. Islamistische Anschläge z.B., sind eine Form der Kriegsführung denn die Täter sind Menschen deren Länder sich mit "uns" im Krieg befinden, von westlichen Ländern überfallen und ausgebeutet wurden. Sie sind oft religiöse Fanatiker, was ich persönlich wieder tendenziell psychisch krank finde. Es bräuchte diese zusätzliche Dimension aber nicht für terroristische Anschläge.

Einzeltäter die zudem noch ein hohes Maß an Impulsivität bei gleichzeitiger schlechter Planung zeigen sind hingegen oft psychisch krank. Breivik war es m.A.n. auch, obwohl er kalt wie Eis und sehr planvoll vorging.
 
Der verehrte auch Breivik, obwohl der ihn bestimmt auch erschießen würde. Solche Leute sind eben verrückt. Auch da waren nicht alle Opfer Migranten, wenn ich mich richtig erinnere. War auch wahllos letztlich. Gab damals ja auch einen Thread, und ich habe auch da nichts anderes gesagt. Also Amoklauf...
Ich denke zwar auch, dass Breivik psychisch gestört ist. Aber seine Tat war Terrorismus. Er hat zwar keine Migranten getötet, aber sich gegen "politischen Nachwuchs" gerichtet um ein Zeichen zu setzen. Seine Tat, so schrecklich es auch klingt, war eine Form des "Anti-Islam-Marketings". Es ging ihm auf Aufmerksamkeit um dann eine Stimme zu haben die gehört (und gelesen) wird.


Ich würde nicht jeden Fanatiker psychisch krank nennen. Das NSU-Trio war komplett normal (in der Hinsicht). In Urlauben wirkten sie auch komplett gewöhnlich auf andere.
Ja, die wollten auch weder gefasst werden noch sterben.

Ein Nazi bringt keine Deutschen unterschiedslos um, weil eine Tür zu ist. Er hat sich da was für seinen Hass ausgeborgt, aber ich denke nicht dass Politik relevant war wirklich. Denn so hat er schlicht nicht gehandelt.
Ich glaube bei diesem Täter vermischt sich das. Er ist definitiv ideologisch, ein krasser Antisemit. Aber ich vermute, dass seine Ideologie v.a. die Funktion hat seinen psychischen Problemen eine Art Sinn zu geben. Man kann sich das so vorstellen: Ein psychisch gestörter Typ der so viel Hass in sich hat das er am liebsten einfach auf alle losgehen würde, nimmt eine Ideologie um dem einen Sinn und eine Richtung zu geben. Für viele IS-Leute gilt dasselbe, v.a. für jene die aus westlichen Ländern nach Syrien gegangen sind um dort für den IS zu kämpfen.

Oft geht es solchen Tätern, die im echten Leben sozusagen "nichts" und für andere Menschen weitgehend bedeutungslos sind, darum diesen Zustand zu ändern.
 
Ich denke zwar auch, dass Breivik psychisch gestört ist. Aber seine Tat war Terrorismus. Er hat zwar keine Migranten getötet, aber sich gegen "politischen Nachwuchs" gerichtet um ein Zeichen zu setzen. Seine Tat, so schrecklich es auch klingt, war eine Form des "Anti-Islam-Marketings". Es ging ihm auf Aufmerksamkeit um dann eine Stimme zu haben die gehört (und gelesen) wird.

Sorry, ich meinte nur Sonboly (mit "solche Leute" waren er und der neue Angreifer gemeint). Sein Bezug zu Breivik sollte ausdrücken, dass er rechtsextreme Leute verehrt hat, obwohl die ihn ablehnen würden, und dass das weiterhin auch so ein Fall ist, wo dieser Fakt allein nicht dafür sorgt, dass ich Sonboly für einen politisch motivierten Täter halten würde.

Breivik selbst ist definitiv politisch motiviert gewesen, wie ich auch schon geschrieben habe. Aber wurde auch mit verschiedenen Störungen diagnostiziert, und dann wieder nicht...

Ehrlich gesagt halte ich diese psychologischen Gutachten für höchst problematisch. Ist nochmal was anderes wenn ein "Patient" eben nicht mit dem Gutachter kooperiert, und alle möglichen Interessen verfolgen kann.

Halte ihn für einen Psychopath, aber sonst weiß ich nicht. Diese Templer zum Beispiel könnten auch Propaganda sein und der Einschüchterung der Gegner dienen (erfinde eine Armee, die nicht existiert ist ein schlauer Schachzug), und keine Halluszination usw.
 
Die Diskussion der letzten Seiten dreht sich darum, ob ihn die Ideologie zurTat getrieben hat oder ob er sowieso Amok gelaufen wäre. Und da denke ich schon, dass der Aufbau eines antisemitisch verschwörungstheoretischen Weltbildes zumindest geeignet ist, die Hemmschwelle deutlich herabzusetzen. Dass er am Ende aus Frust über das Verfehlen des eigentlichen Zieles halt woanders hingeballert hat, ändert daran nichts und hat auch nichts mit einem spontanen Weltbildwechsel zu tun.
 
Sorry, ich meinte nur Sonboly (mit "solche Leute" waren er und der neue Angreifer gemeint). Sein Bezug zu Breivik sollte ausdrücken, dass er rechtsextreme Leute verehrt hat, obwohl die ihn ablehnen würden, und dass das weiterhin auch so ein Fall ist, wo dieser Fakt allein nicht dafür sorgt, dass ich Sonboly für einen politisch motivierten Täter halten würde.
(...)

Ah, hab mich da verlesen. Dachte Du sprichst von Breivik. Und ja, Sonboly war m.A.n. auch eher ein Amokläufer, und ganz offensichtlich psychisch krank, weniger ein politisch motivierter Täter.
 
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