Haben Heiler ein Rettersyndrom?

ChrisTina

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Himmelreich des Ortes, wo die Götter Schach spiele
Eigentlich wollte ich im Thread Spiele der Erwachsenen weiter schreiben - hab dann aber beschlossen, hier einen eigenen Fred dazu auf zu machen - für zusätzliche Backgroundinfos kann ja Jede/r dort noch mehr nachlesen.

Ich bin heute früh im Thread reiki geben und selbst krank sein über diese Aussage "gestolpert":
Aber zeig mir jemanden, der versucht einen anderen zu helfen, und nicht bei sich selber anfangen müßte. Das ist doch wieder der Spiegel.
und diese Aussage brachte etwas auf den Punkt, worüber ich mir in letzter Zeit immer öfter Gedanken gemacht habe - vor allem auch in Bezug zu meinem oben angeführten Beitrag und natürlich auch die Berichte über Spiegelgesetze

Wenn ich vom Dramadreieck - Täter & Opfer & Retter - ausgehe, dann haben die Alle eines gemeinsam - sie gehen nicht vom Grundsatz - ich bin ok & du bist ok - aus.

Beim Täter lautet der Leitsatz - ich bin ok & du bist nicht ok
Beim Opfer lautet der Leitsatz - ich bin nicht ok & du bist ok
Beim Retter lautet der Leitsatz - ich bin nicht ok & du bist nicht ok

Wenn ich aber davon ausgehe, dass - ich ok bin und du ok bist - wozu sollte ich dich retten wollen? In diesen Fällen wechselt man dann von den Dramapositionen in die trinergetischen Positionen - also wird

der ehemalige Täter zum Macher
das ehemalige Opfer zur Muse
der ehemalige Retter zum Mentor

In allen 3 Fällen lautet das Motto - ich bin ok und du bist ok.

Der Macher schaut darauf, dass Dinge ins Laufen kommen, dass etwas realisiert werden kann - was zB eine Muse an kreativen Ideen fabriziert hat - und der Mentor gibt Anregungen, wie es vielleicht noch leichter gehen könnte.

Aber es geht in allen drei Fällen eher um Win-Win-Situationen, weil wenn alle Beteiligten ok sind, braucht auch keiner aus irgendwas einen persönlichen Vorteil ziehen - oder von seinen eigenen Nachteilen ablenken (hatte ich gestern auch wieder mal gemacht, drum fällts mir besonders auf).

Und jetzt überleg ich mir schon ganze Zeit, wie sich esoterische Heiler hier hineinpacken lassen - und ich schaffe es beim besten Willen nicht, viele derer, die ich persönlich als Heiler kennen gelernt habe - mit der Mentor-Position gleich zu setzen.

Vor allem nicht in derartigen Fällen, von denen in dem Beitrag heute ausgegangen wird - und mir fallen noch viele ähnliche Fälle ein - eine allergische Schamanin - eine asthmatische Psychologin - ein Reikimeister, der sich als Schmerzpatient aufgegeben hat.

Ich kenne auch peruanische Schamanen, die kongruent im Einklang mit der Natur leben - oder Stadtschamanen, die sich auch in Großstädten wohl fühlen und andere dazu anleiten, sich selbst zu heilen und das Leben in den Griff zu bekommen.

Die möchte ich ausschliessen aus nachstehender Frage - sind aber auch an einer Hand abzählbar, wo ich persönlich wirklich sagen würde - ja, das sind Heiler, welche ich unter dem Begriff Mentor einordnen würde.

Aber den Großteil der mir bekannten "Heiler" kann ich persönlich alles nicht mit Mentor in Verbindung bringen, da muß ich schlichtweg den Eingangssatz weiter spinnen und es stellt sich mir die Frage:

Haben viele europäische Heiler einfach ein Rettersyndrom?
 
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Hallo ChrisTina,

im Grunde stimme ich dir zu.

ChrisTina schrieb:
Wenn ich vom Dramadreieck - Täter & Opfer & Retter - ausgehe, dann haben die Alle eines gemeinsam - sie gehen nicht vom Grundsatz - ich bin ok & du bist ok - aus.

