Alkoholismus. Ab wann besteht akuter Handlungsbedarf des Umfelds?!?

Was zu letzt wieder unter Vorgehaltener Hand beim Geburtstag meiner Tochter abging, ich schwörs euch, DAS würde jeder halbwegs normale schlicht nicht durchgehen lassen, nicht durchgehen lassen können, weil es keine Einsicht, keine Resonanz gibt. Alle Reaktion führt nur zur Eskalation.

Was sollen wir /Freunde DA tun???


Dann schmeisst sie raus wenn sie bei euch volltrunken aufschlägt. Und bringt sie nicht heim, das muss sie schon selbst bewerkstelligen. Wer sich besaufen kann der soll und muss auch die Verantwortung für die Folgen übernehmen.
 
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Der erste Schritt ist daß diese Leute alle aufhören zu kuschen und ihr Spiel mitzuspielen, aufhören erpressbar zu sein und die Eskalation in Kauf nehmen.

Ach diese Massnahmen hat es schon vielfach mal tatsächlich esklalierend, mal tatsächlich deeskalierend gegeben...

Allerdings habe ich jetzt meiner anderen Freundin gesagt, dass ich zunächst nur noch Abgrenzung erwäge. Der Geburtstag meiner Tochter war ja in den Ferien, in der Schulzeit gibt es nochmals eine "offizielle" Partie,... da werde ich ihre Kinder zwar einladen, sie selbst aber sehr deutlich ausladen.

Weiss zwar jetzt schon, dass das nur Kasperle Theater gibt... nur... ich kann das nun wirklich nicht mehr verantworten und mitmachen. Keinem der Beteiligten gegenüber.

Mensch scheisse, alles doof.
 
Dann schmeisst sie raus wenn sie bei euch volltrunken aufschlägt. Und bringt sie nicht heim, das muss sie schon selbst bewerkstelligen. Wer sich besaufen kann der soll und muss auch die Verantwortung für die Folgen übernehmen.

Ach Mensch, Garfild... ja... dann schmeissen wir sie raus... dann will sie sturz besoffen ihre Kinder mitnehmen, macht ein Drama, ihre beiden- wirklich ganz entzückenden Kinder kreischen.... sie lallt, schubst, schreit.... wir sagen dann GEH DU, lass die Kinder hier,... dann kreischt sie erst recht los, hetzt ihre Kinder gegen uns auf, die laufen zu uns, dann wieder zu ihr.... du kannst dir die Filme vermutlich gar nicht vorstellen. WIR wollen die Kinder da behalten, die Kinder wollen dann selbst aber doch nicht da bleiben, während sie Mama anflehen, lass uns hier bleiben...

Weisst du, so derartig ausmalen möchte ich das gar nicht. Inzwischen ists eh so, dass wir nur noch "ignorieren, kuschen, hin und wieder Widerworte sagen, dann wieder ignorieren, kuschen...." und das alles in dem Tenor: Komm, wir schaffen DAS zusammen, du bist nicht allein.... wir haben dich lieb.... usw...

Auf offene Strasse traue ich mich schon gar nicht mehr mit ihr, erstens hat sie eh bald mit jedem Wildfremden richtigen Streit.... dann aber immer habe ich Angst, dass sie gar nicht mehr nach Hause kommt, sondern krankenhausreif irgendwo landet... .

Sie ist inzwischen nicht nur Haut und Knochen, sondern auch wirklich richtig sichtbar extrem verletzlich körperlich, also fällt beispielsweise "relativ leicht" und hat wochen oder monatelang die merkwürdigst hefitgsten Verletzungen, blaue Flecken... das Gesicht entstellt... und spürt das überhaupt nicht mehr, weil sie "dauerbetäubt" ist. Wie schlimm es dann wirklich ist oder war stellt sich so langsam am nächsten Tag oder irgendwann halt raus. Ich habe ihr ernsthaft mehre Male gesagt, dass DAS ganz eindeutige Zeichen für den Verfall der Leber wären.... aber das macht sie entweder noch aggressiver oder aber, wenn sie gerade mal ne nette Phase hat, spielt sie das amüsiert herunter und macht sich lustig über meine Sorge ....
 
Liebe Elli, vielen Dank.... habe das mit Aufmerksamkeit gelesen und etwas ähnliches schon in Betracht gezogen.

Inzwischen ist die Situation schon so verfahren, dass ich, so bescheuert schizophren sich das zu den anderen Beiträgen anhören mag.... gar nicht mehr weiss, ob sie eine offene Feindin ist oder ich nur noch eine missbilligende Freundin. Das ist so ein innerer Zerriss, und beschäftigt mich persönlich, aber auch alle anderen schon ehrlich recht lange... bzw. alle sind inzwischen nur noch ratlos... und mittlerweile entsteht der Eindruck, sie hat abgeschlossen und will nur noch zerstören.

