Ja. Im neuen Steuer-Modell gibt es glücklicherweise keine Steuerklassen mehr, was das alles sehr vereinfacht. Zudem gibt es noch viel höhere Freibeträge. Während heute ab 7 665 besteuert wird um 15%, ist in meiner Vorstellung ein steuerlicher Freibetrag von 10 000 gewährt. Von 0 bis einschließlich 10 000 ist also alles gänzlich einkommensteuerfrei. Zeig mir EIN EINZIGES Steuer-System, das so eine Sozialität preisgibt.
So, jetzt, klingt es nicht mehr ganz so schlecht. Obwohl es schlecht ist.
Die 10 % Steuerlast im unteren Verdienstsektor haben wir heute auch schon, übrigens auch nach deinem Beispiel mit den 1800 . Da sind es aktuell 10,7 % Steuerlast.
Genauso haben wir diesen Freibetrag, sogar von über 10.000 (Grundfreibetrag + Sonderausgaben + Werbungskosten usw.). Hatte ich schon mal aufgezeigt.
Wo jetzt dein Unterschied kommt, du willst alle gleich besteuern. Das würde im Vergleich zum heutigen System bedeuten, Single würde ein wenig entlastet werden, Alleinverdiener (Familie) würde belastet werden, Doppelverdiener (Familie) ein wenig entlastet.
Immer vom unteren Verdienstsektor ausgegangen.
Kommt dann in etwa auch mit dem Kirchoff-Model hin, 0,6 % Entlastung im unteren Bereich und oben gut 10 %.Ich gehe bei deinem Model, oben sogar von noch mehr Entlastung aus. Folgen hieraus kommen wir gleich zu.
Steuerklasse I - VI sind abgeschafft. Verheiratete oder Paare haben also einen GESAMTfreibetrag von 20 000 zusammen.
Kucke mal da, das wäre ein vernünftiger Vorschlag. Wenn der auch so umgesetzt würde. Und zwar dahingehend, wenn nur einer arbeitet, beides absetzen kann. Das wäre eine reale Entlastung im unteren Sektor. Heutzutage geht es so einfach nicht, seine Frau oder seinen Mann als Freibetrag abzusetzen.
Nun aber zu den Folgen, diese Entlastungen oben, werden zu Verlusten im Staatssäckel führen und das wird eine heftige Summe sein.
Zu mehr Beschäftigung durch Investition wird es nicht führen, bezweifle ich, vielleicht ein wenig mehr Konsum. In erster Linie würde gespart werden. Also soviel würde ich mir davon nicht versprechen.
Nur kompensiert werden muss dieser Steuerausfall und da kommen natürlich Subventionen und Staatsausgaben in Frage.
Nur wo, bei allen Subventionen sind nur ganz kleine Einsparungen, wenn überhaupt, möglich. Was zum einen nicht die Entlastungen der Besserverdienenden kompensieren würde und zum anderen die Folgen fatal sein würden. Da sehe ich es momentan wie Merkel ..... unantastbar.
Genauso wie Hartz4. Zum einen ist es Blödsinn durch 1 Euro-Jobler bezahlte Arbeitsplätze zu ersetzen, denn diese Ersetzten haben dann keinen Job mehr und würden im Endeffekt Hartz4ler werden und dürften dann ihren vorherigen Job für 1 Euro machen, oben drauf Hartz4. Ergo, nur eine Umverteilung, wie in deinem Beispiel, Einsparung für die Kommune/Stadt, Ausgabe für den Sozialtopf. Da wäre so gesehen keine effektive Einsparung.
Ja klar, wenn das Beispiel Schule machen würde, für private Arbeitgeber würde tatsächlich jeder 1 Euro-Jobler eine Einsparung bedeuten, zu Lasten des Staates.
Was im Moment real nur helfen wird, ist der Stop von Lohndumping, das geht nur zu Lasten von Hartz4 und treibt im Moment die Hartz4 Ausgaben hoch. Dazu Reduzierung der Wochenarbeitsstunden, mit restriktiver Erhöhung der Nebenkosten beim Fahren von Überstunden. Nicht in allen Bereichen geht das, aber in vielen Bereichen. Dazu das Herabsetzen des Renteneintrittsalters.
Und erst danach, wenn also wieder Arbeit für alle quasi da ist, kann man dein Steuerkonzept anwenden. Vorher wird es keine Chance dazu geben.