Najara
Mitglied
8.Dezember
Maria Empfängnis
Brauchtum:
Früher durften an diesem Frauentag die Frauen nicht arbeiten! Wer es tat, dem erschien die "weiße Frau" um sie davon abzuhalten...;
Im Brauchtum ist es auch der Beginn zur Weihnachtsback-Saison. Hausfrauen sind im Stress, da sie Kekse, Früchtebrote, Baiser, Vanillekipferl, Rumkugeln, etc. backen (sollten), denn bis zum 12. Dezember muss alles fertig sein. Danach sollte bis zu Weihnacht nichts mehr gebacken werden. So wollte es das alte Brauchtum!
Was wird gefeiert?
Der offizielle Name jenes Tages "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" klingt etwas verwirrend. Obwohl viele Menschen der Meinung sind, Maria habe am 8. Dezember Jesus empfangen (und erklären sich die 16 Tage bis zu seiner Geburt als Wunder), feiern wir tatsächlich in der Katholischen Kirche an diesem Tag die Empfängnis von Marias Mutter Anna!
Ergo: Maria Empfängnis hat nichts mit der jungfräulichen Empfängnis Marias zu tun, sondern man Gedenke Maria, die völlig ohne Erbsünde zur Welt kam (weil sie eben von Gott auserkoren war)!
Maria, die Mutter Jesu, ist als "normales" Kind ihrer Eltern (Anna und Josef) geboren. Sie hat jedoch sämtliche Gnade durch Jesus Christus empfangen dürfen.
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Haferflockenkeks
Zutaten:
25 dag Haferflocken
25 dag glattes Mehl
20 dag Thea
3 gestrichene Kaffeelöffel Backpulver
15 dag Staubzucker
12 dag Nüsse
1 Päckchen Vanillinzucker
2 Stk. Dotter
4Esslöffel Milch, Saft und Schale von 1 Stk. Zitrone
Zubereitung:
Mehl und Haferflocken auf dem Brett miteinander vermischen, Thea fein hineinschneiden,
mit Staubzucker, Nüssen, Vanillinzucker und Backpulver fein verbröseln, in die Mitte
eine Grube machen, Dotter, Milch, Zitronensaft und -schale zugeben, zu einem geschmeidigen
Teig verkneten, in 2 oder 3 Teile teilen, rasten lassen.
Den Teig messerrückendick ausrollen, verschiedene Formen ausstechen, auf ein mit
Backpapier belegtes Blech legen, bei 180 Grad goldbraun backen, überkühlt mit Zitronen- oder Schokoladeglasur bestreichen.
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Kling, Glöckchen, kling
1. Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
Laßt mich ein, ihr Kinder!
Ist so kalt der Winter!
Öffnet mir die Türen!
Laßt mich nicht erfrieren!
Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
2. Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
Mädchen, hört, und Bübchen,
Macht mir auf das Stübchen!
Bringt euch viele Gaben,
Sollt euch dran erlaben!
Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
3. Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
Hell erglühn die Kerzen,
Öfnet mir die Herzen,
Will drin wohnen fröhlich,
Frommes Kind, wie selig!
Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
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Peter Rosegger
Als ich die Christagsfreuden holen ging - 1/3
In meinem zwölften Lebensjahre wird es auch gewesen sein, als am Frühmorgen des heiligen Christabends mein Vater mich an der Schulter rüttelte: ich solle aufwachen und zur Besinnung kommen, er habe mir was zu sagen. Die Augen waren bald offen, aber die Besinnung! Als ich unter Mithilfe der Mutter angezogen war und bei der Frühsuppe saß, verlor sich die Schlaftrunkenheit allmählich, und nun sprach mein Vater: "Peter, jetzt höre, was ich dir sage. Da nimm einen leeren Sack, denn du wirst was heimtragen. Da nimm meinen Stecken, denn es ist viel Schnee, und da nimm eine Laterne, denn der Pfad ist schlecht und die Stege sind vereist. Du mußt hinabgehen nach Langenwang. Den Holzhändler Spreitzegger zu Langenwang, den kennst du, der ist mir noch immer das Geld schuldig, zwei Gulden und sechsunddreißig Kreuzer für den Lärchenbaum. Ich laß´ihn bitten drum; schön höflich anklopfen und den Hut abnehmen, wenn du in sein Zimmer trittst. Mit dem Geld gehst du nachher zum Kaufmann Doppelreiter und kaufst zwei Maß Semmelmehl und zwei Pfund Rinderschmalz und für zwei Groschen Salz, und das trägst du heim." Jetzt war aber auch meine Mutter zugegen, ebenfalls schon angekleidet, während meine sechs jüngeren Geschwister noch ringsum an der Wand in ihren Bettchen schliefen. Die Mutter, die redete drein wie folgt: "Mit Mehl und Schmalz und Salz allein kann ich kein Christagessen richten. Ich brauch' dazu noch Germ für einen Groschen, Zucker für fünf Groschen, Weinbeerln für fünf Kreuzer, Safran für zwei Groschen und Neugewürz für zwei Kreuzer. Etliche Semmeln werden auch müssen sein."
