An einem Dienstag am Wannsee.

shalom.

heute ist der gedenktag für die opfer (alle opfer!) des holocaust - und ihr wolt darum streiten ob jesus uns erlöst hat?


shimon


p. s.

jede fünfte junge erwachsene kann einer umfrage zufolge mit dem begriff "auschwitz" nichst anfangen. 21 % der 18-30jährigen weiss demzufolge nicht, das dieser name für ein vernichtungslagen der nazionalsozialisten steht. (forsa-umfrage). bei den über 30jährigen siehst es besser aus: hier wissen 95 % etwas mit dem begriff anzufangen. - was soll ich dazu noch sagen!


shimon

Leider greift die Verblödung, was Allgemeinbildung angeht, um sich...was willst du von leuten verlangen, die noch nicht einmal wissen, wo ihre Eltern geboren wurden...bei uns wurde viel, eben auch über die Nazi-Zeit geredet...da bekam man als Kind schon viel mit und hat natürlich weiter geforscht, was da so los war...heute gibt´s für die Kinder nen Fünfer und die können dann zu Mcdreck gehen...oder sich vorm PC mit Ballerspielen "vergnügen"...und ich befürchte, daß es noch schlimmer werden wird...


Sage
 
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Leider greift die Verblödung, was Allgemeinbildung angeht, um sich...was willst du von leuten verlangen, die noch nicht einmal wissen, wo ihre Eltern geboren wurden...bei uns wurde viel, eben auch über die Nazi-Zeit geredet...da bekam man als Kind schon viel mit und hat natürlich weiter geforscht, was da so los war...heute gibt´s für die Kinder nen Fünfer und die können dann zu Mcdreck gehen...oder sich vorm PC mit Ballerspielen "vergnügen"...und ich befürchte, daß es noch schlimmer werden wird...


Sage

Kennst Du eigentlich Jugendliche? Also in ECHT!?
 
Natürlich nicht...ich schreib ja auch nicht in diesem Forum...
Checke nicht ganz, was das mit der Frage zu tun hat... Du schreibst so klischeehaft über Jugendliche, daher fragte ich.


Ansonsten...zum Thread-Thema hast Du da was zu schreiben?

Sage

Meine Frage war zum Thread-Thema. Das Thema zu erörtern hat ja immer auch mit "Bedeutung in Gegenwart" zu tun. Und es ist für Betroffene sicher schwer zu verstehen, aber menschlich doch verständlich, das je mehr Zeit vergeht, die Bedeutung für die jungen Menschen abnimmt. Bei den Jugendlichen von heute waren in der Zeit oft nicht mal deren Großeltern geboren. Das ist ein großer Unterschied zu der Generation, die es selbst erlebte oder die Täter wie auch Opfer unter Elterngeneration hatten.

Wenn 80% der deutschen Jugendlichen gut informiert sind, dann ist das m.A.n. nicht wenig. Dazu kommt noch, das viele Kids mit Migrationshintergrund sowieso weniger Bezug zu dem Thema haben, da sie nicht zum "Tätervolk" gehören. Weniger Bezug bedeutet weniger Bedeutung. Je geringer die Bedeutung, desto schwerer fällt "Lernen". Das ist aber normal.

Insofern finde ich Deinen klischeehaften Rundumschlag ziemlich seltsam. Die Jugendlichen von heute sind nicht weniger kritisch als die von vor 30 Jahren und vermutlich kritischer als meine Generation als ich in dem Alter war. Und sie sind auch besser informiert, allerdings quälen sie ganz andere Sorgen als jene, die noch mit dem Einfluss von "echten" Nazis (also aus der Zeit) auf Gesellschaft und Politik groß wurden.
 
Checke nicht ganz, was das mit der Frage zu tun hat... Du schreibst so klischeehaft über Jugendliche, daher fragte ich.




Meine Frage war zum Thread-Thema. Das Thema zu erörtern hat ja immer auch mit "Bedeutung in Gegenwart" zu tun. Und es ist für Betroffene sicher schwer zu verstehen, aber menschlich doch verständlich, das je mehr Zeit vergeht, die Bedeutung für die jungen Menschen abnimmt. Bei den Jugendlichen von heute waren in der Zeit oft nicht mal deren Großeltern geboren. Das ist ein großer Unterschied zu der Generation, die es selbst erlebte oder die Täter wie auch Opfer unter Elterngeneration hatten.

Wenn 80% der deutschen Jugendlichen gut informiert sind, dann ist das m.A.n. nicht wenig. Dazu kommt noch, das viele Kids mit Migrationshintergrund sowieso weniger Bezug zu dem Thema haben, da sie nicht zum "Tätervolk" gehören. Weniger Bezug bedeutet weniger Bedeutung. Je geringer die Bedeutung, desto schwerer fällt "Lernen". Das ist aber normal.