Beim Täter lautet der Leitsatz - ich bin ok & du bist nicht ok
Beim Opfer lautet der Leitsatz - ich bin nicht ok & du bist ok
Beim Retter lautet der Leitsatz - ich bin nicht ok & du bist nicht ok

Hmmm. Was den 3. Leitsatz angeht: glaubt der Retter nicht vielmehr, er sei selbst ok, will oder kann seine eigenen Probleme nicht sehen und sucht sich ein Opfer, um es zu "retten"?


ChrisTina schrieb:
Wenn ich aber davon ausgehe, dass - ich ok bin und du ok bist - wozu sollte ich dich retten wollen?

Vielleicht kann ein solcher Heiler oder Therapeut dann wirklich kompetente Hilfe geben. Es muss ja nicht heißen, dass jemand,der Hilfe benötigt, nicht ok ist. Und dass jemand, der anderen Hilfe anbietet damit höhersteht, als wer Hilfe benötigt. Man kann Menschen, die in bestmmten Bereichen große Probleme haben genauso als vollwertige Menschen anerkennen, die auf jedenfall in Ordnung sind. diese Hierarchie ist vor allem problematisch, weil sie die Kritik an bestimmten problematischen Teilen (!) einer Person auf die ganze Person überträgt. Z.B. jemand hat ein psychisches Problem, sagen wir Angstzustände und kommt zum Therapeuten. Sagt man "deine Angstzustände sind nicht ok", dann kann man immer auf gleicher Höhe mit der PErson zusammensein. sagt man aber, um das gleiche Problem auszudrücken undifferenziert "du bist nicht ok" zu diesem Menschen, statt es so zu begrenzen ist es dann nicht mehr möglich. M.E. impliziert ersteres auch, dass der Therapeut oder Heiler ein ganz normaler Mensch mit Fehlern ist, während er, wenn er sich so ein pauschales Urteil über seine Klienten erlaubt, sich selbst für überlegen und ohne nennenswerte Fehler hält

Die Aussage, die du zitierst trifft auf viele Helfer zu, aber nicht auf alle. Es ist in der Tat ärgerlich, immer wieder auf Leute zu treffen, die anderen helfen wollen, wo offensichtlich ist, dass sie selbst erstmal in Therapie gehen sollten. Was dagegen hilft, ist dass angehende Therapeuten wie oft praktiziert, sich selbst einer Therapie unterziehen müssen. Vor allem auch im esoterischen Bereich.


ChrisTina schrieb:
Haben viele europäische Heiler einfach ein Rettersyndrom?

Eindeutig ja. Viele haben es. aber was schätzt du, wieviele?

Also als richtiges Syndrom ist mein gefühlter Eindruck bei etwa einem Drittel. Diejenigen "Retter", die es nicht lassen können, andere als Opfer (ob tatsächlich hilfsbedürftig oder nicht) zu sehen, denen sie meinen, helfen zu müssen. Diejenigen Helfer ohne diesen Drang, aber der Notwendigkeit, selbst mal therapiert zu werden, machen noch mal ein Drittel aus. Vielleicht auch mehr.

LG
Tintenfisch
 
Da gibt es den Mythos um Chriron, den selbstverwundeten Heiler. Er hat andere ausgebildet und gelehrt und er war ein großer Heiler. Die meisten Heilmittel fand er bei der Suche nach einem Heilmittel für sich selbst, doch seine Wunde war unheilbar ...

Mitgefühl.
 
Hallo Tintenfisch,

Tintenfisch schrieb:
Hmmm. Was den 3. Leitsatz angeht: glaubt der Retter nicht vielmehr, er sei selbst ok, will oder kann seine eigenen Probleme nicht sehen und sucht sich ein Opfer, um es zu "retten"?
Es ist ja nicht so, dass die von mir genannten Leitsätze bewusste Sätze sind, die sich die jeweiligen Personen auf die Fahnen heften - sondern es sind unbewusste Sätze, welche sich eben subtil äussern.