"So kauf es", setzte der Vater ruhig hinzu. "Und wenn dir das Geld zuwenig wird, so bittest den Herrn Doppelreiter, er möcht' die Sachen derweil borgen, und zu Ostern wollt' ich schon fleißig zahlen. Eine Semmel kannst unterwegs selber essen, weil du vor Abend nicht heimkommst. Und jetzt kannst gehen, es wird schon fünf Uhr, und daß du noch die Achter-Messe erreichst zu Langenwang."
Das war alles gut und recht. Den Sack band mein Vater mir um die Mitte, den Stecken nahm ich in die rechte Hand, die Laterne mit der frischen Kerze in die linke, und so ging ich davon, wie ich zu jener Zeit in Wintertagen oft davongegangen war. Der durch wenige Fußgänger ausgetretene Pfad war holprig im tiefen Schnee, und es ist nicht immer leicht, nach den Fußstapfen unserer Vorderen zu wandeln, wenn diese zu lange Beine gehabt haben. Noch nicht dreihundert Schritte war ich gegangen, so lag ich im Schnee, und die Laterne, hingeschleudert, war ausgelöscht. Ich suchte mich langsam zusammen, und dann schaute ich die wunderschöne Nacht an. Anfangs war sie ganz grausam finster, allmählich hub der Schnee an, weiß zu werden und die Bäume schwarz, und in der Höhe war helles Sternengefunkel. In den Schnee fallen kann man auch ohne Laterne, so stellte ich sie seithin unter einen Strach, und ohne Licht ging's nun besser als vorhin.
In die Talschlucht kam ich hinab, das Wasser des Fresenbaches war eingedeckt mit glattem Eise, auf welchem, als ich über den Steg ging, die Sterne des Himmels gleichsam Schlittschuh liefen. Später war ein Berg zu übersteigen; auf dem Passe, gennant der "Höllkogel", stieß ich zur wegsamen Bezirksstraße, die durch Wald und Wald hinabführt in das Mürztal. In diesem lag ein weites Meer von Nebel, in welches ich sachte hineinkam, und die feuchte Luft fing an, einen Geruch zu haben, sie roch nach Steinkohlen; und die Luft fing an, fernen Lärm an mein Ohr zu tragen, denn im Tal hämmerten die Eisenwerke, rollte manchmal ein Eisenbahnzug über dröhnende Brücken.
Nach langer Wanderung ins Tal gekommen zur Landstraße, klingelte Schlittengeschelle, der Nebel ward grau und lichter, so daß ich die Fuhrwerke und Wandersleute, die für die Feiertage nach ihren Heimstätten reisten, schon auf kleine Stecken weit sehen konnte. Nachdem ich eine Stunde lang im Tale fortgegangen war, tauchte links an der Straße im Nebel ein dunkler Fleck auf, rechts auch einer, links mehrere, rechts eine ganze Reihe - das Dorf Langenwang.
Alles, was Zeit hatte, ging zur Kirche, denn der Heilige Abend ist voller Vorahnung und Gottesweihe. Bevor noch die Messe anfing, schritt der hager gebückte Schulmeister durch die Kirche, mustere die Andächtigen, als ob er jemanden suche. Endlich trat er zu mir und fragte leise, ob ich ihm nicht die Orgel bedienen wolle, es sei der Mesnerbub krank. Voll Stolz und Freude, also zum Dienste am Herrn gewürdigt zu sein, ging ich mit ihm auf den Chor, um bei der heiligen Messe den Blasebalg der Orgel zu ziehen. Während ich die zwei langen Lederriemen abwechselnd aus dem Kasten zog, in welchen jeder derselben allemal wieder hineinkroch, orgelte der Schulmeister, und seine Tochter sang.