Insofern finde ich Deinen klischeehaften Rundumschlag ziemlich seltsam. Die Jugendlichen von heute sind nicht weniger kritisch als die von vor 30 Jahren und vermutlich kritischer als meine Generation als ich in dem Alter war. Und sie sind auch besser informiert, allerdings quälen sie ganz andere Sorgen als jene, die noch mit dem Einfluss von "echten" Nazis (also aus der Zeit) auf Gesellschaft und Politik groß wurden.



shalom.


es dürfte sich auch bei dir herumgesprochen haben, dass in deutschland 20% latent antisemitische ansichten vertritt... meines erachtens unter die muslimischen jugendlichen und jungen erwachsenen ist die zahl noch viel höher. und wenn 21% der deutschen jugendlichen und jungen erwachsenen (zwischen 18-30 jahren) nicht mit dem wort "auschwitz verbindet dann ist "die kacke am dampfen"...

dass sie "andere probleme haben" lasse ich nicht gelten, das ist beschönigung und zeigt, wie wenig interesse in diesm land eigentlich beteht "aufzklären". es passt ins bild: nsu kann mordern wie es ihm passt, weil die poitik keien interesse zeigt die morde aufzuklären und verfassungschutz beobachtet linke aber schützt die deutsche verfassung nicht gegen rechte....wo sitzen die nazis wirklich?




shimon
 
shalom.


es dürfte sich auch bei dir herumgesprochen haben, dass in deutschland 20% latent antisemitische ansichten vertritt... meines erachtens unter die muslimischen jugendlichen und jungen erwachsenen ist die zahl noch viel höher. und wenn 21% der deutschen jugendlichen und jungen erwachsenen (zwischen 18-30 jahren) nicht mit dem wort "auschwitz verbindet dann ist "die kacke am dampfen"...
Islamischer Antisemitismus ist aber wahrscheinlich anders als der der Nazis. Ich will das nicht beschönigen, aber die Gründe dafür liegen vermutlich oft in Israel-Palästina-Konflikt, während heutige Nazis eher die alte Denke drauf haben die von ihren Vorbildern propagiert wurde.

Und: Die heutigen Antisemiten, Neo-Nazis, wissen wahrscheinlich sehr genau was Auschwitz war. Ich kenne bzw. kannte jemanden der ein wirklicher Neo-Nazi wurde. Damals war nur offensichtlich dass er sich ständig mit dem Thema befasste. In Geschichte bekam er eine 1, weil er sich perfekt auskannte. Heute kann man ihm im Internet finden, weil er in 2 rechtsextremen Bands spielt. Und wirklich... der weiß was in Auschwitz geschah. Der findet das aber gut.

Jene die es nicht wissen sind deshalb noch lange keine Nazis.

dass sie "andere probleme haben" lasse ich nicht gelten, das ist beschönigung und zeigt, wie wenig interesse in diesm land eigentlich beteht "aufzklären".
Ob Du das gelten lässt oder nicht ist nicht wirklich relevant wenn es zutrifft. Und denk mal nüchtern darüber nach: Du hast es erlebt. Ein heutiger Jugendlicher kennt meist weder Opfer noch Täter. Ist es dann nicht logisch, dass die Bedeutung für ihn lange nicht so hoch sein kann wie für Dich und auch noch für jene, die zumindest durch Erzählungen noch mehr Bezug dazu haben?

Und es ist nicht wahr, dass es einen Mangel an Aufklärung gibt. Dieser Artikel steht z.B. momentan ganz oben bei Spiegel-Online:

Einer spricht, und die Nation hört zu: Marcel Reich-Ranickis Rede vor dem Bundestag war einfach, persönlich - und deshalb umso beklemmender: Als Zeitzeuge des Naziterrors schilderte er seine Erlebnisse an einem Tag im Jahr 1942.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,811761,00.html

Das ist nur eines von sehr vielen Beispielen. Der Mangel liegt definitiv nicht im Aufklräungs-"Angebot". Es ist bei manchen ein Mangel an Bedeutung. Und da kommen wir zu dem Argument, dass Du nicht gelten lassen willst: Jene, die sich nicht um das Thema kümmern haben Gründe. Ob Du oder ich die gut oder nicht gut finden ist für sie irrelevant. In der Mehrzahl haben diese Gründe wiederum mit dem Thema gar nichts zu tun, sondern liegen darin, dass sie eben tatsächlich oft andere Probleme haben die für sie persönlich sehr drängend sind. Und noch mal: Das sind dann nicht gleich Nazis.

es passt ins bild: nsu kann mordern wie es ihm passt, weil die poitik keien interesse zeigt die morde aufzuklären und verfassungschutz beobachtet linke aber schützt die deutsche verfassung nicht gegen rechte....wo sitzen die nazis wirklich?
Das ist wieder ne ganz andere Nummer. Da gibt es wahrscheinlich tatsächlich Verstrickungen bis in höchste Posten. Der Verfassungsschutz ist das Gegenteil dessen was er sein soll. Aber nicht nur in Bezug auf Nazi-Terror. Sie wollen Verfassungsfeindliche Gruppierungen unterwandern und sind selbst unterwandert und Verfassungsfeindlich und mittlerweile stark instrumentalisiert. Aber in vielerlei Hinsicht.
 