Wie du es schon selbst so treffend gesagt hast - und ich fett hervor gehoben habe - ist es zwar so, dass der retter nach aussen hin ok spielt - aber eben nur seine eigenen Probleme gespiegelt bekommt - und im Außen rettet, was er im Inneren nicht erkennen will.

Tintenfisch schrieb:
Vielleicht kann ein solcher Heiler oder Therapeut dann wirklich kompetente Hilfe geben. Es muss ja nicht heißen, dass jemand,der Hilfe benötigt, nicht ok ist. Und dass jemand, der anderen Hilfe anbietet damit höhersteht, als wer Hilfe benötigt. Man kann Menschen, die in bestmmten Bereichen große Probleme haben genauso als vollwertige Menschen anerkennen, die auf jedenfall in Ordnung sind.
Ein solcher Heiler oder Therapeut ist aber nach der erwähnten Einteilung dann eben kein Retter sondern ein Mentor. Genau darum geht es mir - für mich ist das "Rettersyndrom" immer der Hinweis darauf, dass es ein Retter ist.

Wenn der Heiler sich und den Anderen als gleichwertig und ok anerkennt, dann kommt er aus der Dramaposition des Retters in die trinergetische Position des Mentors - einer Person, welche eine art Coachingtätigkeit ausführt - aber meist dann selbst auch nicht direkt in den Heilungsprozess eingreift.


Tintenfisch schrieb:
diese Hierarchie ist vor allem problematisch, weil sie die Kritik an bestimmten problematischen Teilen (!) einer Person auf die ganze Person überträgt. Z.B. jemand hat ein psychisches Problem, sagen wir Angstzustände und kommt zum Therapeuten. Sagt man "deine Angstzustände sind nicht ok", dann kann man immer auf gleicher Höhe mit der PErson zusammensein. sagt man aber, um das gleiche Problem auszudrücken undifferenziert "du bist nicht ok" zu diesem Menschen, statt es so zu begrenzen ist es dann nicht mehr möglich. M.E. impliziert ersteres auch, dass der Therapeut oder Heiler ein ganz normaler Mensch mit Fehlern ist, während er, wenn er sich so ein pauschales Urteil über seine Klienten erlaubt, sich selbst für überlegen und ohne nennenswerte Fehler hält
Ich hatte es auch nicht so gemeint, dass ich demjenigen sage, "du bist nicht ok" - es geht immer um die innere Einstellung.

Das mit dem pauschalen Urteilen ist eine zusätzliche Ebene, die mit berücksichtigt werden sollte - da gebe ich dir Recht - hat aber im Wesentlichen jetzt nicht mit Retter / Macher zu tun.

Und es können auch beide "ganz normale Menschen" sein und bleiben - es geht immer nur um die Einstellung, wer ist aller ok in der Verbindung - also nicht immer - aber wenn ich von diesem Konzept ausgehe - was ich hier machen möchte.


Tintenfisch schrieb:
Die Aussage, die du zitierst trifft auf viele Helfer zu, aber nicht auf alle. Es ist in der Tat ärgerlich, immer wieder auf Leute zu treffen, die anderen helfen wollen, wo offensichtlich ist, dass sie selbst erstmal in Therapie gehen sollten. Was dagegen hilft, ist dass angehende Therapeuten wie oft praktiziert, sich selbst einer Therapie unterziehen müssen. Vor allem auch im esoterischen Bereich.
Mir ging es in meiner Aussage
Wenn ich aber davon ausgehe, dass - ich ok bin und du ok bist - wozu sollte ich dich retten wollen?
auch nur darum, dass, wenn ich mich und meine Klienten als ok emfpinde - ich denjenigen nicht mehr retten muss - weil wir beide ja ok sind - was mich aber nicht daran hindern sollte, den Klienten als Mentor oder Coach zur Verfügung zu stehen.

Ich wollte diese Unterschiede detaillierter hervorheben - dass es eben einerseits die Dramapositionen gibt, wo eben auch der Retter eine davon ist - und auf der anderen Seite den Mentor - der möglicherweise das gleiche tut, allerdings mit einer total anderen Motivation.

