Hallo Waldfee, hallo Phoebe,
hab seit einigen Tagen eure Beiträge verfolgt. Jetzt möcht ich auch was dazu schreiben.
Mein geliebter Papa starb ja schon vor über 2 Jahren, und noch immer ist es so frisch, als ob es gestern gewesen wäre. Die Zeit heilt keine Wunden....
Komisch die Daten: Mein Papa starb am 31.7., fünf Tage später, am 5.8. wollten wir gemeinsam seinen 65. Geburtstag feiern, stattdessen mussten wir ihn an seinem Geburtstag beerdigen. Wenn ich daran denke, wird mir noch flau, wir alle, vorallem er und hatte sich so auf seinen Geburtstag gefreut, den wir mit vielen Freunden und Bekannten feiern wollten.
Mittlerweile hat es mich wieder zurück in sein Haus gezogen. Ja, es ist und war besonders am Anfang nicht leicht, mit all den Erinnerungen konfrontiert zu werden. Ich habe mich in den letzten Monaten hart mit der (meiner und auch seiner) Vergangenheit auseinandergesetzt, habe viele Erinnerungsstücke von ihm gefunden, aussortiert, einige mir bedeutsame Stücke behalten, andere aussortieren müssen. Es tut und tat weh, war aber auch ein hilfreicher, wichtiger Schritt für mich, auch seinen Tod zu verarbeiten.
Waldfee, ich finde es beeindruckend, wie du deinem Vater in seinen letzten Tagen beigestanden hast. Ihr habt wichtige Gespräche führen dürfen. Ja, die Zeit muss hart und nicht einfach für dich gewesen sein, schmerzhaft, aber genau das macht diese Zeit so wertvoll. Ich konnte mich nicht von meinem Papa verabschieden, und das tut weh. Ich bin Gesprächen über den Tod mit ihm immer ausgewichen, als ob man dadurch das Sterben hätte verhindern können. Als ich von der Arbeit nach Hause kam und mir gesagt wurde, dass mein Papa gestorben sei, ganz unvermutet, am plötzlichen Herztod, fühlte ich eine so große Ohnmacht und Verzweiflung... Dennnoch bin ich dankbar, dass er bis zuletzt keine Schmerzen, kein Leiden, keine Krankenhausaufenthalte hatte, dass er zuhause Sterben durfte und nicht allein war. Jeder wünscht sich, so zu sterben.
Papa, du hast mal zu mir gesagt, "wenn ich mal nicht mehr da bin, dann zündet ab und zu ein Kerzchen für mich an und denkt an mich". Papa, das tue ich ganz oft für dich. Ich hab dich lieb!