Wo kein Geld, da auch keine Neider

Esogothiker

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Servus,

ich bin Froh was mir meine Finanziellen möglichkeiten bieten, obwohl ich mir keine Luxusarrikel, Vorsorgeversicherung und sonstiges leisten kann. Neben Miete + Nebenkosten und Lebensunterhalt muss ich den Euro oft 2x umdrehen bevor ich mir etwas gönne.

Ich finde es zwar schön, wenn sich andere tolle Sachen leisten und spass daran haben. Ich brauche den Luxus nicht. Ich bin mit meinem Leben und dem bescheidenen Verdienst zufrieden. Wo nichts ist, da kann auch nichts genommen werden.

Nur eins verstehe ich nicht. Warum gibt es Leute die da neidisch drauf sind wenn der andere das Geld in übermengen hat?

Für mich sind anderw Dinge wie Wohlbefinden wichtiger als Überviel Geld. Doch warum entstehen bei manchen da Neid oder Minderwertigkeitsgefühle ?


LG Peter
 
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viele menschen sind auf mangel programmiert und suchen kompensation im aussen, in den dingen.
dies wird noch durch unser gesellschaftssystem verstärkt, vor allem durch die medien.
wer in seine mitte findet, kommt mit diesen gegebenheiten gut zurecht.

lg winnetou:)
 
Nur eins verstehe ich nicht. Warum gibt es Leute die da neidisch drauf sind wenn der andere das Geld in übermengen hat?

Für mich sind anderw Dinge wie Wohlbefinden wichtiger als Überviel Geld. Doch warum entstehen bei manchen da Neid oder Minderwertigkeitsgefühle ?

Gute Frage! Diese hättest Du an Erich Honecker stellen sollen, der doch scheinbar in einem Land das Zepter in der Hand hielt, in dem die Ideen von Karl Marx und Friedrich Engels vertreten wurden. Ein Land des Sozialismus und Komunismus, wo alle GLEICH sein sollten, doch Honecker und andere Menschen dieses Regimes wollten dann doch gleicher sein als ihr Genossen. Warum bloß?
 
Gute Frage! Diese hättest Du an Erich Honecker stellen sollen, der doch scheinbar in einem Land das Zepter in der Hand hielt, in dem die Ideen von Karl Marx und Friedrich Engels vertreten wurden. Ein Land des Sozialismus und Komunismus, wo alle GLEICH sein sollten, doch Honecker und andere Menschen dieses Regimes wollten dann doch gleicher sein als ihr Genossen. Warum bloß?

Ich, der in der in der DDR groß geworden bin, verstehe den Zusammenhang nicht ganz, Lifthrasir. Wieso soll man für etwas, was auf der ganzen Welt ungefähr so läuft wie am Anfang beschrieben, gerade den längst verstorbenen Erich Honecker fragen?
Natürlich waren es Machtgeschichten, die da eine Rolle spielten, aber das von Dir angesprochene GLEICH SEIN hatte im Ansatz eigentlich nichts mit Geld zu tun. Und von der Philosophie her schon gar nicht, da entspricht nämlich die Aussage bei Marx oder Engels ungefähr der der US-amerikanischen Verfassung: "Wir halten diese Wahrheiten, dass alle Menschen... frei und gleich... usw." Die in den USA natürlich auch nichts weiter als gelogen ist.
Die Haltung zum Geld ist wie alles andere auf eine der beiden Größen zurückzuführen, die ALLES bestimmen: entweder ANGST oder LIEBE. Angst scheint auf der Welt verbreiteter zu sein, also ist auch ihr Ableger NEID nicht so selten.
Es ist tatsächlich so: Wenn ich in meiner Mitte bleibe, ist es gleichgültig, ob jemand um mich her reich oder arm ist, ob ich selbst reich oder arm bin; ich kann dann nicht nur locker mit der entsprechenden Situation umgehen, sondern hege auch keine Missgefühle anderen gegenüber, denen es - rein äußerlich gesehen - im Vergleich zu mir besser geht. Überhaupt ist der Vergleich die Wurzel so manchen Übels. Wenn ich mich nur durch Vergleich besser oder schlechter fühle, bin ich überhaupt nicht ich selbst.
Denn mein SELBST ist einzigartig, unwiederholbar, und hat in Wahrheit auch einen einzigartigen Weg zu gehen. Niemand kann wirklich wissen, was mich glücklich macht, aber ich selbst kann es herausfinden. Leider meist erst dann, wenn mir aufgegangen ist, dass ich mich bisher ständig habe manipulieren lassen (durch die Meinungen der Nachbarn etwa, durch die Medien, durch Konventionen, durch den sogenannten "gesellschaftlichen Konsens" und und und...).
Meine Mitte finde ich nicht, indem ich darüber nachdenke oder indem ich sehe, was in der Welt passiert oder wie andere leben; meine Mitte kann ich nur finden, indem ich sie fühle. Wahrnehme. Entdecke. Ein guter Weg dazu kann Meditation sein, aber wenn ich mich dem Leben nicht allzu sehr widersetze, komme ich wahrscheinlich von selbst dort an...

