KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Manchmal stellt sich aber die frage, warum man bestimmte, (ev. ungesunde) beziehungen eingeht und das hat m.e. schon etwas mit der eigenen 'angriffsfläche' zu tun, ich sehe also ein band zwischen der eigenen 'angriffsfläche', die man bietet und den beziehungsbändern.
Beziehungen können auch aus der tatsache heraus entstehen, im innern uneins zu sein. Wo verwirrung herrscht, ist fläche für anhaftung vorhanden. Die eigene befindlichkeit und die geschichte, die unser inneres erzählt, steht im direkten zusammenhang mit der frage, welche beziehungen wir eingehen und welche nicht. Und sie gibt weiter aufschluss darüber, ob und wie wir ein band 'lösen/loslassen' können oder wollen.
Das ist nicht tragisch, es ist aber hilfreich, das zu erkennen.
Hier klarheit zu schaffen, verkleinert die angriffsfläche.
Jein. Beziehungen geht man eigentlich zur Befriedigung der eigenen Bedürfnisse ein. Wenn ich mich schwach fühle, werde ich mir jemanden suchen der meiner Meinung ist und mich stärkt, wenn ich Angst habe werde ich mir jemanden suchen der mich stärkt, wenn ich Hunger habe werde ich jeden Menschen lieben der mich füttert. So entstehen Beziehungen ... als Ergänzung eines eigenen Mangels.
Und das Problem ist ... wir werden immer irgendwo einen Mangel haben, weil wir uns praktisch nie alle unsre Bedürfnisse glichzeitig erfüllen können, sondern meistens irgendwo Kompromisse eingehen. Und je stärker ein Maangel ist, desto stärker wird auch die Bindung an denjenigen, der uns diesen Mangel abdeckt. Jede Partnerschaft lebt davon ....
Und daher tun wir uns auch so schwer, diese Bänder loszulassen. Klarheit alleine hilft nicht, zumindestens verstandesmäßige, weil der unterbewusste Antrieb noch immer da ist. Und der muss eben psycho-energetisch aufgelöst werden.