Absturz mit einem Boot

Nussbaum

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24. April 2020
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Ein Hallo in die Runde,

Ich träumte, dass ich irgendwo abstürzte, kurzzeitig Panik, merke dabei, dass ich in einem Miniboot sitze und einen Wasserfall herunterstürzte, dann denke ich, dass Boot kann schwimmen, unten angekommen riecht das Wasser alt und muffig, und ich steh vor einer riesen Staumauer/ Schleuse. Ich komme nicht weiter...Trauer, Eingesperrtsein, irgendwie muss ich hier durch kommen, so meine Gedanken beim Aufwachen...

Sollte ich nach neuen Lebenswegen suchen?
Irgendwie stehe ich auf der Stelle..

Vielleicht kann mir jemand schreiben..
Danke
 
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Hi Nussbaum,

alles im Traum muß ja etwas mit dir zu tun haben. Wo in deinem Leben könntest du also mit einem kleinen Boot unterwegs gewesen sein. Natürlich kann ich es nicht wissen. Jedoch wenn ich hier im Forum deine Postings nachlese, dann hast du durchaus hier auch einige Gefühlsäußerungen getätig und warst mit einem kleinen Boot traumsymbolisch unterwegs.

Vieles an geäußerten Gefühlen geht hier natürlich den üblichen Weg nach unten in die Bereiche des Vergessens.

So kommst du nicht weiter, so schreibend, postend staut sich auch in diesem Forum noch vieles an Gefühlen auf, wird nur von dir alleine mehr oder weniger durchlebend wahrgenommen. Was kannst du also tun, um diese Staumauer als Bollwerk abzureißen........

Auch Corona kann für Einsperrungen und damit Einsperrungen der Gefühle leider sorgen..........


Schaue in deine Folgeträume würde ich als Lösungsweg vermuten
 
Hallo @Nussbaum,
vielleicht musst du dich umdrehen und auf den Wasserfall konzentrieren. Durch ihn wird auf jeden Fall immer frisches reinigendes Wasser nachkommen.
Vielleicht musst du warten, bis das Wasser gereinigt ist, und erst dann wird sich der Weiterweg öffnen.
 
Ein Hallo in die Runde,

Ich träumte, dass ich irgendwo abstürzte, kurzzeitig Panik, merke dabei, dass ich in einem Miniboot sitze und einen Wasserfall herunterstürzte, dann denke ich, dass Boot kann schwimmen, unten angekommen riecht das Wasser alt und muffig, und ich steh vor einer riesen Staumauer/ Schleuse. Ich komme nicht weiter...Trauer, Eingesperrtsein, irgendwie muss ich hier durch kommen, so meine Gedanken beim Aufwachen...

Sollte ich nach neuen Lebenswegen suchen?
Irgendwie stehe ich auf der Stelle..

Vielleicht kann mir jemand schreiben..
Danke
Hin und her geworfen von den Umständen des Lebens wird einem manchmal vor Augen geführt, wie hilflos man ist - und egal wie viel Kontrolle man zu wahren versucht, letztlich sitzen wir alle in einem solchen (selben) Boot: nicht mehr als eine Nussschale, den Wogen des Schicksals ausgeliefert.
Und doch besteht dieses Schicksal zu einem nicht unbedeutenden Teil aus unseren Entscheidungen.

Die Kunst der aufkeimenden Gefühle dabei ist es, nach außen zu streben, sich auszudrücken. Sie loszulassen, trägt sie nach außen und glättet die Wogen; sie einzusperren/zu stauen erstickt einen selbst.

Wasser - aus diesem Stoff sind unsere Gefühlswelten in all ihren Erscheinungen.

Die Staumauer, das ist die Unterdrückung der Gefühle.
Der Abgrund hat sich ereignet - das passiert manchmal, und ganz wie du festgestellt hast, ist er keine wirkliche Gefahr (zumindest jetzt nicht mehr). Wenn da doch die Mauer nicht wäre.

