Et libera nos
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Ich fang' jetzt mal von hinten an.
Bei den psychotischen Phänomenen, und notgredungen simplifizierend.
Eine Angstpsychose ist natürlich bereits ein "krankhafter" Zustand.
Desh. sagte ich auch, es kommt auf die Qualität und die Wirkung der Inhalte eines psychotischen Zustandes an.
Ein psychotischer Zustand ist nicht automatisch negativ, und nicht automatisch eine Psychose, die ja schon einem "chronischen" Krankheitsbild entspricht.
Jung erwähne ich, weil seine Einsichten m.M.n. genau den Nerv treffen hinsichtlich der tatsächlichen "Natur" von "göttlichen Offenbarungen", "Visionen" etc.
Nämlich : dass sie aus dem Inneren des Menschen kommen.
(dazu finde ich auch die These des archaischen, bikameralen Bewusstseins sehr interessant, und die Studien W.J. Ong's)
Erst wenn sich diese inneren Stimmen verselbständigen, den Menschen beherrschen und destruktiv wirken, sind sie "krank".
In jedem Menschen gibt es die Veranlagung, gewisse (Er-)Kenntnisse in Form von Bildern wahrzunehmen, bzw. im eigenen Bewusstsein zu "produzieren", auch ohne eine Absicht.
Das führen uns symbolische Träume sehr gut vor "Augen", oder Künstler.
Diese Symbolfiguren sind häufig Ausdruck (sie geben Form) von Archetypen, Modellen aus dem Unbewussten.
Nun macht es einen großen Unterschied, ob es sich dabei um das persönliche oder das kollektive Unbewusste handelt.
Nur die Inhalte des zweiten haben wirklich universellen Charakter, und hier beginnt auch das Problem der "Unterscheidung".
Und das problematische an "channelings" - nämlich erstens wg. dieser Unterscheidung, zweitens weil es nicht immer ungefährlich ist, psychotische Zustände herbeizuführen. Hier kann es zu Entgleisungen kommen, wenn die Persönlichkeit nicht wirklich gefestigt ist.
Solch eine, nennen wir sie mal "Personifikation von seelischen Inhalten" (egal ob "persönlicher" oder "kollektiver" Art), wird während einer Art psychotischen Zustands wahrgenommen.
Es wird soz. das, was man sonst vllt. nur während eines Traumes erleben würde, im Wachbewusstsein "gesehen" und evtl. auch "gehört".
Das war (und ist) der typische Zustand bei "primitiveren" Kulturen - siehe bikamerales Bewusstsein.
Manch einer spricht in Zusammenhang mit dem Schamanismus von "kontrollierter Schizophrenie", was ich persönlich recht passend finde.
Wir sprechen hier von einem Modell (nach C.G. Jung), also von einem Erklärungsschema für psychische Vorgänge.
Es kann also keinen Anspruch auf hundertprozentige Gültigkeit erheben.
Und Jung sagte auch, jedes Individuum sei eine Ausnahme der Regel.
Jung's Modell erklärt in meinen Augen vieles, vor allem verlagert es alle Kompetenz im "metaphysischen" von irgendwelchen "äusseren Instanzen" ins Innere des Einzelnen, und nimmt somit jedem Guru seine Macht.
Denn der äussere "Meister" ist nur eine Komparse, die den inneren Meister solange ersetzt, bis dieser sich seiner selbst bewußt wird.
Und dieser Meister ist bei Jung das Selbst, der Kern der Persönlichkeit, das "Herz" des eigenen Seins.
Leider geben sehr viele "Meister" ungern das Zepter wirklich ab, weshalb man nie in die Mündigkeit entlassen wird, und stattdessen ein altbekanntes Vater-Kind-Schema auf ewig weiter forciert wird.
Jung steht nicht umsonst auf der Schwarzen Liste des Vatikans, in bester Gesellschaft Pierre Teilhard de Chardin's, einem Jesuitischen Gelehrten der keine Notwendigkeit sah, an einen "Teufel" zu glauben.

