15 Jahre deutsche Einheit...

Weißt was mir auffällt Stephan. Irgendwie war das selbst mit der Prpaganda in der DDR überschaubar. Wir hatten nur eine so grauslig gruselige Sendung. In der BRD gab es da schon wieder mehrere davon. Hach war das schön, als man nicht die Qual der Wahl hatte, von wem man verarscht wurde. :D :ironie:

Sorry. Konnte ich mir gerade nicht verkneifen. :rolleyes: :kiss4:
 
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romy_hexe schrieb:
Die Reparationen wurden durch die DDR bezahlt.
Nein.

Auszug aus “Wiedergutmachung“ von Ernst Rumpf bearbeitet und ergänzt von A. v. Thadden, KULTUR UND ZEITGESCHICHTE. ARCHIV DER ZEIT/ROSENHEIM:
Reparationen auf Besatzungsbefehl


1. Westzonen

1) Kohleexport bis 1947: 200 Mio. $2)
2) Holzexport bis 1947: 1000 Mrd. RM2)
3) Industriedemontagen und Auslandsvermögen lt. alliierten, deutscherseits als zu niedrig angefochtenen Schätzungen im JARA-Bericht von 1961: 520 Mio. $ (1938)
4) Auslandsvermögen, Stand 1958, nach deutscher Schätzung: 20000 Mrd. DM3

5) Der Wert der 1945 von den Westmächten gestohlenen deutschen Patenten ist nie genau ermittelt worden. Schätzungen gehen bis zu: 30 Mrd. DM.


II. Sowjetische Besatzungszone
1) Demontagen: 1600 Mrd. $ (Wert 1938)
2) Holzeinschlag bis 1947: 600 Mio. $
3) Reparationen aus laufender Produktion bis 1949: 2-2,5 Mrd. $
4) Produktion der Sowjet. AG. bis 1948: 950 Mio $
5) Gleisabbau: 6000 km
6) Enteignete Lokomotiven: 1200

(1 Die Zahlen sind verschiedenen Schätzungen aus unkoordinierten Quellen entnommen. 2 Quelle: Harmssen-DenksChflft. 1947, Anl. XII, 5. 16/17. Bulletin des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, Nr. 140 vom 5. 8. 1958. Zahlenangaben von 1-6 sind entnommen aus: Nettl, Peter: German Reparations in the Soviet Empire. Foreign Affairs, NewYork,Vol. 29, (1950/51), S. 300-307 .5 Quelle: Rupp, Franz: Die Reparationsleistungen der sowjetischen Besatzungszone, hrsg. vom Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen. Bonn 1951.)

Die umfassendste Zusammenstellung aller von den besiegten Deutschen nach 1945 erbrachten Zahlungen und Leistungen verdanken wir dem an der Universität Zürich lehrenden schweizerischen Professor Jörg Fisch. Seinem 1992 erschienenen umfassenden Werk „Reparationen nach dem Zweiten Weltkrieg" ist die folgende und abschließende Tabelle entnommen. Die bis 1953 von Ländern und Gemeinden erbrachten Leistungen fehlen auch hier. Sie können kaum noch ermittelt werden.

Leistungen der Bundesrepublik Deutschland

1953-1988, in DM (lfd. Preise) und Dollar (Wert 1938!)

1953-1988

1) Öffentliche Leistungen:

4646 Mio DM - 986,6 (1938) Mio Dollar

2) Individ. Wiedergutmachung:

55641 Mio DM - 9117,3 (1938) Mio Dollar

3) Lond. Schuldenabkommen:

15129 Mio DM - 3152,2 (1938) Mio Dollar

4) Besatzungskosten:

15176 Mio DM - 3379,8 (1938) Mio Dollar


Quellen:

1) Verträge mit Israel, westeuropäischen Staaten und internationalen Organisationen.

2,3) Deutsches Geld- und Bankwesen, Stat. Jb. BRD

4) Nach Rocke.

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So, und jetzt nerv mit deinem dusseligen Quatsch nicht länger rum hier.

Camajan
 
romy_hexe schrieb:
Wir hatten nur eine so grauslig gruselige Sendung. In der BRD gab es da schon wieder mehrere davon.
Das nennt man Pressefreiheit.

romy_hexe schrieb:
Hach war das schön, als man nicht die Qual der Wahl hatte, von wem man verarscht wurde. :D :ironie:
Mein Tipp: warum wanderst du nicht nach Kuba aus?
Ein Weilchen könntest du dich da noch schön kuschelig verdummen lassen.

Camajan
 
Camajan schrieb:
Das nennt man Pressefreiheit.


Mein Tipp: warum wanderst du nicht nach Kuba aus?
Ein Weilchen könntest du dich da noch schön kuschelig verdummen lassen.

