Ich bin grad ein bisschen verdattert aufgrund eurer Posts über die vielen Traumata.
Ich denke, wer in den 1950er oder 1960er Jahren in Europa geboren wurde, der hat sowas wie einen Jackpot geknackt.
Ich kenne niemanden und bin auch noch nie jemanden begegnet, der deswegen ein Trauma hat, weil die Eltern Krieg erlebt haben.
Ja, wenn man gefallen ist und ein blutiges Knie hatte, dann hat Mama gesagt: Mach kein Drama.
Ja eh - war ja auch kein Drama.
Wir haben damals alles ausgelebt und rausgelassen, wir haben getanzt, Musik gemacht, wir konnten verrückt sein, wie wir wollten - manche wurden sogar antiautoritär erzogen

, wir konnten Reisen, es gab Interrail, wir hatten Freiheit pur, wir hatten eine Zukunft. Wir haben den Punk "erfunden", samt dem Edelpunk, wer Goth sein wollte, war Goth, wer Popper sein wollte, war Popper etc, wir konnten uns über Mode ausdrücken - ja, oft haben die Erwachsenen darüber gemotzt, aber es war uns eh egal, es gab Festivals (ohne Angst vor Anschlägen), Filmkunst, die pötzlich in die Kinos kam, es gab sogar sowas wie Pizza Hawaii.
Ein Trauma - ich wüsste echt nicht wovon? Naja - vielleicht doch von der Pizza Hawaii.
Wenn da Syrer, Ukrainer oder Menschen, die heute im Gazasstreifen leben müssen, mitlesen könnten, die würden denken, ihr seid wo dagegengerannt ... sorry für diesen Ausdruck, aber .... vielleicht hab ich ja auch irgendwas falsch verstanden.
Ja natürlich hab es auch Leute mit psychischen Problemen - die gab es immer und die wird es auch immer geben.
In meiner Kindheit und Jugend jedenfalls hab ich nichts gehört oder vernommen von Magersucht, Panikattacken oder Depressionen.