Bei den psychotischen Phänomenen, und notgredungen simplifizierend.
Eine Angstpsychose ist natürlich bereits ein "krankhafter" Zustand.
Desh. sagte ich auch, es kommt auf die Qualität und die Wirkung der Inhalte eines psychotischen Zustandes an.
Ein psychotischer Zustand ist nicht automatisch negativ, und nicht automatisch eine Psychose, die ja schon einem "chronischen" Krankheitsbild entspricht.
Jung erwähne ich, weil seine Einsichten m.M.n. genau den Nerv treffen hinsichtlich der tatsächlichen "Natur" von "göttlichen Offenbarungen", "Visionen" etc.
Nämlich : dass sie aus dem Inneren des Menschen kommen.
(dazu finde ich auch die These des archaischen, bikameralen Bewusstseins sehr interessant, und die Studien W.J. Ong's)
Erst wenn sich diese inneren Stimmen verselbständigen, den Menschen beherrschen und destruktiv wirken, sind sie "krank".
In jedem Menschen gibt es die Veranlagung, gewisse (Er-)Kenntnisse in Form von Bildern wahrzunehmen, bzw. im eigenen Bewusstsein zu "produzieren", auch ohne eine Absicht.
Das führen uns symbolische Träume sehr gut vor "Augen", oder Künstler.
Diese Symbolfiguren sind häufig Ausdruck (sie geben Form) von Archetypen, Modellen aus dem Unbewussten.
Nun macht es einen großen Unterschied, ob es sich dabei um das persönliche oder das kollektive Unbewusste handelt.
Nur die Inhalte des zweiten haben wirklich universellen Charakter, und hier beginnt auch das Problem der "Unterscheidung".
Und das problematische an "channelings" - nämlich erstens wg. dieser Unterscheidung, zweitens weil es nicht immer ungefährlich ist, psychotische Zustände herbeizuführen. Hier kann es zu Entgleisungen kommen, wenn die Persönlichkeit nicht wirklich gefestigt ist.
Solch eine, nennen wir sie mal "Personifikation von seelischen Inhalten" (egal ob "persönlicher" oder "kollektiver" Art), wird während einer Art psychotischen Zustands wahrgenommen.
Es wird soz. das, was man sonst vllt. nur während eines Traumes erleben würde, im Wachbewusstsein "gesehen" und evtl. auch "gehört".
Das war (und ist) der typische Zustand bei "primitiveren" Kulturen - siehe bikamerales Bewusstsein.
Manch einer spricht in Zusammenhang mit dem Schamanismus von "kontrollierter Schizophrenie", was ich persönlich recht passend finde.
Wir sprechen hier von einem Modell (nach C.G. Jung), also von einem Erklärungsschema für psychische Vorgänge.
Es kann also keinen Anspruch auf hundertprozentige Gültigkeit erheben.
Und Jung sagte auch, jedes Individuum sei eine Ausnahme der Regel.
Jung's Modell erklärt in meinen Augen vieles, vor allem verlagert es alle Kompetenz im "metaphysischen" von irgendwelchen "äusseren Instanzen" ins Innere des Einzelnen, und nimmt somit jedem Guru seine Macht.
Denn der äussere "Meister" ist nur eine Komparse, die den inneren Meister solange ersetzt, bis dieser sich seiner selbst bewußt wird.
Und dieser Meister ist bei Jung das Selbst, der Kern der Persönlichkeit, das "Herz" des eigenen Seins.
Leider geben sehr viele "Meister" ungern das Zepter wirklich ab, weshalb man nie in die Mündigkeit entlassen wird, und stattdessen ein altbekanntes Vater-Kind-Schema auf ewig weiter forciert wird.
Jung steht nicht umsonst auf der Schwarzen Liste des Vatikans, in bester Gesellschaft Pierre Teilhard de Chardin's, einem Jesuitischen Gelehrten der keine Notwendigkeit sah, an einen "Teufel" zu glauben.