Die Unterdrückung der Gefühlswelt lässt die Seele in einem eigenen Käfig eingesperrt verrotten.
Vielleicht gab es ein heftiges Ereignis in deinem Leben, das dich stark mitgenommen hat - vielleicht sogar traumatisch? Vielleicht handelte es sich auch um einen Schock. Vielleicht aber auch etwas, was sich über lange Zeit angebahnt hat. All das kann dann plötzlich die Gestalt eines solchen Abgrunds annehmen. Und die oftmals instinktiv darauf folgende Schutzreaktion ist ein Damm.
Denn nun kannst/willst du den Fluss nicht mehr frei fließen lassen.
Da ist trotz deiner Beklemmung durch die Erkenntnis, gefangen zu sein, etwas in dir, das Stopp sagt - lieber der Staudamm und das Gefängnis, als der Unsicherheit der Strömung ausgesetzt zu sein.

Neue Lebenswege, sofern denn überhaupt notwendig, werden sich so oder so wie von selbst ergeben, wenn das Wasser frei fließen kann.
Meines Erachtens ist dein Traum die typische Gestalt der Furcht vor Veränderung. Aber das allein besagt nicht, dass sich auch etwas verändern sollte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sollte ich nach neuen Lebenswegen suchen?
Irgendwie stehe ich auf der Stelle..
Auf der Stelle stehst du wohl nicht mehr, du stürzt ab. Und ja, nach jedem Absturz muss man nach neuen Wegen suchen, geht gar nicht anders...

Zuerst stürzt du irgendwie ab, dann bemerkst du, du stürzt einen Wasserfall herunter und sitzt dabei auch noch in einem Miniboot. Der Gedanke, trotz Absturz sicher und beschützt zu sein, stellt sich ein bei dir. Ist doch ein glücklicher Absturz, nicht wahr?

Wasser symbolisiert die Gefühle. Es geht also (noch) nicht abwärts in deinem Leben, sondern „nur“ in deinen Gefühlen, deiner Selbstwahrnehmung.
Das alte, muffige Wasser unten, das zeigt, wo du seelisch-emotional stehst im Moment, wovon du weg musst.

Aber weg geht nicht, und hier stellt sich der Bezug zu Corona ein (wie das immer mehr in den Träumen der Fall ist ). Wir stehen auf der Stelle und demontieren unser aller gesellschaftliches Zusammenleben. Wenn der Spuk mal vorbei ist, dann stehen wir sozusagen vor einem Scherbenhaufen, dann werden wir gezwungen sein, unser Zusammenleben neu zu erfinden, neue Wege zu gehen. Und im Moment weiß da kaum jemand, wie die aussehen könnten... Noch denkt man ja allgemein, man könnte einfach in die alten Zeiten zurückkehren.

An dem Punkt endet dein Traum. Heißt, auch du bist eingesperrt und damit zurück geworfen auf dich selbst, was der tiefere Sinn ist, der hinter dem globalen Phänomen steht.

Du wirst dein Leben ändern, und es ist gegenwärtig noch nicht abzusehen, wie grundsätzlich du dein Leben ändern wirst.

Dein Traum bzw. dein Traum–Ich gibt dir nicht den kleinsten Hinweis. Kommt vielleicht noch in weiteren Träumen...
 
Hi Nussbaum,

es freut mich sehr, das auch Renate Ritter mit ihren Worten die Inhalte meiner Sichtweise zu deinem Traum teilt. In der Tat bieten sich derzeit keine wirklichen Möglichkeiten der Auflösung der gestauten Gefühls-Wassermassen an.

Und schaut man noch etwas tiefer in dieses Traumbild hinein, dann ist auch von dir dafür zu sorgen, dass es keinen Dammbruch der gestauten Gefühls-Wassermassen gibt. Auch stinkendes Wasser muß langsam und sehr umsichtig entsorgt werden.