shalom.


es dürfte sich auch bei dir herumgesprochen haben, dass in deutschland 20% latent antisemitische ansichten vertritt... meines erachtens unter die muslimischen jugendlichen und jungen erwachsenen ist die zahl noch viel höher. und wenn 21% der deutschen jugendlichen und jungen erwachsenen (zwischen 18-30 jahren) nicht mit dem wort "auschwitz verbindet dann ist "die kacke am dampfen"...

dass sie "andere probleme haben" lasse ich nicht gelten, das ist beschönigung und zeigt, wie wenig interesse in diesm land eigentlich beteht "aufzklären". es passt ins bild: nsu kann mordern wie es ihm passt, weil die poitik keien interesse zeigt die morde aufzuklären und verfassungschutz beobachtet linke aber schützt die deutsche verfassung nicht gegen rechte....wo sitzen die nazis wirklich?




shimon

Das ist wohl kein deutsches Problem, oder ein österreichisches, oder um welche Nation es sich da bei dir eben handelt, sondern ein weltweites. Und so gesehen ist gerade das deutsche Volk in besonderer Weise aufgeklärt und wohl deutlich weiter als der Rest der Welt, mit wenigen Ausnahmen.

Rechts ist in gewisser Weise halt auch immer eines der Symptome eienr schlechten Politik, oder wirtschaftlicher oder sozialer Verhältnisse. Da reicht es aber nicht die Symptome zu bekämpfen - es muss die Krankheit bekämpft werden.
 
Das ist wieder ne ganz andere Nummer. Da gibt es wahrscheinlich tatsächlich Verstrickungen bis in höchste Posten. Der Verfassungsschutz ist das Gegenteil dessen was er sein soll. Aber nicht nur in Bezug auf Nazi-Terror. Sie wollen Verfassungsfeindliche Gruppierungen unterwandern und sind selbst unterwandert und Verfassungsfeindlich und mittlerweile stark instrumentalisiert. Aber in vielerlei Hinsicht.

Verfassungswidrig sind ja immer die, die einen der eigenen Macht entheben könnten. Revolutionäre sind in jedem Fall verfassungsfeindlich, das bedeutet zunächst aber nichts schlechtes. Aus meienr Warte sind die Christ-sozialen und sogenannte Sozialdemokraten verfassungsfeindlich und Nazis...sind Menschenfeinde
 
Das ist wohl kein deutsches Problem, oder ein österreichisches, oder um welche Nation es sich da bei dir eben handelt, sondern ein weltweites. Und so gesehen ist gerade das deutsche Volk in besonderer Weise aufgeklärt und wohl deutlich weiter als der Rest der Welt, mit wenigen Ausnahmen.

Rechts ist in gewisser Weise halt auch immer eines der Symptome eienr schlechten Politik, oder wirtschaftlicher oder sozialer Verhältnisse. Da reicht es aber nicht die Symptome zu bekämpfen - es muss die Krankheit bekämpft werden.


:thumbup::thumbup:

Oh wie recht Du hast. Zufriedenheit würde manche Probleme erst gar nicht aufkommen lassen.

Die Gier und die Macht des Geldes stehen dem entgegen. Und so lange es wenige Reiche gibt, die immer noch mehr haben wollen und die somit die Völker ausquetschen, so lange wird es keinen Frieden und keine Zufriedenheit geben.

Grüßle
Diaengel
 
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:thumbup::thumbup:

Oh wie recht Du hast. Zufriedenheit würde manche Probleme erst gar nicht aufkommen lassen.

Die Gier und die Macht des Geldes stehen dem entgegen. Und so lange es wenige Reiche gibt, die immer noch mehr haben wollen und die somit die Völker ausquetschen, so lange wird es keinen Frieden und keine Zufriedenheit geben.

Grüßle
Diaengel

Mach es nicht nur an den "Reichen" fest...solange es in unserer Gesellschaft Menschen gibt, die genug haben...und ich nehm mal jemanden, der das gleiche Gehalt hat wie ich, einen ganz guten Job hat, sich ein angenehmes Leben leisten kann...d.h. sich jeden Tag satt essen kann, eine mittelprächtige Wohnung hat, sich auch mal ein paar Extras leisten kann ohne dafür hungern zu müssen...und dann immer noch nach denen schielt, die mehr haben und ihnen ihr mehr nicht gönnt...dabei aber übersieht, daß für diese Leute keine 40 Stundenwoche existiert, sondern daß die bis zu 80 Stunden knechten und sich deshalb etwas mehr leisten können...solange wird Neid und Unzufriedenheit geben.


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