1977 - Frau darf selbst entscheiden, ob sie arbeiten geht

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somavision

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Erstmal das ist unfassbar... und habe ich das in der Schule gelernt?
Nein...

Frauen dürfen seit 1977 offiziell alleine entscheiden, ob sie zur Arbeit gehen.
Wusstet ihr das?
 
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Erstmal das ist unfassbar... und habe ich das in der Schule gelernt?
Nein...

Frauen dürfen seit 1977 offiziell alleine entscheiden, ob sie zur Arbeit gehen.
Wusstet ihr das?
Ja, aber ich dachte, dass noch Anfang der 80er Jahre die Frauen ihren Mann um Erlaubnis fragen mussten. Da gibt es auch einen Spielfilm zu diesem Thema.
In der DDR war das anders. Deswegen war ich auch geschockt als ich davon gehört hatte.
 

Reformen der 1960er und 1970er Jahre​

In der Deutschen Demokratischen Republik verlangte das Familiengesetz ab 1966, dass die Ehepartner ihre Verbindung so gestalten, „daß die Frau ihre berufliche und gesellschaftliche Tätigkeit mit der Mutterschaft vereinbaren kann“.

In Österreich wurden durch die Familienrechtsreform im Jahre 1975 Mann und Frau weitgehend gleichgestellt und geschlechtsspezifische Zuweisungen abgebaut.

In der Bundesrepublik Deutschland lautete von 1958 bis 1977 der die Arbeitsteilung der Eheleute regelnde § 1356 BGB Absatz 1: „[1] Die Frau führt den Haushalt in eigener Verantwortung. [2] Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist.“[5]Im Jahr 1970 legte eine Sachverständigenkommission Vorschläge zu einer umfassenden Reform des Ehe- und Familienrechts vor.Wegen der vorzeitigen Auflösung des Bundestages 1972 wurde ein erster Entwurf erst 1973 im Bundestag beraten. Die Beratungen zogen sich bis 1976 hin; am 14. Juni 1976 wurde das neue Gesetz verkündet. Am 1. Juli 1977 trat es in Kraft.Man spricht vom „paritätischen Ehemodell“. § 1356 BGB lautet: „Die Ehegatten regeln die Haushaltsführung in gegenseitigem Einvernehmen. […] Beide Ehegatten sind berechtigt, erwerbstätig zu sein.“
 
Wie ein Computerprogramm, blicke ich auf die Historie und Entwicklung der Gesetze...
Jahre und Nummern zeigen mir die einzelnen Stationen, Grenzen und Machtbereiche.

Schon bemerkenswert,... dieses Spinnennetz aus Informationen.

Wie ihr die älter als ich seid, diese Zeit wohl durchlebt habt?
Ich kann es mir nur vorstellen - wie ist es bei euch, die ihr heute 50, 60, 70 seid?
Wie habt ihr die Zeit, den Wechsel und das Gesetz/ die DDR erlebt?
Was denkt ihr über die Gleichstellung?
Neutralisiert es bestimmte Dinge?

Und was sind die Pflichten der Männer heute?
Haben die Männer heute irgendwelche Dinge zu tun, außer die Klappe zu halten?

:p
 
für mich war die Zeit vollkommen gleichberechtigt,
was meinen Eltern nicht so gefallen hat,
aber das war mir egal,

die 70-80er Jahre waren schöne Jahre voller Aufschwung und voller Möglichkeiten.

ich sag mal so, das Gesetzt hat zwar Befreiung für die Frau gemacht, doch wenn eine Frau sich nicht traute sich gegen den Mann zu stellen, hat sie es auch nach dem Gesetzt nicht gemacht.

Für die junge Generation war das Gesetz natürlich Richtungsweisend.
 
In Ö trat diese Regelung 1975 in Kraft.
Da ich damals jung verheiratet war, hab ich diese Zeit selber erlebt.

Bis dahin war der Mann das alleinige "Oberhaupt" der Familie. Frau brauchte die Erlaubnis des Mannes, wenn sie arbeiten gehen wollte. Mann konnte z.b. zum Chef gehen und das Arbeitsverhältnis eigenmächtig aufkündigen, wenn Frau den Haushalt vernächlässigte..... :cautious:
Frau brauchte die Erlaubnis des Mannes, wenn sie einen eigenen Reisepass haben wollte, hatte bei der Wahl des Wohnsitzes oder des Familiennamens nichts zu melden....
 
ich finde zu den Zeitten hatten aber die Menschen noch ein ganz anderes Verständnis für Familie und Leben
Es war halt das traditionelle Familienbild, wonach der Mann der Ernährer ist und die Frau sich um Haushalt und Kinder zu kümmern habe.
Solange das für bei ok ist, ist ja auch gar nichts dagegen zu sagen.
Blöd war für die Frau halt nur, wenn sich der Mann als A..... entwickelte und sie keine Chance hatte, sich von ihm zu trennen.

Und wenn sie Jahrzehnte durchgehalten hatte, landete sie mangels eigenem Pensionserwerb in der Altersarmut und war auf seine Almosen angewiesen.
 
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In Ö trat diese Regelung 1975 in Kraft.
Da ich damals jung verheiratet war, hab ich diese Zeit selber erlebt.

Bis dahin war der Mann das alleinige "Oberhaupt" der Familie. Frau brauchte die Erlaubnis des Mannes, wenn sie arbeiten gehen wollte. Mann konnte z.b. zum Chef gehen und das Arbeitsverhältnis eigenmächtig aufkündigen, wenn Frau den Haushalt vernächlässigte..... :cautious:
Frau brauchte die Erlaubnis des Mannes, wenn sie einen eigenen Reisepass haben wollte, hatte bei der Wahl des Wohnsitzes oder des Familiennamens nichts zu melden....

Jetzt würde mich noch interessieren, ob dein Mann das so gemacht hätte, wenn du zb. nicht im Haushalt geholfen hättest? Bzw. wie waren die Männer damals - gab es wirklich so Ehepaare bei denen es der Mann zu sowas gebracht hat?

Und klar der gesellschaftliche Aufstieg und die ganzen Möglichkeiten und Innovationen der 80er Jahre.
Kann die Verhältnisse schon verstehen, heute scheinen wir aufgeklärter auch wenn das traurigerweise noch von einigen Traditionen so gehandhabt wird (Mann bestimmt über die Frau*).

*Ich hasse diesen Unterschied einfach unnormal.
Generell diese veralteten Geschlechterstereotypen... da kriege ich die Krise!
 
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