Und das Rettersyndrom ist eben bei den echten Rettern, die Andere retten müssen, um von den eigenen Themen ablenken zu können. Ein Mentor hat selten bis nie ein Rettersyndrom, weil er sich selbst schon geheilt hat - und darum von den eigenen Schwächen nicht mehr ablenken muss.
 
Hallo ChrisTina,

jetzt hab ich mir nochmal oben deine Mentorendefinition durchgelesen, zuerst bin ich drüber gestolpert. ein Mentor nach deiner Definition hat den richtigen Weg zur Heilung, sagen wir mal. Dann würde ein "Retter" selbst noch nicht geheilt sein. Wenn er den richtigen Weg zur Heilung wüsste, hätte er ihn ja schon betreten können und könnte dieses Wissen weitergeben. Oder er weiß es nur theoretisch, wie psychologen, die nur Bücherwissen haben, aber eben nicht authentisch den anderen anleiten können und unglaubwürdig bleiben.

ChrisTinA schrieb:
Ein solcher Heiler oder Therapeut ist aber nach der erwähnten Einteilung dann eben kein Retter sondern ein Mentor. Genau darum geht es mir - für mich ist das "Rettersyndrom" immer der Hinweis darauf, dass es ein Retter ist.

???
Was verstehtst du unter Rettersyndrom. Diese Gruppe ist m.E. nicht ganz einheitlich


ChrisTinA schrieb:
Wenn der Heiler sich und den Anderen als gleichwertig und ok anerkennt, dann kommt er aus der Dramaposition des Retters in die trinergetische Position des Mentors - einer Person, welche eine art Coachingtätigkeit ausführt - aber meist dann selbst auch nicht direkt in den Heilungsprozess eingreift.

Stimmt. Aber ist die Anerkennung der Gleichwertigkeit mit dem Klienten nicht eher die Folge eines inneren Prozesses, den der Heiler/Mentor durchmacht, bis er die persönliche Reife für eine Mentorentätigkeit erreicht hat?


Dann sind wir ja grundsätzlich einer Meinung. Das dramatische, aufgebauschte ist finde ich auch ein gutes Erkennungs- und Unterscheidungsmerkmal zwischen den Mentoren und den Rettern

Lieben Gruß
Tintenfisch
 
Rehi,

Rettersyndrom ist - in meiner Begrifflichkeit - das Helfen müssen um jeden Preis ;-) Und meist auch noch, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob der Klient das überhaupt will oder nicht.

Stimmt. Aber ist die Anerkennung der Gleichwertigkeit mit dem Klienten nicht eher die Folge eines inneren Prozesses, den der Heiler/Mentor durchmacht, bis er die persönliche Reife für eine Mentorentätigkeit erreicht hat?
Eine Ent-Wicklung ist meiner Meinung nach immer eine Folge eines inneren Prozesses - fallweise eben mit einem kleinen Schubbs von Aussen ;-)
 
Es gibt immer wieder Geschichten wo ein Weiser oder Heiliger oder (bitte Begriff einsetzen) eine Heilung ablehnte und nicht verstanden wurde

Aus meiner Wahrnehmung darüber was Krankheit ist, ist diese Haltung vollkommen verständlich

aber das ist es nicht was ich sagen wollte

über die Motive eines Retters zu spekulieren endet bei mir mit der Feststellung das Hilfe nur gegeben werden sollte, wenn angeklopft wird und der die das Befragte denkt glaubt oder fühlt das er etwas tun KANN

Der Bericht einer Heilung
(Beschleunigung einer Genesung..das ist es was Heilung meiner Wahrnehmung nach ist)