Ferner erinnere ich mich, an jenem Morgen nach dem Gottesdienst in der dämmerigen Kirche vor ein Heiligenbild hingekniet zu sein und gebetet zu haben um Glück und Segen zur Erfüllung meiner bevorstehenden Aufgabe. Das Bild stellte die vierzehn Nothelfer dar - einer wird doch dabei sein, der zur Eintreibung von Schuld behilflich ist. Es schien mir aber, als schiebe während meines Gebetes auf dem Bilde einer sich sachte hinter den anderen zurück.
Ob es Peter schafft, die Schulden einzutreiben und alle aufgetragenen Sachen zu kaufen, erfahrt ihr an einem anderen Tag im Dezember...
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Geschenke
Die Geschenke zu Weihnachten haben vielfachen Ursprung.
Zu Beginn des neuen Jahres wurden schon im Rom Cäsars die Beamten von der Bevölkerung beschenkt, die Sklaven erhielten von ihren Herren Gaben im oftmals bereits vorher festgelegten Umfang. Auch im vorchristlichen Brauchtum wurden zum Fest der Wintersonnenwende Gaben dargebracht, um Dämonen vom Haus fernzuhalten oder den Wetter- oder Erntegott günstig zu stimmen.
Mancher sieht in den Geschenken auch ein Symbol für die Gaben der drei Weisen aus dem Morgenlande, die nach der Weihnachtslegende dem eben geborenen Jesuskind ihre Gaben darbrachten.
Sicher ist, daß bereits im 16. und 17. Jahrhundert das Beschenken der Kinder einen festen, wenn auch von Obrigkeit und Kirche nicht immer gern gesehenen Platz einnahm.
Kein Wunder also, daß Weihnachten für unsere Kinder das wohl wichtigste Fest des Jahres ist.
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Vom Christkind
Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde,
das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihre Naseweise,ihr Schelmenpack -
denkt ihr, er wäre offen der Sack?
Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!
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Wellness-Tip
Happy Himalaja-Schokolade:
Dieser heiße Schokodrink kurbelt die Glückshormone an und wärmt das Herz: 1 EL Yogi-Tee ca. 20 Minuten in 50 ml Wasser kochen. Inzwischen 1/4 Vanilleschote, 200 ml Milch, 1 EL Kakaopulver erhitzen, 25 g Schokolade hineinraspeln, 1 EL Batida de Coco sowie den Yogi-Tee zu dem Mix geben - und als Krönung 50 g Schlagsahne obendrauf.
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Euch allen einen schönen 2. Advent
Maria Empfängnis
Brauchtum:
Früher durften an diesem Frauentag die Frauen nicht arbeiten! Wer es tat, dem erschien die "weiße Frau" um sie davon abzuhalten...;
Im Brauchtum ist es auch der Beginn zur Weihnachtsback-Saison. Hausfrauen sind im Stress, da sie Kekse, Früchtebrote, Baiser, Vanillekipferl, Rumkugeln, etc. backen (sollten), denn bis zum 12. Dezember muss alles fertig sein. Danach sollte bis zu Weihnacht nichts mehr gebacken werden. So wollte es das alte Brauchtum!
Was wird gefeiert?
Der offizielle Name jenes Tages "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" klingt etwas verwirrend. Obwohl viele Menschen der Meinung sind, Maria habe am 8. Dezember Jesus empfangen (und erklären sich die 16 Tage bis zu seiner Geburt als Wunder), feiern wir tatsächlich in der Katholischen Kirche an diesem Tag die Empfängnis von Marias Mutter Anna!
Ergo: Maria Empfängnis hat nichts mit der jungfräulichen Empfängnis Marias zu tun, sondern man Gedenke Maria, die völlig ohne Erbsünde zur Welt kam (weil sie eben von Gott auserkoren war)!
Maria, die Mutter Jesu, ist als "normales" Kind ihrer Eltern (Anna und Josef) geboren. Sie hat jedoch sämtliche Gnade durch Jesus Christus empfangen dürfen.
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Haferflockenkeks
Zutaten:
25 dag Haferflocken
25 dag glattes Mehl
20 dag Thea
3 gestrichene Kaffeelöffel Backpulver
15 dag Staubzucker
12 dag Nüsse
1 Päckchen Vanillinzucker
2 Stk. Dotter
4Esslöffel Milch, Saft und Schale von 1 Stk. Zitrone
Zubereitung:
Mehl und Haferflocken auf dem Brett miteinander vermischen, Thea fein hineinschneiden,
mit Staubzucker, Nüssen, Vanillinzucker und Backpulver fein verbröseln, in die Mitte
eine Grube machen, Dotter, Milch, Zitronensaft und -schale zugeben, zu einem geschmeidigen
Teig verkneten, in 2 oder 3 Teile teilen, rasten lassen.