Camajan

Pressefreiheit in diesem Land ist ein Witz. Da gibt es für etwas kritischere Journalisten Berufsverbote, werden Redaktionen und Privaträume von Journalisten durchsucht, vom Innenministerium abgesegnet und angeordnet. Ich bitte Dich. Die Pressefreiheit existiert hier nicht mehr. Und das wird auch von den Journalisten bemängelt.

Und fürs Verdummen, da kann ich auch in Deutschland bleiben. Weil niemand kann das so gut wie die deutsche "Demokratie und Freiheit". :D Nur doofer weise funktioniert das bei einigen Leuten nicht mehr so, wie bisher. :D :D :D

Hatte vorhin noch nen interessanten Artikel dazu.

Machtfragen stellt man nicht

Die schmerzliche Kluft zwischen Verfassung und Verfassungswirklichkeit, speziell in Ostdeutschland, in meinen Texten immer wieder aufzuzeigen, war für mich der Weg, Fremdheit durch engagiertes Mitgestalten zu überwinden. Dabei konnte ich mich gelegentlich des Eindrucks nicht erwehren, als hätten die Ostdeutschen die verstaubten Zeiten des Radikalenerlasses im Crashkurs nachzuholen. Manche selbsternannte Hüter der Freiheitlich Demokratischen Grundordnung mißbrauchten diese als Synonym für den Status quo und schüchterten ­ Weiterdenkende ein. Gegenstand anhaltender Medienkampagnen zu sein, ist eine ungewöhnliche Gewalterfahrung. Insbesondere, wenn die Glaubwürdigkeit von ­ Argumenten dadurch entwertet werden soll, daß die Glaubwürdigkeit der argumentierenden Person in Frage gestellt wird. Der Springer-Verlag mußte sich zu meinen Gunsten schon zu mehreren Unterlassungserklärungen verpflichten, er hatte deshalb viele tausend Mark Prozeßkosten zu zahlen. Der Konzern hat offenbar dennoch seinen Spaß daran, ohne je mit mir gesprochen zu haben, den gleichen Unfug als nebulöse Mutmaßungen immer weiter zu verbreiten. Ich habe die Verleumdungsfreiheit als Disziplinierungskeule empfunden, die vergessen machen soll, daß Machtfragen zu stellen nicht verboten ist. Da, trotz Abwesenheit eines staatlichen Zensors, über Personen hinausgehende Macht- und Eigentumsfragen nicht ernsthaft gestellt werden, drängt sich die Frage auf, ob die veröffentlichte Meinung die zu erledigende zensorische Arbeit ohne viel Aufhebens, mehr ehrenamtlich und aus alter Gewohnheit, mitübernommen hat.

...

Anfang der 90er Jahre hatte ich gute Kontakte zum Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, weil dort ein Projekt lief, das mich interessierte. Man arbeitete an einer Umrechnungsformel von Ost- in Westmark, von Nationaleinkommen in Bruttosozialprodukt, um so eine Basis für die Vergleichbarkeit von Wirtschaftskraft am Ende der DDR und den erwarteten Fortschritten zu haben. Die These vom nur um Haaresbreite vermiedenen wirtschaftlichen Kollaps der DDR galt bis dahin als stabiles Fundament für die Legende, nach der es keine Alternativen gab. Als sich im Institut herausstellte, daß sich das Bild von der völlig bankrotten Zonenwirtschaft schwerlich aufrecht erhalten lassen würde und sich statt dessen das Desaster der gegen jede ökonomische Vernunft organisierten Einheit abzeichnete, wurde die Fortsetzung der laufenden Forschung vom Wirtschaftsministerium durch Streichung der bereits eingeplanten Mittel verhindert. An unseren Vergleichszahlen war die Politik nicht interessiert, hörte ich von den frustrierten Wissenschaftlern.

...

Wenn westliche Politiker heute stolz behaupten, seit der Vereinigung habe sich die ostdeutsche Wirtschaftskraft immerhin verdoppelt, geht diese Bilanzfälschung unwidersprochen durch. Dabei ist der Trick leicht zu durchschauen. Nimmt man als Basis das Jahr 1991, in dem durch die überstürzte Währungsunion bereits siebzig Prozent der Industrie abgestürzt war, haben Steigerungsraten keinen großen Aussagewert. Bleibt man aber beim maroden Ende der DDR von 1989, so weisen die zugänglichen Berechnungen und Schätzungen in Ost und West übereinstimmend aus, dass nach nunmehr 14 Jahren trotz gestiegener Effektivität die damalige Wirtschaftsleistung gerade erst wieder erreicht wird.

...