Ich wusste, ich würde heute Filikita Bisevak besuchen.
Von daher gehe ich nur eine kleine Seerunde mit meinem Pferd an der Hand spazieren.
Ich FÜHLE, ich muss Kraft sparen.
Filikita, die für mich vom ersten Augenblick an Filgreta hieß, hatte ich in der geschlossenen Abteilung
in Gugging kennen gelernt.
Sie wirkte auf mich wie eine Erscheinung. Ich sah sieh und war verzaubert.
Ich hatte das Gefühl sie schon IMMER gekannt zu haben!
Sie war ein Engel mit einer schwierigen Erfahrung. Ihre Psyche war zerstört, aber nicht Ihr Wesen.
Während ich bereits in die subakute Abteilung verlegt wurde, zündete sie sich selbst an.
Die Verbrennungen waren lebensgefährlich und sind es noch.
Sie liegt in der Intensivstation für Brandopfer im AKH der Stadt Wien.
Ich will sie besuchen. Im roten Bettenhaus auf der Ebene 13. Doch ich verlaufe mich.
Typischerweise treffe ich zudem außerhalb der Besuchszeiten ein.
An Besuchszeiten habe ich gar nicht gedacht!
Als ich in Gugging verkündete, dass ich sie besuchen würde, hatten Mitpatienten mir Geschenke für Sie mitgegeben.
Zeichnungen, die ich nun bei mir trage und einer Schwester gebe.
Da liegt sie, meine Fili!
Mit vielen Schläuchen zur Beatmung und Wunddrainage.
Ich trete an Ihre Seite und beginne mich in Sie einzufühlen.
Ich sehe Ihren Schmerz.
Beide Seiten Ihres Schmerzes.
Die der Psyche UND die des Körpers.
Sie ist eine Grenzgängerin so wie ich, stelle ich erstaunt fest.

All diese Schmerzen, die Sie Ihrem Körper zufügte, nur um zu Dir zu kommen!

Ja.

Dabei kann SIE Dich gar nicht hören!
Ich bin jetzt in Ihr, von da her kann ich es sehen!
Es gibt keine Gespräche!
Nur Verwirrung, Verzweiflung, Schmerz, Sehnsucht und Angst.
Ich bin.......verblüfft.
SO habe ich das NIE gesehen.
Sie können es wirklich nicht!
Selbst in so einem Zustand können sie nicht mit Dir sprechen!
Wie halten sie das nur aus?
Ich fühle Mitleid.

Ja. Du leidest jetzt mit Ihr, aber Du machst es richtig.
Ihr Leid erfasst Dich nicht.
Du wirkst nur als Medium, als Energieüberträger FÜR MICH.
Du siehst alle Ihre Wünsche, Du bist jetzt Sie.
Und während Du Sie streichelst, küsst, fütterst und mit Ihr sprichst, bist Du ICH.
Du schließt so unsere beiden Energien.
Von daher fragt Sie Dich: „Wer bist DU?“

Zunächst versuchst Du es auf der Verstandesebene, aber Du siehst, Sie ist bereits in ein anderes Bewusstseinsstadium abgeglitten. Also beginnst Du FÜR MICH zu Ihr zu sprechen.
Du hörst sie, wenn Sie sagt: „Ich habe Schmerzen!“ und Du antwortest Ihr für mich.
„Habe Geduld, Fili, meine Tochter, gib Dir und mir noch etwas Zeit.
Warte noch ein wenig auf mich! Kannst Du uns noch ein bisschen Zeit geben?
Ich kann hier sonst nichts für Dich tun.“

Das ist der einzige Augenblick, wo der Schmerz Dich zu erfassen droht und Du trittst sofort zurück,
als Du seine Bodenlosigkeit erfasst.
DU weißt, Dein Schmerz ist mein Schmerz und von daher darfst Du Ihn nicht mehren.
Aber plötzlich erkennst Du: Es gibt überhaupt keine Unterschiede!
Du erkennst, der Schmerz von Fili, ist ein Bestandteil von Gottes Schmerzen.
Den Schmerz Gottes kannst Du als Mensch nicht ermessen.
Es gibt nur EINES, was Du hier für Sie, für Dich, für die Menschen und für Gott tun kannst.
Die Schmerzen Gottes, die die Schmerzen der Welt sind, nicht weiter mehren, indem Du selbst leidest.
JEDER Schmerz, der in der Welt erfahren wird, ist ein TEIL der Schmerzen Gottes
UND
es wird der Augenblick kommen, wo Du diesen Schmerz mit mir teilst.

