Wenn ich an diverse Diskussionen zurück denke, wo das Argument für "alternative Heilmethoden" oftmals war: "Bevor ich zu Chemie-Kloppern greife, versuche ich es erst einmal sanft mit ... ", ist es nicht weit hergeholt zu vermuten, dass es tatsächlich um "entweder, oder" geht und nicht um die Kombi.
Aber es stimmt schon: In dem Artikel, um den es heir geht, geht es um die Kombination. Aber auch das ist durchaus tückisch bzw. fragwürdig. Bezeichnend finde ich dabei hier folgenden letzten Absatz im SpOn-Artikel, um den es gerade geht:
Er arbeitet mit christlichen Heilern zusammen und verschreibt Ziegenkraut gegen Impotenz: Dr. Michael Dixon kümmert sich um das gesundheitliche Wohl der britischen Königsfamilie. Wissenschaftler zeigen sich entsetzt.
www.spiegel.de
Ich zitiere:
Der Buckingham Palast verteidigte Dixons Ernennung mit den Worten: »Er vertritt die Position, dass komplementäre Therapien neben konventionellen Behandlungen eingesetzt werden können, vorausgesetzt, sie sind sicher, angemessen und evidenzbasiert.«
Komplementäre Threapieformen, wie z.B. Homöopathie, sind im Allgemeinen nunmal NICHT evidenzbasiert, weil es keinerlei tragfähige wissenschaftliche Evidenz für deren Wirksamkeit gibt.
Je nach Therapieform kann man sie zwar durchaus "sicher" nennen, das macht sie aber nicht wirksam.
Eine Therapie ist dann "angenessen", wenn der erwartete Nutzen die Risiken übersteigt. Was ist der Nutzen?