Oder: Bist Du Jesus? Nein? Dann bist Du - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit - auf Dein eigenes Potential NEIDISCH!
Und wenn Du noch so bescheiden tust
Nun, mögen wir wachsen - in die uns angestammte Größe (ziemlich GROSS).
Wahrscheinlich gefallen mir Deine Beiträge alle, andr,
obwohl ich auch gestehen muss, dass so ein Wachsen, wie Du es meinst, teilweise ziemlich schmerzhaft ist. Vielleicht bin ich der Einzige, dem es so ging und ab und zu noch geht, aber sobald ich mir eingestehe ICH WILL DIES ODER JENES, stelle ich fest, dass ich es (noch) nicht habe oder noch nicht da bin und meine Aufmerksamkeit ist wieder auf dem MINUS. Und das Minus wächst.
Also erscheint es mir doch besser, voll mit dem IST einverstanden zu sein und auch den Neid zu akzeptieren, wenn er denn da ist.
Immer, wenn ich mir klar darüber wurde, dass ich eben (noch) n i c h t Jesus bin, lockerte sich eine angespannte Situation. Da war ich dann einfach nur dankbar für das, was ich allemal hatte. Deshalb halte ich es für bedenklich, den Leute immer vorzuhalten, wie groß sie sein sollten oder insgeheim sind. Dann w o l l e n sie gern groß sein und das WOLLEN schafft Widerstand... Vielleicht bin nur ich so und die Leute brauchen solche Hinweise, keine Ahnung!
In meinen Augen ist nur der VERGLEICH von Übel. Denn in Wahrheit brauche ich nicht perfekt zu sein und muss überhaupt keinem Maßstab entsprechen. Ich brauche nur zu sein, der ich bin. (Schon deshalb ist ein Vergleich und eben auch Neid, der daraus resultiert, sinnlos.) Und dafür ist es besser, sich der eigenen Talente, menschlichen Stärken und besonderen Fähigkeiten bewusst zu werden. Und diese immer mehr zu entfalten. Führt allemal zu einem Erfüllungsgefühl und die Lottogewinn-Mentalität brauche ich dann nicht mehr.
Ich würde auch lieber niemand dazu auffordern, etwas aus sich zu machen. Weil das - ein meinem Fall war es jedenfalls so - oft ein Sprung in den Abgrund ist, der Kopf und Kragen kosten kann (mich z. B. beinahe gekostet hätte). Es ist so ähnlich, wie aus einem Flugzeug zu springen ohne Fallschirm und darauf zu vertrauen, dass irgendein Wunderwesen vorüberkommt, das einen auffängt. (Das Wunderwesen kam in meinem Fall tatsächlich, aber ob es das bei j e d e m tut, würde ich nicht zu behaupten wagen.)
Um bei Jesus zu bleiben: Er sagte zu Petrus, er, Petrus, könne ebenfalls über das Wasser laufen. Der gute Fischer stapfte los und soff beinahe ab... Jesus fing ihn auf und nannte ihn "kleingläubig". Tja, die "Großgläubigen" können es eben, die "Kleingläubigen" nicht. Und "großgläubig" werden sie nicht in 2 Sekunden, das dauert manchmal mehrere Inkarnationen....
Herzliche Grüße,
nanabosho