Den Teig messerrückendick ausrollen, verschiedene Formen ausstechen, auf ein mit
Backpapier belegtes Blech legen, bei 180 Grad goldbraun backen, überkühlt mit Zitronen- oder Schokoladeglasur bestreichen.
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Kling, Glöckchen, kling
1. Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
Laßt mich ein, ihr Kinder!
Ist so kalt der Winter!
Öffnet mir die Türen!
Laßt mich nicht erfrieren!
Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
2. Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
Mädchen, hört, und Bübchen,
Macht mir auf das Stübchen!
Bringt euch viele Gaben,
Sollt euch dran erlaben!
Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
3. Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
Hell erglühn die Kerzen,
Öfnet mir die Herzen,
Will drin wohnen fröhlich,
Frommes Kind, wie selig!
Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
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Peter Rosegger
Als ich die Christagsfreuden holen ging - 1/3
In meinem zwölften Lebensjahre wird es auch gewesen sein, als am Frühmorgen des heiligen Christabends mein Vater mich an der Schulter rüttelte: ich solle aufwachen und zur Besinnung kommen, er habe mir was zu sagen. Die Augen waren bald offen, aber die Besinnung! Als ich unter Mithilfe der Mutter angezogen war und bei der Frühsuppe saß, verlor sich die Schlaftrunkenheit allmählich, und nun sprach mein Vater: "Peter, jetzt höre, was ich dir sage. Da nimm einen leeren Sack, denn du wirst was heimtragen. Da nimm meinen Stecken, denn es ist viel Schnee, und da nimm eine Laterne, denn der Pfad ist schlecht und die Stege sind vereist. Du mußt hinabgehen nach Langenwang. Den Holzhändler Spreitzegger zu Langenwang, den kennst du, der ist mir noch immer das Geld schuldig, zwei Gulden und sechsunddreißig Kreuzer für den Lärchenbaum. Ich laß´ihn bitten drum; schön höflich anklopfen und den Hut abnehmen, wenn du in sein Zimmer trittst. Mit dem Geld gehst du nachher zum Kaufmann Doppelreiter und kaufst zwei Maß Semmelmehl und zwei Pfund Rinderschmalz und für zwei Groschen Salz, und das trägst du heim." Jetzt war aber auch meine Mutter zugegen, ebenfalls schon angekleidet, während meine sechs jüngeren Geschwister noch ringsum an der Wand in ihren Bettchen schliefen. Die Mutter, die redete drein wie folgt: "Mit Mehl und Schmalz und Salz allein kann ich kein Christagessen richten. Ich brauch' dazu noch Germ für einen Groschen, Zucker für fünf Groschen, Weinbeerln für fünf Kreuzer, Safran für zwei Groschen und Neugewürz für zwei Kreuzer. Etliche Semmeln werden auch müssen sein."
"So kauf es", setzte der Vater ruhig hinzu. "Und wenn dir das Geld zuwenig wird, so bittest den Herrn Doppelreiter, er möcht' die Sachen derweil borgen, und zu Ostern wollt' ich schon fleißig zahlen. Eine Semmel kannst unterwegs selber essen, weil du vor Abend nicht heimkommst. Und jetzt kannst gehen, es wird schon fünf Uhr, und daß du noch die Achter-Messe erreichst zu Langenwang."
Das war alles gut und recht. Den Sack band mein Vater mir um die Mitte, den Stecken nahm ich in die rechte Hand, die Laterne mit der frischen Kerze in die linke, und so ging ich davon, wie ich zu jener Zeit in Wintertagen oft davongegangen war. Der durch wenige Fußgänger ausgetretene Pfad war holprig im tiefen Schnee, und es ist nicht immer leicht, nach den Fußstapfen unserer Vorderen zu wandeln, wenn diese zu lange Beine gehabt haben. Noch nicht dreihundert Schritte war ich gegangen, so lag ich im Schnee, und die Laterne, hingeschleudert, war ausgelöscht. Ich suchte mich langsam zusammen, und dann schaute ich die wunderschöne Nacht an. Anfangs war sie ganz grausam finster, allmählich hub der Schnee an, weiß zu werden und die Bäume schwarz, und in der Höhe war helles Sternengefunkel. In den Schnee fallen kann man auch ohne Laterne, so stellte ich sie seithin unter einen Strach, und ohne Licht ging's nun besser als vorhin.