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
Ich, der in der in der DDR groß geworden bin, verstehe den Zusammenhang nicht ganz, Lifthrasir. Wieso soll man für etwas, was auf der ganzen Welt ungefähr so läuft wie am Anfang beschrieben, gerade den längst verstorbenen Erich Honecker fragen?

Mein Beitrag war etwas humoristisch als Ausgleich für meinen sch... Tag gedacht, daher als solches nicht zu ernst zu nehmen...

...doch stimmt der Eingangsthread mit dem Titel auch nicht so ganz überein, oder beschreibt nur einen Teil der Geschichte, denn Neider neiden nicht nur Geld, das ist nur ein Teil den Neider neiden...

...und wenn Neider an der Macht wären, dann würden sie sich bestimmt so viel wie möglich von allem nehmen, was ihre Gier verlangt um selbst geneidet zu werden.

Was hat nun der alte Erich mit dem Titel zu tun? Nun, ich denke Erich war ein Neider - an der Macht, daher hat er die Idiologie des Grundsatzes nach dem er hätte eigentlich ein Land, ein Volk führen sollen --- zu seinen Gunsten missbraucht! Wäre Honecker kein Neider gewesen, dann hätte er sein Handeln auf die Umsetzung der Lehren von Marx und Engels gerichtet und nicht um ein persönliches Vermögen durch Betrug an den Menschen, die ihm untertan waren, anzuhäufen. Honecker hatte die Möglichkeiten, die Macht, zu versuchen in einem Volk den Grund für Neider zu minimieren, indem er ehrlich Gleichheit umgesetzt hätte --- hat er aber nicht.
Daher hätte er, wenn er noch leben würde, bestimmt gut die Frage beantworten können - "Warum entsteht bei manchen Neid?"

Aus dem Grund habe ich mich auch auf ein Zitat, eben diese Fragestellung aus dem Eingangsthread bezogen, in dem Zusammenhang wird mein Beitrag vielleicht etwas verständlicher - aber auch :ironie:

Einen wortspielenden Gruß vom neidlos grinsenden :D Lifthrasir
 
Hab wohl den Text anderes gelesen....
aber ich geb dir die andere Antwort :

auch ich bin nicht wirklich betucht, ich lebe und ich freu mich an dein kleinen Dingen dich ich mir leisten kann.
Aber ein guter Freund von mir, sagte erst im Vorjahr zu mir: "...weißt du, ich kann mir alles leisten was ich mir vorstelle, ich hab mir eine Couch gekauft um 6000 euro - mit links und du hast dir grad ein altes Auto geleistet und freust dich so darauf, wie ich es schon seit vielen Jahren nicht mehr kann - ich wünschte, ich könnte auch mit den vielen Kleinigkeiten so eine Freude haben wie du sie besitzt."

Er ist nun zwar nicht neidisch auf mich (weil eben ein wahrer Freund) aber er meint schon, dass er mit all seinem Geld nicht meine Zufriedenheit, meine Freude an der Sachen kaufen kann. Er habe es verlernt.

Und daher glaube ich schon, dass dies für viele Neid hervorruft; viele glauben, dass sie mit dem Nachahmen, mit den Nachkaufen oder was weiß ich was... auch solch eine Freude an der Sache empfinden wie ich bzw. wir es tun - daher glaub' ich entsteht der Neid.

und wenn ich mir deinen Titel anschaue, dann sag ich nicht dass kein Geld gleichzustellen ist mit "kein Neid". :))

glg E. :umarmen:
 
Und da - vielleicht auch noch mal für Dich, neidlos grinsender Lifthrasir - die DDR schon ins Spiel kam, fällt mir noch mehr ein.
In der DDR war es eine Art Volkssport, sich für irgendetwas Besonderes oder etwas "aus dem Westen" anzustellen. Und die Freude riesig, wenn man etwas ergattert hatte, bevor es ausverkauft war (kann mich noch erinnern, dass ich mal nach 2 Stunden Anstehen im Winter bei Schneetreiben furchtbar frustriert war, weil die Karten für ein Kenny-Ball-Konzert (Dixieland, wer den Mann nicht kennt) ausverkauft waren, nur ganz kurz, bevor die Reihe an mich gekommen wäre). Etwas zu "kriegen", war jedesmal ein kleiner Sieg.
Später, nach dem Mauerfall, wurde die Messlatte höher und höher gelegt, und wenn ich Italien gesehen hatte, musste ich unbedingt auch noch auf die Kanarischen Inseln oder nach Zypern usw. Ohne näher auf die Autofrage einzugehen.
Nach meinem wirtschaftlich-sozialen Crash vor ein paar Jahren (alles verloren sozusagen) lerne ich nun wieder Freude und Dankbarkeit an allen kleinen Dingen und fühle mich irgendwie wohler als je zuvor in meinem ganzen Leben... Bin auch gesünder, aber ich kann es logisch nicht erklären.
Neidisch bin ich trotzdem zuweilen. Auf diejenigen, die jedes Projekt, das sie sich vornehmen, s o f o r t umsetzen können. Während ich Geduld lernen muss, zwar sichtlich vorwärts komme, aber langsam, Schritt für Schritt.
So ist das.
Herzliche Grüße,
nanabosho

