Ich halte einen Krieg der USA gegen Iran derzeit übrigens für ziemlich unwahrscheinlich. Das ganze könnte einen anderen Hintegrund haben: Die Europäer sind gerade dabei, den Iran mit rein friedlichen Mitteln zu Transparenz in seinem Atomprogramm zu bringen. Das wäre doppelt schlimm für die USA, zumeinen verliert man zumindest vorübergehend einen dringend notwendigen bösen Gegner und zum anderen bekommt dann die Argumentation einen weiteren großen Riß, dass letztlich militärischer Druck das entscheidende sei und ohne diesen nichts ginge. Also am besten schnell noch eine Drohkulisse aufbauen und ein Einlenken des Iran dann als Erfolg dieser Gewaltandrohung verkaufen. Wer fragt schon später, ob die Gewaltandrohung überhaupt irgendeine positive Rolle gespielt hat?
Variante zwei: je offensichtlicher Druck auf Teheran aufgebaut wird, um so schwerer werden sich die Machthaber dort tun, einzulenken (Gesichtsverlust im In- und Ausland). Folglich bedeutet höherer militärischer Druck eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass die friedlichen Bemühungen Europas scheitern. Was den Hardlinern in den USA wiederum viel besser in den Kram passen dürfte, als eine Verhandlungslösung.
P.S. zum 11.9.2001: Es ist aus meiner Sicht sekundär, wer wann was wußte. Entscheidend ist, dass es davor bereits großangelegte detaillierte Gesetzesvorlagen in den Schubladen gab, um Freiheitsrechte radikal einzuschränken und die USA endgültig zu einem gigantischen Polizei- und Überwachungsstaat zu machen. Die Anschläge waren der ideale Vorwand, um all die Schweinereien durchzudrücken, die man schon immer durchdrücken wollte. (Leider in Teilbereichen auch in Deutschland, vielen Dank an die Herren Schily/Schröder/Fischer!
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Ob man seitens der US-Administration den Anlaß "nur" dankend genutzt hat, oder gar nachgeholfen hat, einen solchen Anlaß zu bekommen - ist für mich fast unerheblich.
Liebe Grüße, Stephan
Variante zwei: je offensichtlicher Druck auf Teheran aufgebaut wird, um so schwerer werden sich die Machthaber dort tun, einzulenken (Gesichtsverlust im In- und Ausland). Folglich bedeutet höherer militärischer Druck eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass die friedlichen Bemühungen Europas scheitern. Was den Hardlinern in den USA wiederum viel besser in den Kram passen dürfte, als eine Verhandlungslösung.
P.S. zum 11.9.2001: Es ist aus meiner Sicht sekundär, wer wann was wußte. Entscheidend ist, dass es davor bereits großangelegte detaillierte Gesetzesvorlagen in den Schubladen gab, um Freiheitsrechte radikal einzuschränken und die USA endgültig zu einem gigantischen Polizei- und Überwachungsstaat zu machen. Die Anschläge waren der ideale Vorwand, um all die Schweinereien durchzudrücken, die man schon immer durchdrücken wollte. (Leider in Teilbereichen auch in Deutschland, vielen Dank an die Herren Schily/Schröder/Fischer!

Ob man seitens der US-Administration den Anlaß "nur" dankend genutzt hat, oder gar nachgeholfen hat, einen solchen Anlaß zu bekommen - ist für mich fast unerheblich.
Liebe Grüße, Stephan