
hallo,
Hallo Trixi,
danke für Deine Antwort, hab seit gestern noch etwas zum Thema gelesen. Es werden zig Schubladen geschaffen, um die Leute zu kategorisieren, entweder die Anti-Schiene mit ADS, ADHS, ADHKS usw. oder die Retter-der-Welt-Schiene mit Indigokindern, Kristallkindern, Regenbogenkindern usw. Und dann gibt's ja auch noch die KISS- und KIDD-Kids und...
Ja, ich habe diese Reise durch's Internet auch irgendwann hinter mich gebracht. Um dann festzustellen, daß ich mich da nicht einsortieren werde, auch wenn ich das vielleicht könnte.
... für mich ist entscheidend, daß ich ein Leid erkenne und mit ihm arbeiten und leben lerne, und nicht, daß ich unter einem Leiden leide...
Aber man muß sein Leben trotzdem so leben, wie man ist. Und das geht. Ganz gut sogar. Man muß eigentlich nur wissen, wie man tickt, also aus dem unter dem Sosein Leidenden in eine Meta-Ebene der Betrachtung gehen. Was geht in mir vor, worüber denke ich nach, wonach sucht mein Denken und Fühlen gerade eine Lösung?
Kurzfristig suche ich Möglichkeiten, wieder in die Gänge zu kommen, um mein Leben wieder lebenswerter zu machen, statt sich nur in einer Lethargieschleife zu drehen und davon zu träumen, wie es wäre, wenn...
Na, ich wünsche Dir, daß Du kurzfristig zum Erfolg kommst. Meiner Erfahrung ist es, um kurzfristig zum Erfolg zu kommen, hilfreich, daß man sich die mittel- bis langfristige Wegstrecke, die auf den kurzfristigen Erfolg folgen soll, genau ausmalt. Also: was will ich wirklich in meinem Leben?
Es kann gut sein, daß es eine Weile dauert, bis man erkannt hat, wozu die eigenen Eigenarten eigentlich zu gebrauchen sind. Ich habe so für mich den Eindruck, daß jeder etwas ganz besonders gut kann und das ergibt sich nur aus dem, wie man ist. Wären wir alle gleich, dann könnten wir alle das Gleiche und das ist nicht so. Jeder hat eine Veranlagung, um auf einem ganz bestimmten Gebiet auf einem ganz bestimmten Weg zufrieden zu werden mit dem ganzen Leben, das er oder sie führt. Es dauert bei Vielen, bis sie herausgefunden haben, was das für sie sein kann. Vielleicht hast Du es ja aber auch schon gefunden?
Also: was will ich in 5, in 10, in 15 Jahren erreicht haben? Und wie komme ich dahin so wie ich bin mit allen meinen Eigenarten und das auch noch mit dem Gefühl, gesund zu sein?
Und ich glaube dann, wenn man das weiß, dann kann man kurzfristig zum Erfolg kommen. (Wenigstens so, wie ich Erfolg definiere, also ganzheitlich im Rahmen eines Lebensweges alles betreffend, was einen glücklich macht.)
Langfristig will ich mehr Leute kennenlernen, die auf meiner Wellenlänge sind, und da sind mir die Indigo- und Kristallforen (auch die entsprechenden Threads hier im Forum) supersympathisch.
Hab mich immer irgendwie anders und etwas allein auf der Welt gefühlt, aber auch felsenfest daran geglaubt, dass es Leute wie mich gibt und ich sehr glücklich sein könnte, wenn ich mit ähnlich gestrickten Leuten (sehr liebevoll und begeisterungsfähig, verträumt, trotzdem realistisch bzw wissend, was geht und was nicht, etwas chaotisch, experimentierfreudig.....Mist, Worte sind auch nur Hülsen, die nicht wirklich das transportieren können, was man meint; -) zusammenleben würde.
Nuja, wer suchet, der findet, sagt man.
Danke auch für die anderen Tips, mMn sind die meisten ADHS-Selbsthilfegruppen in Deutschland gefährlich, weil sie von den Pharmafirmen gesponsort werden und fast durch die Bank Ritalin (noch schlimmer scheint Strattera zu sein, vier Todesfälle von Kiddies, die damit ungefragt vollgepumpt wurden, werden mit dem Medikament in Zusammenhang gebracht) befürworten.
Man kommt nicht mehr klar mit den Kleinen und setzt sie unter bewusstseinsverändernde (zumindest verhaltensverändernde) Drogen, damit sie sie brav Roboter spielen, so wie man sich das vorstellt. Meine Pharmamafiaphobie hat auch was mit meiner Zeit als Redakteur zu tun, die Mafia ist skrupellos und das System ist fast perfekt...ich merk schon wieder, dass ich den Faden verliere, weia & sorry
Nein, das finde ich gar nicht den Faden verloren, sondern eine authentische Mitteilung eines Erkenntniszusammenhangs. Den ich übrigens teile. Ich würde auch nicht in eine Selbsthilfegruppe gehen. Ich finde auch die Jammer- und Tip-Gebe-Foren ganz schrecklich. Und Psychopharmaka verändern meinen Geist und damit mein freies Denken, und das mag ich gar nicht leiden. Und dann noch die degenerierte Verschreibungspraxis... Aber jeder hat da eine andere Einstellung.
Wenn Du gegoogelt hast, bist Du vielleicht auch auf die Bezeichnung
http://de.wikipedia.org/wiki/Striatofrontale_Dysfunktion gestoßen.
Ich mache so die Erfahrung, daß man die dort beschriebenen exekutiven Funktionen des Gehirns ganz gut mit Tai Chi Chuan therapieren kann. Ich habe meine eigenen Aufmerksamkeit- und Konzentrationsdefizite damit vollständig wegbekommen, die aber wohl nicht die Ursache ADHS hatten. Nur waren es halt sehr ähnliche Symptome.
Es gab Studien über Tai Chi mit Morbus Parkinson-Kranken, die erfolgreich verliefen, außerdem wurde festgestellt, daß sich die Ausbildung neuronaler Strukturen durch Tai Chi verbessert, so daß es zur Prophylaxe gegen Demenz-Erkrankungen anerkannterweise jetzt auch im Westen verwendet wird.
Beim Erlernen des Tai Chi kann man sich wunderbar mit der Bildung von Aufmerksamkeit und Konzentration beschäftigen. ouh, und auch damit, sich durchzusetzen gegen eigene und fremde Impulse und Ablenkungen und Störungen aller Art, also die Absichts- und Willensbildung im Geiste und im Körper bzw. an der Schnittstelle zwischen beiden. Das ist m.E. auch die Stelle, wo man ADHS durch Tai Chi-Unterricht bei Kindern positiv beeinflussen könnte.
lg,
Trixi Maus