Trixi Maus
Sehr aktives Mitglied
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Hast Du dein Selbstbewusstsein aus Versehen die Toilette hinuntergespült?Jetzt weiß ich es, warum ich schon vorsichtshalber und unbewusst noch nen sicherheitshalber angeheftet habe... weil man so nicht mit jemand anderen spricht... mag sowas normal gar net... So Fragen stellen, wo man seinem Gegenüber halb das Messer an die Brust setzt... und dann noch die Antwort am besten selbst gleich mit aufdrängen/anbringen... so war das auch gar nicht gemeint von mir... sry... big sorry... tut mir leid![]()
Von meiner Antwort, welche, wenn überhaupt für mich selbst ne Antwort wäre, bin ich doch selbst noch mindestens meilenweit, wenn net weiter entfernt von
Net schlagen![]()
...ist doch völlig in Ordnung, was Du schreibst!
Ich kann nur so aus meiner Erfahrung heraus sagen (bin ja erst 41 Jahre, habe nicht so viel!), daß es mir noch schwer fällt, in diesen "sprach- und zeitlosen Raum" zu gelangen, wenn ich nicht wirklich eine Weile auf meinem Hintern sitze und meine Meditationspraxis ausführe.
Nehme ich zum Beispiel den gestrigen Tag her: erst eine Stunde Autofahren, dann ein komplexes Unterrichtsgeschehen gestalten mit einem Haufen unterschiedlichster Menschen im Gesundheitsberuf, dann wieder eine Stunde Autofahren, auf der Rückfahrt bei McDreck vorbei. Dann zuhause Nacharbeiten, dann entscheiden, nun nicht weiter zu arbeiten, kurz hinlegen und etwas dösen, dann kochen, essen, dabei die Katze aussperren wegen dem Gebettele, zwischendrin ein bisschen Internetz, dann auf's Sofa, ein bisschen Fernsehen... und schliesslich dort gemütlich einschlafen und träumen.
Während all dieser Tätigkeiten war kein Moment dabei, wie ich ihn beschreiben wollte. Jetzt gerade wäre eigentlich ein guter Moment, mir Zeit zu nehmen, mich hinzusetzen und mal wirklich ruhig zu werden. Insbesondere wäre es vielleicht sinnvoll aus der Sicht mancher Menschen, meine doch recht wilden Träume aufzuschreiben. Aber ich habe jetzt ganz einfach "keine Lust", sondern ich habe Freizeit, weil ich natürlich zu früh auf dem Sofa eingedüselt bin und daher zu früh wach bin. Hinzu kam, daß der Kater um 3:20 Uhr eine Maus hereinbrachte, die ich nicht fangen konnte, die nun hier im Haus herumläuft und die ich nicht finde. Der Versuch, sie zu fangen, hat mich derart wach gemacht, daß ich nun eben hier zur Unzeit sitze.
In dieser gesamten beschrieben Zeit seit gestern tat ich stets etwas, mal bewusster, mal unbewusster. Gestern beim Spargelschälen kam ich zur Ruhe, schaltete die Arbeitsgedanken ab, löste die eingegangene Verbindung mit so manchem Schüler des Tages - mit dem Erfolg, daß ich dann träumend diesen Eingriff in meine mentalen Aktivitäten "büsste": sie waren wieder da, die Schüler, und nicht nur die, sondern auch die Raumfrage in der Schule dort (die der Traum aber löste) und meine Frage, ob mein Laptop wohl mit dem Beamer am Montag funktionieren wird (es klappte).
Insgesamt, muß ich sagen: ein rundes Erleben. Ein sogenannter "Fluss" meines Bewusstseins über Tag und Nacht hinweg, welches mir mein Ich und wie es sich beschäftigt, aufzeigte.
Aber dieser beschriebene Moment war nicht dabei.
Ich habe auch gelernt, daß er nicht einfach so entsteht - es sei denn der Zufall will's mal - und daß ich mir letztlich etwas vormache, wenn ich sage: ich schalte jetzt mal ab. Ich schalte nämlich bei genauerer Beobachtung gar nicht alltäglich ab, sondern ich schalte nur um: vom Autofahren auf Unterricht, vom Unterricht auf Autofahren, von der Unterrichtsnachbereitung zum Spargelschälen - einem Radioprogramm ähnlich, in dem unterschiedliche Sendungen laufen.
...und alle diese Sendungen zu unterbrechen, gelingt mir persönlich nur durch meditative Praxis. Selbst Drogen führen nicht dazu, weder in Medikamentenform noch in Reinform. (Aber nun gut: das mag bei anderen Menschen anders sein, bei mir jedoch ist es halt so.)
LG !