Umstrittenes Projekt
Embryonen mit Erbmaterial beider Arten geplant.
Britische Gentechniker wollen Erbmaterial von Menschen und Rindern vermengen.
Wie die Nachrichtenagentur Press Association berichtete, beantragte ein Forscherteam des North-East England Stem Cell Institute, das von den Universitäten in Durham und Newcastle betrieben wird, bei der zuständigen Aufsichtsbehörde Human Fertilisation and Embryology Authority (HFEA) am Montag die Genehmigung, Genmaterial aus menschlichen embryonalen Stammzellen in Eizellen von Kühen einpflanzen zu dürfen.
Bessere Behandlung von Alzheimer?
Zur Begründung führten die Gentechniker an, sie wollten damit die Forschung zur Behandlung von Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer vorantreiben. Die Aufsichtsbehörde dürfte ihre Entscheidung erst in einigen Monaten bekannt geben.
"Nächstes Stadium der Stammzellfoschung"
Das von dem Team um Lyle Armstrong von der Universität Newcastle vorgeschlagene Verfahren zielt darauf ab, eine Vielzahl embryonaler Stammzellen zu produzieren, aus denen zerstörtes Zellmaterial nachwachsen kann.
Embryonale Stammzellen werden in der Gentechnik aus "überzähligen" Embryonen gewonnen - ein Verfahren, das ethisch umstritten ist. Genau dieses umstrittene Verfahren soll nach den Plänen der britischen Forscher überflüssig werden, indem menschliche Eizellen durch Kuheizellen ersetzt werden.
Durch das Einpflanzen menschlichen Erbmaterials in Eizellen von Kühen könne "die Stammzellforschung in das nächste Stadium eintreten", sagte Armstrong.
Zu 99,9 Prozent menschlich
Der Embryo wäre demnach zu 99,9 Prozent menschlich sein. Die restlichen 0,1 Prozent würden vom Tier stammen.
Der Embryo sollte sich dann sechs Tage lang teilen - dann würden die Stammzellen entnommen werden. Der Hybridembryo würde dann - so wie alle Forschungsembryonen - am 14. Tag zerstört werden.
Die Wahl fiel auf Kuheizellen, da diese groß genug sind, um sie gentechnisch zu manipulieren - im Gegensatz etwa zu den Eizellen von Mäusen.
Grenze Tier - Mensch wird aufgeweicht
Bedenken äußerte Calum MacKellar vom schottischen Rat für Bioethik. "Bei diesem Verfahren werden tierische Eizellen und menschliche Chromosomen auf sehr direkte Art vermischt", sagte MacKellar dem Online-Dienst der BBC.
"Damit könnte man beginnen, die Unterscheidung zwischen Tieren und Menschen zu untergraben."
Entscheidung völlig offen
Es ist unklar, wie die zuständige Aufsichtsbehörde HFEA entscheiden wird. Nach einer entsprechenden Empfehlung von Experten hatte die Regierung im Jahr 2000 angekündigt, die Vermengung von menschlichen adulten Stammzellen mit den Eizellen von Tieren per Gesetz verbieten zu wollen.
Ein solches Gesetz wurde aber nie beschlossen. Im Unterhaus hatte sich der Wissenschaftsausschuss dafür ausgesprochen, die Schaffung von Mensch-Tier-Hybriden durch nuklearen Transfer zu erlauben. Das könnte wichtig sein, um embryonale Stammzellen für die Forschung zu gewinnen, so das Argument, das nun auch das Forscherteam für sein Projekt ins Treffen führt.
"Viele Tests nötig"
Die britische "Times" zitiert Projektleiter Armstrong, wonach viele Tests nötig seien, um herauszufinden, ob die Technik des nuklearen Transfers gut genug ist, um embryonale Stammzellen zu gewinnen.
Embryonen mit Erbmaterial beider Arten geplant.
Britische Gentechniker wollen Erbmaterial von Menschen und Rindern vermengen.
Wie die Nachrichtenagentur Press Association berichtete, beantragte ein Forscherteam des North-East England Stem Cell Institute, das von den Universitäten in Durham und Newcastle betrieben wird, bei der zuständigen Aufsichtsbehörde Human Fertilisation and Embryology Authority (HFEA) am Montag die Genehmigung, Genmaterial aus menschlichen embryonalen Stammzellen in Eizellen von Kühen einpflanzen zu dürfen.
Bessere Behandlung von Alzheimer?
Zur Begründung führten die Gentechniker an, sie wollten damit die Forschung zur Behandlung von Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer vorantreiben. Die Aufsichtsbehörde dürfte ihre Entscheidung erst in einigen Monaten bekannt geben.
"Nächstes Stadium der Stammzellfoschung"
Das von dem Team um Lyle Armstrong von der Universität Newcastle vorgeschlagene Verfahren zielt darauf ab, eine Vielzahl embryonaler Stammzellen zu produzieren, aus denen zerstörtes Zellmaterial nachwachsen kann.
Embryonale Stammzellen werden in der Gentechnik aus "überzähligen" Embryonen gewonnen - ein Verfahren, das ethisch umstritten ist. Genau dieses umstrittene Verfahren soll nach den Plänen der britischen Forscher überflüssig werden, indem menschliche Eizellen durch Kuheizellen ersetzt werden.
Durch das Einpflanzen menschlichen Erbmaterials in Eizellen von Kühen könne "die Stammzellforschung in das nächste Stadium eintreten", sagte Armstrong.
Zu 99,9 Prozent menschlich
Der Embryo wäre demnach zu 99,9 Prozent menschlich sein. Die restlichen 0,1 Prozent würden vom Tier stammen.
Der Embryo sollte sich dann sechs Tage lang teilen - dann würden die Stammzellen entnommen werden. Der Hybridembryo würde dann - so wie alle Forschungsembryonen - am 14. Tag zerstört werden.
Die Wahl fiel auf Kuheizellen, da diese groß genug sind, um sie gentechnisch zu manipulieren - im Gegensatz etwa zu den Eizellen von Mäusen.
Grenze Tier - Mensch wird aufgeweicht
Bedenken äußerte Calum MacKellar vom schottischen Rat für Bioethik. "Bei diesem Verfahren werden tierische Eizellen und menschliche Chromosomen auf sehr direkte Art vermischt", sagte MacKellar dem Online-Dienst der BBC.
"Damit könnte man beginnen, die Unterscheidung zwischen Tieren und Menschen zu untergraben."
Entscheidung völlig offen
Es ist unklar, wie die zuständige Aufsichtsbehörde HFEA entscheiden wird. Nach einer entsprechenden Empfehlung von Experten hatte die Regierung im Jahr 2000 angekündigt, die Vermengung von menschlichen adulten Stammzellen mit den Eizellen von Tieren per Gesetz verbieten zu wollen.
Ein solches Gesetz wurde aber nie beschlossen. Im Unterhaus hatte sich der Wissenschaftsausschuss dafür ausgesprochen, die Schaffung von Mensch-Tier-Hybriden durch nuklearen Transfer zu erlauben. Das könnte wichtig sein, um embryonale Stammzellen für die Forschung zu gewinnen, so das Argument, das nun auch das Forscherteam für sein Projekt ins Treffen führt.
"Viele Tests nötig"
Die britische "Times" zitiert Projektleiter Armstrong, wonach viele Tests nötig seien, um herauszufinden, ob die Technik des nuklearen Transfers gut genug ist, um embryonale Stammzellen zu gewinnen.