Man kann also gar nicht SAGEN für WEN ich das tue!
Für Fili, für die anderen, für Gott, für mich?
Es macht einfach keinen Unterschied!
Es ist eine reine Frage der Perspektive.

Was siehst Du?

Sie hat die Grenzen des Ertragbahren überschritten.
Wie macht Sie das?

Später. Was siehst Du noch?

Sie ist eine Königin!
Sie ist wunderbar in Ihrem Todeskampf.

Woher weißt Du, dass Sie stirbt?

Also hör’ mal!
Ach, ich verstehe...
Wir sind EINS. Ich bin Sie. Ich folge Ihrem Atemrhythmus, fühle, wie Sie gegen das Gerät kämpft.
Der Pfleger kommt, er hätte es mir nicht bestätigen müssen.
Er sagt, wenn Sie nicht „brav“ atmet, kommt wieder der Schlauch.
Einmal fühle ich, wie DU Ihre Hand berührst.
Es ist die Energie des Todes, die ich fühle und die dabei meine rechte Hand durchströmt.

Weißt Du, dass Sie stirbt?

Die Zukunft ist NIE festgelegt.
SIE entscheidet das. Augenblick für Augenblick..

Ich würde Sie so gerne leben sehen, damit die Menschen erkennen, welche Geschenke der Erfahrung Sie mir gebracht hat!
Ich flüstere es in Ihr Ohr:
Du bereitest mir so schöne Geschenke, ich danke Dir dafür!
Siehst Du sie?

Sie sagt „Ja“.
Sie sagt „Ja“ und weint.

Ich würde Sie so gerne sterben sehen, damit Ihr Schmerz endet.
Er hat schon längst alle Grenzen überschritten.
Wie macht Sie das?

Später.

Ich bin an Ihre Seite getreten und warte.
Es gibt wenig, was ich für Sie tun kann.
Es ist Ihre Entscheidung.
War es immer, wird es immer sein.
Endlich ist sie bereit.

Kannst Du warten Fili?
Hältst Du das noch weiter durch?

Sie sieht mir in die Augen. Eine Sekunde lang wird Ihr Blick klar.
„Geh jetzt! Geh, wir sehen uns später! Ich bin so müde, ich muss schlafen!“

Sie hat mir alles gesagt, was ich wissen muss.
Ich wende mich zum Gehen.
„Ich gehe jetzt.“
Übergangslos verkünde ich meine Entscheidung und fühle wie eine Schockwelle durchs Pflegepersonal fährt.
Bin ich gefühllos?
Wie kann ich JETZT einfach gehen?
Also dämpfe ich Ihre Schmerzen, so gut ich kann.
Ich sage Ihnen, was Sie sich wünschen zu hören.
Ich vergesse immer wieder, dass Sie so vieles nicht wahrnehmen.
Entschuldigt das bitte!

Wasser perlt von meinem Fleecepulli.
Wieso?

Du hast eine Menge Energie transformiert.
Ich lasse Dich davon nichts fühlen, aber folge jetzt meinen Anweisungen.
Gehe ins Kaffee und hole Dir Deine Notfallsmedikation.

Noch habe ich nicht den Eindruck...........
Doch dann kann ich es fühlen!
Die Schwäche kommt in sanften Wellen auf mich zu.
Cola und Schokolade?

Cola und irgend etwas schwächeres, Schnitten vielleicht.

Ich kaufe mir das Zeug und setze mich hin.
Ich sitze wie auf einer Insel, während die Schwäche mich umspült.
Ich kann es deutlich fühlen.
Würde ich jetzt versuchen aufzustehen, würde ich hinfallen.
Also warte ich einfach ab und lasse Gott für mich arbeiten.
Ich sitze und denke nach.
Filgreta, wer ist sie?

Ihr Name sagt es Dir.
Sie ist die Tochter, die meiner Tochter das Rückrat verleiht.

Das Rückrat?

Denke über die Erfahrung nach.
Wie siehst Du sie?

Sie ist eine Königin!
Umgeben von Geschenken!

Warum?