Kleiner Auszug aus diesem Artikel, der 2004 erschienen ist. Man mag davon denken was man will, doch meines Erachtens spricht es Bände. Übrigens die Seite der Daniela Dahn ist auch hoch interessant. Doch Vorsicht, ist sehr kritisch.
 
Hallo Camajan,
Camajan schrieb:
Quatsch:
Auf der Potsdamer Konferenz 1945 wurde beschlossen, Deutschland als
Reparationsgebiet zu teilen, d.h. jeder Besatzungsmacht frei zu stellen, in
ihrer jeweiligen Zone ihre eigenen Interessen an Reparationszahlungen
durchzusetzen. Diese Entscheidung wurde getroffen, weil die Westmächte, die
eine moderate Reparationspolitik verfolgten, sich mit Stalin, der eine sehr
harte Linie vertrat, in Reparationsfragen nicht einigen konnten.

Mit der Eröffnung des Kalten Krieges schränkten zuerst die westlichen Alliierten die Demontagen und Reparationsforderungen ein. Die Reparationsleistungen der DDR endeten nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953.

(Wikipedia)
weil's bei wikipedia so steht, isses auch zwangsläufig korrekt?? :rolleyes:

ich hab' mal einen Satz hervorgehoben, um den Quatsch deutlich zu machen, der da bei wikipedia unter dem Deckmäntelchen objektiver Geschichtsbetrachtung steht.

"moderate Reparationspolitik" - wie süß das formuliert ist! Ausbau von Deutschland-West als Bollwerk gegen die Sowjetunion war der eigentliche Hintergrund.

Zumal sich Briten, aber vor allem die Amerikaner solch "moderates" Herangehen ja auch ökonomisch leisten konnten. Die Briten hatten nun nicht so wahnsinnig hohe Kriegsschäden, wie z.B. die Franzosen, ganz zu schweigen von der Sowjetunion und sie hatten Ressourcen aus den resten ihres Kolonialreiches. Die Amis hatten ja wie bisher bei allen Kriegen seit ihrer Unabhängigkeit selbst an materiellen Schäden kaum was abbekomen und waren im Gegenteil wirtschaftlich gesehen haushohe Kriegsgewinnler.
Und es kam neben "moderater Reparationspolitik" auch noch der Marshallplan - aus geostrategischem Machtkalkül.
Demgegenüber also Stalin mit seiner "harten Linie". Das suggeriert diktatorisches Ausplündern und verschweigt völlig, daß die Sowjetunion dank totalem Krieg der Deutschen und "verbrannter Erde-Rückzugs-Taktik" gar nicht anders konnte, als ganz massiv Betriebe, Gleisanlagen und Material zu beanspruchen! Was die Westmächte selbstverständlich wußten und entsprechend kalkulierten. Die "moderate Reparationspolitik" war gezielte Politik und genau auf das Ergebnis gespaltener Reparations-Leistungen gerichtet, was ja auch erreicht wurde. Wohl wissend, daß sich Stalin gar keine moderate Politik in diesem Punkt leisten konnte - ob er's nun gewollt hätte oder nicht...

Also: beide haben gezahlt, west und ost.
ja, und wer hat das bestritten?? daß auch der westen was gezahlt hat - klar doch. hab ich keineswegs geleugnet.
Ich schrieb:
Stephan schrieb:
Der wirtschaftlich schwächere (schon von der Industriestruktur her) und viel schwerer zerstörte Osten hat sämtliche Reparationen an die Sowjetunion gezahlt - für den Westen komplett mit.
und genauso isses gewesen, sagt ja selbst wikipedia.
Daß der Osten nicht auch noch Reparationen an die Westmächte gezahlt hat - nun ja: wovon denn? und was?


Camajan schrieb:
Na gut. Gleichzeitig bekamen aber die ostdeutschen Konsumenten ebenfalls
harte Währung in die Hand, um ostdeutsche Produkte zu kaufen. Ausserdem
eröffneten sich ja westliche Märkte für ostdeutsche Produkte, die ebenfalls
in harter Währung bezahlen. Wenn diese Produkte denn konkurrenzfähig sind.
och, wie süß vereinfachend-naiv formuliert :zauberer1
nach der logik ist es ein unerklärliches wunder, daß die industrie-strukturen im osten innerhalb der ersten jahre nach DM-Einführung faktisch komplett zusammengebrochen sind - von einzelnen Inseln abgesehen...:rolleyes:

liebe Grüße Stephan
 
Stephan schrieb:
ich hab' mal einen Satz hervorgehoben, um den Quatsch deutlich zu machen, der da bei wikipedia unter dem Deckmäntelchen objektiver Geschichtsbetrachtung steht.... ellenlange, ideologische, realitätsfremde Betrachtungen...
Ich stelle fest, dass deine Ausführungen unter
Weglassung deiner niedlichen Erklärungsversuche
genauso zusammengefasst werden können, wie
es in Wikipedia steht. Der Satz

Diese Entscheidung wurde getroffen, weil die Westmächte, die
eine moderate Reparationspolitik verfolgten, sich mit Stalin, der eine sehr
harte Linie vertrat, in Reparationsfragen nicht einigen konnten.


ist also sachlich korrekt.

