Wut, Ärger wie nicht beeinflussen lassen und positiv bleiben?

Positiv sein zu müssen ist ein konditioniertes Kindheits-Verhaltensmuster, vielleicht wurdest Du belohnt als Kind wenn Du positiv warst oder ähnliches...positiv und negativ haben ihre Berechtigung, versuch nicht das eine auszuschalten und nur das andere haben zu wollen, es bringt Dich ins Ungleichgewicht.

großteils stimme ich deinem Posting zu, aber dieser Punkt hier .. das seh ich anders.

ich denke Menschen sind gut und wollen gut sein - sie selber wollen das - unabhängig von Eltern etc.
(es sei denn es handelt sich um total Kaputte wie Serienkiller, Ausnahmen gibt´s ja immer.)
das liegt in unserer Natur. und wenn wir negativ sind, fühlt sich das unrecht an und es geht einem nicht gut.

ich habe auch lange gedacht Streit usw wäre normal, ist aber nicht so. nicht so. daß man außer sich gerät ist nicht normal.
wenn es soweit kommt, dann stimmt was nicht. da gilt auch das Esosprech vom du-mußt-es-an-nehmen nicht.
da ist dann was krank, und das läßt sich ansehen und nach einiger Zeit auch heilen oder wenigstens trösten.

ein normal gesunder mit genügend erhaltener Liebe aufgewachsener Mensch gerät nicht außer sich wegen blödem Scheiß.
der entgegnet gelassen und entschieden, wenn etwas nicht okay ist, aber er tickt nicht aus. warum und wozu sollte er?
nee, wenn jemand austickt vor Wut über jemanden, dann ist da schon länger eine tiefe Verletzung.
 
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ich verstehe das mit dem "annehmen" etwas anders. nicht sauer sein auf sich selbst z.b. weil man wut empfindet und diese versucht wegzudrängen... "ich darf nicht wütend sein"

wut einfach zu akzeptieren und nach mir die sinnflut. das verstehe ich nicht als annehmen.

annehmen kann ja auch bedeuten.... da ist wut, die hat einen grund und ich lasse schauen warum es so ist. quasi annehmen als eingeständnis.

oft wird annehmen damit verbunde oder verstanden... ich lasse es einfach so. zumindest kann das wort "annehmen" alleine verwirrung stiften.... viel interpretationsraum.
 
Hallo Ihr

Gerade wieder habe ich feststellen müssen, wie schnell man mich aus der Fassung bringt, bzw. wie rasch ich eine wirkliche Wut und Ärger verspüre, obwohl ich weiss es tut mir nicht gut und das es schlussendlich auch nichts bringt.


Lerne dein Selbstwertgefühl zu stärken, dann können andere dir nichts so schnell anhaben.

Zudem ist Wut nichts Negatives sondern ein Schutzmechanismus. Es ist jedoch wichtig, sich die Wut anzuschauen und erkennen, dass nicht dein Gegenüber dich wütend macht, sondern du dich selbst maßregelst über dein Urteil über dich. (Über-Ich)

Frage dich, ´was hat das mit mir zu tun´, dass ich jetzt wütend reagiere?

Meist verfliegt die Wut und wenn du das öfter praktizierst, dann kann dich niemand so schnell aus der Fassung bringen.

Ich will das abschalten, und zwar sofort, einfach mir zuliebe. Bloss wie?

Je mehr du dich annimmst, je weniger kann dich jemand anderes angreifen - umso weniger regst du dich auf.

Und ganz wichtig, hinter Wut lauert oft Schmerz (als seelisches Gefühl), vielleicht eine Traurigkeit, nicht gewürdigt zu werden. Ärger (Steigerung: Wut) ist schneller ´abrufbar´, diese Emotion brauchen wir zum Überleben, eher als Traurigkeit zuzugeben.

LG
 
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Hallo Ihr

Gerade wieder habe ich feststellen müssen, wie schnell man mich aus der Fassung bringt, bzw. wie rasch ich eine wirkliche Wut und Ärger verspüre, obwohl ich weiss es tut mir nicht gut und das es schlussendlich auch nichts bringt.

Habe mich tierisch wegen einer Person geärgert, das geht zwar schon länger so, aber heute mal wieder ein "Knall" und es gab ein riesen Streit. Jedesmal habe ich dann schlechte Gefühle und weiss gar nicht mehr wie verhalten, da ich sowieso alles verkehrt mache.

Aber davon mal abgesehen, wie wird man Wut am besten los? Und auch den Ärger? Einfach dieser innerliche Groll, vermischt aus Wut und dem "ich könnte weinen".

Ich möchte positiv sein, was ich eigentlich auch eher bin, jedoch reisst mich so ein Theater jedesmal wieder runter und ich hab so Mühe rauszukommen, und ich möchte mich nicht tagelang so fühlen.

Besonders da ich am Montag eine neue Herausforderung in meinem Job anfange und ich mich enorm darauf gefreut habe, bzw. immer noch freue, aber im Moment werden meine positiven Gefühle durch anderen Ärger und Wut überdeckt.

Ich will das abschalten, und zwar sofort, einfach mir zuliebe. Bloss wie?

Wenn ich mal darf, versuch doch mal die Wut anders zu sehen. Neal Donald Walsch beschrieb in seinem Buch Gott Heute z.B., dass Wut und Ärger absolut positive Emotionen sind und das hochentwickelte Wesen niemals ihre Wut unterdrücken oder sich dafür schämen würden. Wut ist eine Emotion um die Negativität aus dem eigenen Körper zu leiten. Aber es geht natürlich darum wie du diese Wut äußerst, oder ob man sie z.B. an einem Anderen auslässt.

Wut und Ärger sind ein Teil von uns und für mich absolut nichts Negatives. Diese Unterdrückung der Wut entmachtet uns, weil wir das Gefühl haben falsch zu handeln, aber das ist wiederum eine Folge der Erziehung durch die katholische Kirche, wo uns immer ein absolut guter Jesus oder eine absolut gute Jungfrau Maria vorgeführt wurde, die so gut waren, dass man sie niemals erreichen konnte und sich daher immer als schlecht und minderwertig betrachten musste.

Auch heute wird uns immer erzählt, dass ein erwachsener oder glücklicher Mensch niemals wütend wäre oder sich nie ärgern würde, was absoluter quatsch ist. Wut kann man dazu verwenden um sich zu motivieren, wenn man z.B. etwas nicht schafft und sich sagt, jetzt erst recht, oder man unterdrückt sie solange, bis sie unkontrolliert ausbricht.

Worüber wir wütend werden, hängt natürlich auch vom Grad des Bewusstseins ab. Es ist wie mit dem Vergnügen, wo ein niedriges Bewusstsein z.B. Spaß daran haben kann, andere zu quälen, während ein höheres freude daran hat anderen zu helfen. Man muss sich nicht ständig über alles ärgern, aber oft genug gibt es gute Gründe dafür und dann sollte man sich mal fragen, ob es nicht z.B. daran liegt, dass ich verleugne, dass mein Job scheiße ist, oder so etwas in der Art.

Es geht also darum einen positiven Umgang mit Wut und Ärger zu finden, diese zu überwinden oder zu verleugnen, bedeutet nur einen Teil von sich selbst zu verleugnen.
 
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