In die Talschlucht kam ich hinab, das Wasser des Fresenbaches war eingedeckt mit glattem Eise, auf welchem, als ich über den Steg ging, die Sterne des Himmels gleichsam Schlittschuh liefen. Später war ein Berg zu übersteigen; auf dem Passe, gennant der "Höllkogel", stieß ich zur wegsamen Bezirksstraße, die durch Wald und Wald hinabführt in das Mürztal. In diesem lag ein weites Meer von Nebel, in welches ich sachte hineinkam, und die feuchte Luft fing an, einen Geruch zu haben, sie roch nach Steinkohlen; und die Luft fing an, fernen Lärm an mein Ohr zu tragen, denn im Tal hämmerten die Eisenwerke, rollte manchmal ein Eisenbahnzug über dröhnende Brücken.
Nach langer Wanderung ins Tal gekommen zur Landstraße, klingelte Schlittengeschelle, der Nebel ward grau und lichter, so daß ich die Fuhrwerke und Wandersleute, die für die Feiertage nach ihren Heimstätten reisten, schon auf kleine Stecken weit sehen konnte. Nachdem ich eine Stunde lang im Tale fortgegangen war, tauchte links an der Straße im Nebel ein dunkler Fleck auf, rechts auch einer, links mehrere, rechts eine ganze Reihe - das Dorf Langenwang.
Alles, was Zeit hatte, ging zur Kirche, denn der Heilige Abend ist voller Vorahnung und Gottesweihe. Bevor noch die Messe anfing, schritt der hager gebückte Schulmeister durch die Kirche, mustere die Andächtigen, als ob er jemanden suche. Endlich trat er zu mir und fragte leise, ob ich ihm nicht die Orgel bedienen wolle, es sei der Mesnerbub krank. Voll Stolz und Freude, also zum Dienste am Herrn gewürdigt zu sein, ging ich mit ihm auf den Chor, um bei der heiligen Messe den Blasebalg der Orgel zu ziehen. Während ich die zwei langen Lederriemen abwechselnd aus dem Kasten zog, in welchen jeder derselben allemal wieder hineinkroch, orgelte der Schulmeister, und seine Tochter sang.
Ferner erinnere ich mich, an jenem Morgen nach dem Gottesdienst in der dämmerigen Kirche vor ein Heiligenbild hingekniet zu sein und gebetet zu haben um Glück und Segen zur Erfüllung meiner bevorstehenden Aufgabe. Das Bild stellte die vierzehn Nothelfer dar - einer wird doch dabei sein, der zur Eintreibung von Schuld behilflich ist. Es schien mir aber, als schiebe während meines Gebetes auf dem Bilde einer sich sachte hinter den anderen zurück.
Ob es Peter schafft, die Schulden einzutreiben und alle aufgetragenen Sachen zu kaufen, erfahrt ihr an einem anderen Tag im Dezember...
********************************
Geschenke
Die Geschenke zu Weihnachten haben vielfachen Ursprung.
Zu Beginn des neuen Jahres wurden schon im Rom Cäsars die Beamten von der Bevölkerung beschenkt, die Sklaven erhielten von ihren Herren Gaben im oftmals bereits vorher festgelegten Umfang. Auch im vorchristlichen Brauchtum wurden zum Fest der Wintersonnenwende Gaben dargebracht, um Dämonen vom Haus fernzuhalten oder den Wetter- oder Erntegott günstig zu stimmen.
Mancher sieht in den Geschenken auch ein Symbol für die Gaben der drei Weisen aus dem Morgenlande, die nach der Weihnachtslegende dem eben geborenen Jesuskind ihre Gaben darbrachten.
Sicher ist, daß bereits im 16. und 17. Jahrhundert das Beschenken der Kinder einen festen, wenn auch von Obrigkeit und Kirche nicht immer gern gesehenen Platz einnahm.
Kein Wunder also, daß Weihnachten für unsere Kinder das wohl wichtigste Fest des Jahres ist.
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Vom Christkind
Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde,
das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihre Naseweise,ihr Schelmenpack -
denkt ihr, er wäre offen der Sack?
Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!
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Wellness-Tip
Happy Himalaja-Schokolade:
Dieser heiße Schokodrink kurbelt die Glückshormone an und wärmt das Herz: 1 EL Yogi-Tee ca. 20 Minuten in 50 ml Wasser kochen. Inzwischen 1/4 Vanilleschote, 200 ml Milch, 1 EL Kakaopulver erhitzen, 25 g Schokolade hineinraspeln, 1 EL Batida de Coco sowie den Yogi-Tee zu dem Mix geben - und als Krönung 50 g Schlagsahne obendrauf.
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Euch allen einen schönen 2. Advent