Liebe Silberwolke,
ich glaube, es ist nie zu spät, seinem Leben eine andere Wendung zu geben. Ok, mit dem Kinderkriegen ist es irgendwann vorbei, und auch ich (45) frage mich da manchmal, warum ich mich nicht damals dafür entscheiden konnte... jetzt ist es bei mir auch schon so gut wie zu spät. Aber alles andere, warum sollte man das nicht machen können?
Mein Vater ist vor zwei Jahren mit seiner Frau nach Thailand ausgewandert, als beide in Rente gingen. Seine Frau hat dort ein Haus, und von der Rente, von der er sich hier kaum eine Wohnung in der Großstadt-Mietskaserne hätte leisten können, kann er dort gut leben.
Einen Partner finden, warum soll das irgendwann nicht mehr gehen? Ich glaube, im Alter ist das sogar wieder leichter als in den 30ern und 40ern, da sind die meisten potentiellen Kandidaten leider vergeben und haben Familie. Aber durch die Midlife-crisis kommt es bei vielen zu einer Neuorientierung, wenn die Kinder groß sind... und wenn man erst so richtig "ins Alter" gekommen ist, gibt' s auch den einen oder anderen Witwer, der eine neue Partnerin sucht.
Und ein neues Tätigkeitsfeld suchen, warum sollte das nicht mehr gehen? Klar, ein Chef stellt einen kaum noch ein, wenn man erst mal die 40 überschritten hat. Es sei denn, man kennt jemanden persönlich

Aber vielleicht kann man selbständig etwas machen - etwas, das man schon immer gerne machen wollte! Vielleicht entdeckt man seine eigene Kreativität neu, die man all die Jahre so sträflich vernachlässigt hat...
Ich denke, Du siehst das alles ein wenig zu schwarz. Außer biologisch bedingten Prozessen, die fortschreitendes Alter mit sich bringt, ist es doch nie zu spät, in seinem Leben etwas zu ändern.