Weil Sie so viel Leid ertragen konnte.

Und wie siehst Du Dich?

Ich zucke zusammen.
Irgendwie hat er da den Punkt erwischt.
Ich weiß nicht........
Mir wird unbehaglich.

Bist DU weniger wert als SIE?
Ist SIE weniger wert als DU?

Ich weiß es nicht.
Nein.
Gleich.
Ich weiß es nicht.
Ich fühle seinen Schmerz.
Ich kann Ihn nicht belügen.

Du glaubst, dass Du es nicht wert bist, geliebt zu werden.
Du fühlst meinen größten Schmerz.

Ich weiß nicht was ich dagegen machen soll.
Ich winde mich, weil ich meinen und seinen Schmerz zugleich fühle.

Sage Dir: Ich bin es wert.
Immer wieder, wie ein Mantra*.
*(Das ist eine Gebetsformel, die sich durch Wiederholung auszeichnet.)

Ich fühle, dass mein Körper wieder gehen kann.
Also gehe ich.
Nur die Muskeln der Oberschenkel fühlen sich kurz wie bei einem Muskelkater an.
Ich gehe und sage mir mein Mantra vor.
Ich bin es wert.
Immer wieder.
Als die Schmerzwellen verschwinden, frage ich:

Wieso glaube ich das bzw. glaube ich das nicht?
(Ich vermeide es auszusprechen, denn es in Sprache zu übersetzen, verursacht Schmerzen.)

Das hat die Welt Dich gelehrt, das hat die Welt Dich noch nicht gelehrt.
Du gibst Ihr und Dir keine Zeit dafür.


der Punkt, auf den ich hier hinweisen möchte ist, dass ich nicht sagen könnte mich jemals BEWUSST entschieden hätte, zu heilen (ich spreche von Ereignissen, wo ich IM NACHHINEIN feststellen konnte etwas bewirkt zu haben).

Das was ich (meinem Ego-ich nach bin) kann das nicht sehen und will das nicht entscheiden

ich weiß aber heute, das ich es manchmal getan habe, aber dann ist es mir einfach "passiert" und war nicht gewollt


..ich würde mich auch selbst nicht als Heiler ..oder in diesem Licht sehen oder wahrnehmen

wenn ich es aus mir heraus tat (aus reiner Liebe..unbewußt)..konnte ich keine Heilung bewirken, nur eine Verzögerung des Prozesses, der bereits am Laufen war

so wie jemand um meiner Liebe willen stehen bleibt auf seinem Weg um mit mir zu plaudern

wenn ich es als MEDIUM oder Brücke tat, dann habe ich nur die VERBINDUNG intensiviert..zwischen dem ich und dem Selbst (oder der Seele), die noch unstet war (eigene, nicht MIR gehörende Entscheidung)

ich spielte hier nur (wie im Falle von Fiklikita) die Telefonleitung

somit war ist es nicht -meine- Arbeit
Ich stellte mich nur zur Verfügung

Das ist es, wie ich Heilung wahrnehme und das wollte ich hier nur bezüglich meiner Erfahrung damit einfügen/dem tread beifügen
(ich habe aber ernstlich überlegt es in DIESEM Teil des Forums zu tun (g*))

LG
 
Danke Regina,

du hast zwar viel - meinem Empfinden nach jedoch nicht wirklich etwas zum Thema - geschrieben - aber eine neue Ebene eingeführt:

der Heiler als Opfer, der von Mächten dazu benutzt wird, Menschen zu retten, die es selbst nicht können

Interessanter zusätzlicher Aspekt - sollten wir in die Diskussion mit ein beziehen:

Gibt es Heiler - oder Menschen, die heilen - welche nicht aus einer Dramaposition agieren?
 
Liebe Chris Tina

Ich beschäftige mich ebenfalls mit Heilung und ich denke ich konnte einigen Menschen helfen. Ich möchte dir eine ganz andere Sichtweite geben, schlüpfe nun in dir und du stellst mir fragen dazu, es ist eine Art Spiel

Chris Tina:
Was bedeute Heilung für dich?

