Alles über die Baby-Boomer - okay Boomer?

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Ich hatte Rachephantasien. Und ich habe mich gerächt. Die Trauer kam erst danach......

Und das verurteile ich ganz sicher nicht. Die Trauer kam erst danach, schreibst du. Und das ist das, was ich meine. Die Grundgefühle sind z.B. Ohnmacht, Schmerz, Angst, Einsamkeit, tiefe Traurigkeit. Alles Gefühle, die sehr schwer auszuhalten sind, sogar für Erwachsene. Trauerarbeit bedeutet für mich eben auch Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln, anzuerkennen, was man alles erleiden musste. Sich selbst als Kind wieder zu sehen, mit all den Lasten die man tragen musste, die ein Kind niemals tragen sollte.
Und zu betrauern, dass man nicht das erhalten hat, was man so dringend gebraucht hätte.

Das ist für mich ein gesunder, und heilsamer Prozess, der auch mit Selbstmitleid nichts zu tun hat. Mitgefühl mit sich selbst zu haben, ist für mich ein wichtiger Schritt, um aus der Opferrolle herauszutreten.
Hinein ins Erwachsenen-Ich, das das jetzt alles nicht mehr erleiden muss sondern selbst über sein Leben bestimmen kann.

Vielleicht ist auch das individuell unterschiedlich. Hat ja auch jede/r eine andere Persönlichkeitsstruktur....

Das ist auf jeden Fall so. Und da gibt es viele Möglichkeiten. Nicht wenige richten die Wut gegen sich selbst, was natürlich auch überhaupt nicht gesund ist. Sich zu betäuben ist auch eine Möglichkeit, Süchte werden entwickelt usw. Auch nicht gesund. Aber man kann eben nicht anders.
Es gibt viele Möglichkeiten auf Trauma zu reagieren, ich brauche sie nicht alle aufzuzählen.
 
Aber bevor ich zur Beichte gehe, bevorzuge ich auch den Therapeuten :D
Ich war zwar niemals zu irgendeiner Beichte, doch wenn es jemandem dadurch besser geht, soll er/sie es tun.
Nur im zwischenmenschlichen Bereich hatte ich Fehler
eingestanden. Wenn es kein Pastor oder Therapeut war,
lag es schlichtweg am Glück, nicht ausgenutzt zu werden.

Mir tat eine Zeit lang gut, Tränen zu weinen.
Heute brauche ich es nicht mehr, weil ich dieses Gefühl zugelassen habe.
Möglicherweise braucht der Mensch auch irgendwann
keine Beichte mehr, weil er solch ein Bedürfnis gelebt/
bzw. ausgelebt hat.

Ich schreibe dies OT, denn deine Aversion gegen Kirche bringst du ja in fast jedem Thread zur Sprache.
Nach dem Motto: steter Trofen höhlt den Stein, geht dies
fast zwanghaft weiter.

So viell Macht hast du nicht!
 
Man koennte meinen, seine Situation zu verallgmeinern zu suchen, koennte auf eine tiefe subtil emtionale unbwaeltigte traumatische Vorsituation, die immer schon geschieht, hinweisen.
 
Ich erinnere mich jetzt gerade an einen sehr netten Mann, mit welchem ich vor einiger Zeit telefonierte. Er war sicher jünger als ich und hat mir glaub ich rein geschäftlich angerufen, Er rief mich von seiner Geschäftsnummer an, hinterliess seine Nachricht und bat um einen Rückruf auf seine Handynummer. Es war ein etwas kurioser Name :mad2: , und mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich zurückrufen sollte.
Wir hatten dann, nachdem das Geschäftliche geregelt war, ein sehr nettes Gespräch. Nein, ich hätte ihm niemals Geld überwiesen, aber ich hätte ihm beichten können. :D Wir haben uns auf eine sehr besondere Art unterhalten, als gäbe es zwischen uns eine Vereinbarung. Ein anderes Mal rief er an, um Wahlpropaganda zu machen, er war ein wenig gereizt, als ich ihn nicht sofort wieder erkannte. :D

Sagt man heute eigentlich noch Verehrer? Von diesem Mann gibt es auch ein lustiges Briefchen. Mit handgemachtem Couvert, und weitere Liebesbeweise.

Ich weiss jetzt nicht, ob das hier her gehört, eher nicht. Sorry @Laguz.
 
Man koennte meinen, seine Situation zu verallgmeinern zu suchen, koennte auf eine tiefe subtil emtionale unbwaeltigte traumatische Vorsituation, die immer schon geschieht, hinweisen.
Hab ich nicht verstanden. Ich lasse mir auch gefallen,
wenn jemand mein " Man" kritisiert.
Du kannst dich nicht für immer als Eremit verhalten.
 
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