Wie auch schon im ersten Posting von mir empfehle ich die aufmerksame Beobachtung deiner Folgeträume. Sie werden dir weitere sinnvoll Hinweise geben.......
 
Hallo @Nussbaum, ich jetzt auch nochmal. :)
Viel wurde hier geschrieben.
Ich denke, du sitzt ja in einem Boot. Es könnte einerseits sein, dass du das Boot verlassen müsstest, also bestimmte vorgegebene Sicherheiten.
Auf der anderen Seite hattest du es ja ganz von selbst und daher ist es in Wirklichkeit ein Schutz, der dich nicht verlassen wird.
Du schreibst außerdem, dass du dich nicht nur vor einer Staumauer, sondern auch for einer Schleuse befindest.
Eine Schleuse hat die Aufgabe, die Wassermassen vor und hinter der Mauer einander anzugleichen, so dass ein Übergang möglich wird.
Also ist Geduld, Ruhe und Vertrauen, so wie ich das sehe, angesagt.
 
Hi Nussbaum,

warum hast du diesen Traum mit diesem Handlungsablauf bekommen. Um in Ruhe alles abzuwarten wie es Terrageist vermutet??? Schaut man in die Traumhandlung genauer hinein ergeben sich folgende Fragen und damit Hinweise an dich.

Warum bist du nur mit so einem kleinen Lebensboot unterwegs, was hat dich daran gehindert mit einem größeren Lebensboot auf dem Fluß deines Lebensweges unterwegs zu sein. Mit einem größeren Lebensboot hättest du viel mehr Widerstandskraft, Motorkraft zur Verfügung um die eigene Flußgeschwindigkeit rückwärtsfahrend zu neutralisieren, sogar zu überwinden.

Also abwarten wie dir empfohlen wurde dürfte die allerschlechteste Option sein, um solch ein drohendes Chaos zu verhindern, jedenfalls nach meinem Verständnis. Dieser Traum macht ja nur Sinn, wenn etwas erst angekündigt wird als Chaos, also Verhinderung noch möglich ist.

Wie kommst du also zu einem größeren Lebensboot mit kräftigem Motor, was muß nun in deinem Leben schnellstmöglich geändert werden??? Es geht um deine Fähigkeit gegen den Strom schwimmen zu können. Corona zwingt zur Einsamkeit, zur Selbsteinsperrung. Aber auch hier können wir Aktivitäten starten um neue freundschaftliche Kontakte aufzubauen. Internet, Videokontakte, E-Mails usw. Und mit jedem neuen Kontakt wird auch dein Lebensboot größer..........

Und man kann dann auch dir Fahr-Richtung des eigenen Bootes verändern. Wohin möchten deine Mitreisenden gerne fahren, haben sie ähnliche Ziele als Wünsche, die du ihnen auf deiner Reiserichtung erfüllen kannst. Und schon bist du in neuen Gewässern....... Nix muß sich mehr anstauen, weil du nur in Ruhe abwarten wolltest was so passiert...........

Und noch etwas ist äußerst wichtig. Gefühle sind gut, aber sie sollten auch bewußt mit unseren Gedanken verbindlich abgesandt und nicht aufgestaut werden............
 
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Vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Sie haben mich sehr zum Nachdenken angeregt. Corona spielt vielleicht auch mit rein. Eingesperrt sein...in meiner Familie geschichte gibt es Fluchthemen aus dem 2. Weltkrieg. Einen Traum hatte ich danach noch. Das ich mit dem Fahrrad unterwegs bin. Irgendwann schiebe ich es durch einen See der nicht sehr tief ist. Plötzlich kann ich das Fahrrad nicht mehr halten und es ist fort. Dann tauchen zwei Taucher auf und ich bitte sie es zu suchen, aber sie finden es nicht...sondern nur andere Fahrräder....meins ist nicht dabei....
Ein Fahrrad ist ja auch ein Fortbewegungsmittel.

LG und vielen Dank
 
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