Omlett:
Ich denke das ganze Universum, das Leben und der Mensch an sich ist ein einziger Enegiefluss. Die Energie des Menschen ist ein Energiekreis der im Körper kreiselt und Energie emfpängt und abgibt, ist dieser blockiert oder gestörte, so wird der Mensch krank.

Chris Tina:
was machst du nun?

Omlett:
Ich schliesse gelegentlich einen Menschen an meinen Kreislauf an, sofern mein Kreislauf gut fließt.

Chris Tina:
wie sieht es mit dir selber aus, bedarfst du manchmal selber Hilfe?

Omlett:
Ja, natürlich, wie jeder andere das gelegentlich braucht, in den Bezug sind alle gleich, Arzt,Bettler,Angestellter oder ReikiMeister

Chris Tina:
Sollte ein Heiler nicht erhaben über all sein?

Omlett:
Für mich gibt es eigentlich keine Heiler offengestanden, es gibt nur eine gemeinsame, gegenseitige Hilfe im Universum. Dass heisst im Prinzip geben wir uns gegenseitig Starthilfe: Erhaben sein oder nicht, das gibt es nicht, es gibt immer nur einen Weg. Niemand weiss wie er morgen belastbar ist

Chris Tina:
das versteh ich nun nicht ganz

Omlett:
Du kennst doch das Beispiel der verzweifelnden oder des verzweifelnden Freundes am Telefon, der mit dir reden möchte, nach dessen Gespräch sich dieser viel besser fühlt und er erleichtert ist, wahrscheinlich hat sie oder er geweint, doch das war gut, nachher folgt die Erleichterung. Du hast mit diesem Gespräch es geschafft, seinen Energiekreislauf in Schwung zu setzten. es fließt wieder, wichtig ist dass alles rausgekommen ist dabei und dem geholftenem Freund, er sprudelt voller Energie. Heilung, das ist nichts besonderes, es ist alltäglich, es kann jeder.

Es spielt keine Rolle, wenn du geholfen hast, ob du selber voller Komplexe steckst oder nicht. Du kennst doch sicher die Menschen die von sagen, für alle bin ich da, aber wenn ich selber wem brauche.....

Pflege deine Freundschaften, wer das macht tut einfach gutes und kann heilen, das sollte den Menschen bewusst sein. Heilen ist etwas alltägliches, z.B. die Mutter die ihr weinendes Kind in den Arm hat sorgt dafür dass alles fließt und der Schmerz fließen kann.

Ich möchte dir sagen, so ein Reiki Meister, der ist oft nicht glücklich. Weisst du warum? Den jeder denkt ein Reiki Meister bedarf keiner Hilfe, dann wird er vielleicht eines Tages einsam und man wundert sich warum er mit seinen Problemen nicht fertig wird, deswegen sage ich dir, ich denke ich habe vielleicht einigen Menschen geholfen, aber niemals möchte ich als Heiler betrachtet werden.

wäre ich ein Heiler sage ich dir aber, ich habe das selber Recht unterzugehen wie jeder andere.

Wäre ich ein grosser Reiki Meister oder Heiler
so würde ich die Maske der Unverwundbarkeit tragen müssen und der grossen Souvernität um den Ruf nicht zu verlieren.
Ich trage keine Maske.

Ich sage auch gerne: Es ist mir derzeit zuviel, ich hab selbst genug um die Ohren, ich kann mir dir momentan nicht wiedmen, wenn ich spüre mein Fluss ist blockiert.
Aber einem Menschen der mag, den biete ich meine Hand, sie kann sehr heiss werden, aber vielleicht ist ja auch nur Zufall wenn manchesmal ein Schmerz schwindet. Sag lieber es ist ein Zufall, das wär mir lieber, als wenn du mich als Heiler anerkennen würdest.

Heiler, Reiki Meister?
jeder bedarf aus seinem Lebenswege einer Hilfe, niemand weiss alles.
 
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PS:
habe ich ein Helferysndrom?

Antwort:
nein, ich teile nur manchmal ein wenig von einer besonderen Energie die ich erhalte und solange ich sie erhalte.
 
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