P.S.: Ach so, was Honecker betrifft: Er hat ja nur fortgeführt, was die anderen verkorkst haben vor ihm. Praktisch nach bestem Wissen und Gewissen, aber er war eigentlich eben bloß ein Dachdecker. Und außerdem war die DDR insgesamt nur ein "Lakai" der Sowjetunion, da konnte es kaum anders laufen. Dort galt Lenin mehr als Marx und Engels, und der (Lenin) erfand die GULAGs, nicht Stalin.
 
ich persöhnlich, kenne eigentlich keine neider, bin mit leuten befreundet die selber nicht viel haben, mit leuten die auf der strasse leben,.....das sind auch die leute die teilen, ohne wenn und aber....

wiederum kennen ich jemanden, sohn eines reichen mannes, der sehr geizig ist, paranoid, das leute nur an seinem geld interessiert sind,....

wenn man was hat soll man teilen, freunde sind wichtiger meines erachtens, als viel geld, und man sitzt alleine da,....

lieber in nem slum wohnen mit freunden, als in ner luxusvilla alleine......
 
Doch warum entstehen bei manchen da Neid oder Minderwertigkeitsgefühle ?


LG Peter

also du meinst Neid auf deine Armut jetzt?

Das kenn ich... als ich am Betteln war ist mir das des öfteren irgendwie aufgefallen, dass Menschen, die allem Anschein nach über massiv Geld verfügten einen so angeschaut haben, als hätte man etwas, dass sie gerne hätten. KP ob das blos neid war oder auch verachtung.

Egal. Freut mich, dass du damit umgehen kannst, nicht viel zu haben und sich mit dem zu genügen was man an Finaziellen Mitteln hat... ich hatte oft meine liebe mühe damit... und es ist trotz allem ein irgendwie mieses Gefühl, wenn man z.b. einem Madl was bieten will, wie z.b. mal chick zum Essen einladen - und man es sich einfach nicht leisten kann oder... ganz ehrlich: wenn man kein Geld hat um sich nicht zerknautschte Klamotten und unterwäsche zu besorgen in eben jenigem Fall wenn man einem Madl was bieten will..

da kommt halt der Neid wieder zum Zuge... andersrum halt :rolleyes::schmoll::rolleyes:
 
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Ich bin auch unter ärmlicheren Verhältnissen aufgewachsen, obwohl ich ein "Wessi" bin. Ich habe mich als Kind über die drei rationierten Bonbons am Tag gefreut und noch mehr, wenn es am Wochenende eine Tafel Schokolade mit meinen Geschwistern zu teilen galt und jeder lutschte an seinem Riegel genüßlich herum.

Auch jetzt lebe ich nicht in luxuriösen Verhältnissen, auch wenn unter Beruf "Qualitätsmanager" steht. Ich renne keinem großen Glück hinterher, sondern erfreue mich der kleinen Blume am Wegesrand und trotte so lieber gemütlich meines Weges, ohne aus meinem Leben einen Leistungssport zu machen --- mein Leben verläuft so zufrieden. Ich bin glücklich und habe alles was ich zum Leben benötige - alles was ich nicht habe, brauche ich auch nicht zum Leben. :D

Ich lebe mit dem Bewusstsein, das wenn mir etwas an meinem Leben nicht gefällt, ich der Einzige bin der diesen Umstand verändern kann. So wird Neid ausgeblendet und in Freude mit den anderen transformiert...

...mein Freund hat einen neuen BMW - super schön und ich darf eine Fahrt in diesem Luxusschlitten genießen ohne das ich ihn selbst kaufen muss. Je mehr Freunde ein tolles Auto haben, umso abwechslungsreicher wird mein Leben.

Ich habe extrem reiche Freunde und ich habe auch arme Freunde, Geld interessiert mich nicht --- ich nehme das Herz als Freund.

Einen immer noch grinsenden spritsparenden Gruß vom Lifthrasir :D
 
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