Stephan schrieb:
Demgegenüber also Stalin mit seiner "harten Linie". Das suggeriert diktatorisches Ausplündern..
Du suggerierst, dass Wikipedia etwas suggeriert.
Völlig aus der Luft gegriffen.

Stephan schrieb:
und verschweigt völlig, daß die Sowjetunion dank totalem Krieg der Deutschen und "verbrannter Erde-Rückzugs-Taktik" gar nicht anders konnte, als ganz massiv Betriebe, Gleisanlagen und Material zu beanspruchen!
Hahaha! Guter Witz. Der Ursupator und nach Hitler
grösste Massenmörder aller Zeiten "konnte nicht
anders". Der sich ganz Osteuropa einverleibt hat
und unter sein Terror-Regime gezwungen hat.
Selten so einen Unsinn gehört.

Stephan schrieb:
ja, und wer hat das bestritten?? daß auch der westen was gezahlt hat - klar doch. hab ich keineswegs geleugnet.
Wie schön. Und letztendlich hat die BRD durch
Übernahme des bankrotten Sowjet-Satelliten
die DDR-Reparationen auch noch bezahlt.

Stephan schrieb:
och, wie süß vereinfachend-naiv formuliert :zauberer1
Ich will die Leser ja nicht überfordern.

Stephan schrieb:
nach der logik ist es ein unerklärliches wunder, daß die industrie-strukturen im osten innerhalb der ersten jahre nach DM-Einführung faktisch komplett zusammengebrochen sind
War doch noch zu kompliziert für dich. Macht ja nichts.
Ich wiederhol es für dich nochmal:

Wenn diese Produkte denn konkurrenzfähig sind.

Wenn der Ost-Schrott also nicht zu verkaufen ist,
geht die Firma eben pleite.

Viele Grüsse
Camajan
 
Der Ost-Schrott war ja kein Ost-Schrott, das meisten dachten nur alles im Westen wäre besser. Ja falsch gedacht. Warum sind die Ost-Produktmessen gut besucht? Weil es eben nicht nur Schrott zu kaufen gab.

Es haben sie nach der "Wende" viele Familien zerstritten, weil die aus dem osten dann sehen konnten, das ihre Westverwanden ihnen nur billigen Schrott geschickt hatten.
 
ElaMiNaTo schrieb:
naja, meine oma und mein opa hassen den Osten, soviel ist mal klar und am liebsten würden die wieder die Mauer hochziehen.

Begründungen gab es auch. zB.: Der Osten hat überhaupt nichts eingezahlt in den deutschen Staat und bekommt eine Rente die wir Westdeutschen eingezaht haben.



So denken wir alle ElaMiNaTo denn uns hat niemand gefragt ...doch was sollten wir tun die haben doch die MAUER GESTÜRMT...und sind hier in den westen übergesiedelt ,klar dass uns das alles finanziell über den Kopf wächst
 
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Mystery_net schrieb:
So denken wir alle ElaMiNaTo denn uns hat niemand gefragt ...doch was sollten wir tun die haben doch die MAUER GESTÜRMT...und sind hier in den westen übergesiedelt ,klar dass uns das alles finanziell über den Kopf wächst

halte dieses thema für ziemlich intressant , weil es scheinbar so aussieht als ob es hier nur ums geld geht . aber hier steckt ganz einfach viel mehr dahinter . ich bin in der ddr aufgewachsen , und habe in der schule gelernt wie das kapitalistische wirtschaftssystem aufgebaut ist und funktioniert. und naif wie ich war habe ich nun geglaubt das mit der deutschen vereinigung es jetzt ,von einem monat auf den anderen 5 millionen arbeitslose geben wird . aber nein ; alle waren begeistert wie toll doch das neue system ist , und wie gut es uns jetzt gehen wird. was ich natürlich nicht wußte war , das die kohlregierung milliarden in den osten gepumt hat , um die begeisterung künstlich am leben zu erhalten. und der frieden sollte sogar mit dem fall der mauer sicherer geworden sein .(dabei ging sofort nach dem mauerfall der golfkrieg los) .eine vereinigung der beiden deutschen staaten ist bis heute nicht wirklich passiert . ich glaube sogar das sich an die aufarbeitung was wirklich 1989 passiert ist keiner so richtig rantraut.
 
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