Wenn sie denn wieder mal zwischen durch nüchtern ist oder scheint/ wir wissen das nicht mehr einzuschätzen, dann kommt nur ein wirklich (!!!) perverses Abblocken in Relation zu dem, wie es sich wirklich schon seit Jahren abzeichnet.

Mir scheint, du kennst dich mit dem Thema näher aus, vielleicht könnte/dürfte ich dich mal privat darauf ansprechen... weil vieles möchte ich gar nicht so klar benennen zumal sie immer noch eine Freundin aus Teenagerzeiten ist, wir kennen uns wirklich lange- sie hatte schon immer eine etwas "schwierigere Persönlichkeit- aber mittlerweile ist das für meine Begriffe ganz offener Selbstmord auf Raten... oder sowas...

Hallo Fiory,

ich kenne das alles nur zu gut aus meiner eigenen Familie!!!..
Es betraf meine Schwester...und für mich, als auch den Rest der Familie, wie ihr eigener Sohn und unsere Mutter...gab es eines Tages keine andere Wahl mehr als den Kontaktabbruch.

Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, aber es war einfach unbeschreiblich, wie das eine ganze Familie an den Rand der Verzweiflung treibt.
Es ging einfach nicht mehr anders, weil letztendlich keine vernünftige Kommunikation mehr möglich war.
Ihr Sohn zog aus dem gemeinsamen Haushalt aus, sobald er 18 war, weil die Situation unerträglich wurde. Gsd war er schon fast erwachsen, als es sich dramatisch zuspitzte...bei kleineren Kindern bin ich auch ratlos, wie mit der Sache umgehen....aber da wäre es wirklich sinnvoll, sich bei einer Beratung Hilfe zu holen.
 
Ich denke,ihr oder allgemein jeder, der mit der Person verwandt oder nah bekannt ist,wird nicht viel ausrichten können.
Sie wird euch nicht ernst nehmen und eure Worte nicht als Wohlwollen,sondern als Ablehnung ansehen.
Fachärztliche Hilfe richtet mehr aus.
Ich hatte einen Alkoholiker in der Familie,ich weiß wie Kinder unter dem Zustand der Mutter leiden,auch wenn sie nach Aussen "noch ok" sind.
Das kommt alles erst später..
 
Ich fürchte, bei so einem Zustand kann man nur noch schauen, daß man den Kindern hilft. Die gehen sonst kaputt.
 
Warum trinkt sie?
Gibt es auch einen Vater zu den Kindern und wie geht er ggf. mit dieser Situation um?
Die Frau braucht professionelle Hilfe und keine Ignoranz. Sie auszulachen, nicht ernst zu nehmen oder einfach rauszuwerfen finde ich mehr als grenzwertig, vor allem wenn sie doch angeblich eine Intimfreundin ist, ein Mensch mit dem man sich fast verwandt fühlt.

R.
 
Warum trinkt sie?
Gibt es auch einen Vater zu den Kindern und wie geht er ggf. mit dieser Situation um?
Die Frau braucht professionelle Hilfe und keine Ignoranz. Sie auszulachen, nicht ernst zu nehmen oder einfach rauszuwerfen finde ich mehr als grenzwertig, vor allem wenn sie doch angeblich eine Intimfreundin ist, ein Mensch mit dem man sich fast verwandt fühlt.

R.

und ihre Kinder sehen , wie die anderen sich verhalten und was sie denken, und schon stecken sie im Dilemma.
Könnte peinlich sein , usw.
 
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wie willst du den Kindern helfen?
Das wird nicht einfach, sie lieben ihre Mutter.

Natürlich lieben sie ihre Mutter, und wenn sie eingewiesen wird in eine Klinik, wo man ihr helfen kann, dann können die Kinder ihre Mutter auch noch eine ganze Weile länger lieben.

Kinder können suchtkranke Eltern eine ganze Weile gut verstecken und Normalität vortäuschen je nach Alter, aber sie gehen jedesmal, wenn ihre Mutter irgendwo besoffen liegt oder schreit oder Stress macht oder nicht ansprechbar ist, ein kleines Stück kaputt. Das kann man nicht wieder reparieren.

Und so sehr die Kinder auch ihre Mutter lieben, nach einer Weile kommt die Wut und irgendwann Verachtung, gleichzeitig zu der Liebe, die da ist, und das zerreisst die Kinder innerlich.
Darum brauchen die Kinder jemanden, der erwachsen ist und handelt, jemand, der die Notbremse zieht, sie können das nicht.
Genau dafür sind Freunde da.
 
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