Dass das Horoskop einen (leeren) Mittelpunkt hat, ist mir schon lange aufgefallen. Seltsamerweise ist mir jedoch erst heute aufgefallen, dass im Horoskop der Betrachter gar nicht vorkommt. Das ist so völlig offensichtlich, dass es überflüssig erscheint, das überhaupt zu erwähnen. Es ist jedoch interessant, kurz innezuhalten, und über die Beziehung des Betrachters zum Horoskop nachzudenken. Zum Beispiel, was ist sein Interesse am betrachteten Gegenstand? In welcher Weise verändert die Betrachtung oder Deutung des Horoskops ihn? Macht das Horoskop gültige Aussagen über eine objektiv gegebene Welt, oder geht es im Gegenteil einzig darum, das Horoskop konstruktiv zu erforschen, also auf eine Weise, die bestimmte Prozesse und Veränderungen im Betrachter auslöst, die im Horoskop gar nicht angelegt sind.
Weiter lässt sich fragen, ob es im Horoskop selbst nicht ebenfalls Betrachter geben könnte. Stellen wir uns beispielsweise vor, das Sternzeichen Stier würde alle anderen Zeichen des Horoskops plus die vielen Planeten und Aspekte darin reihum betrachten. Würde dieses Stierzeichen etwas anderes wahrnehmen, als beispielsweise das benachbarte Widderzeichen? Davon muss meines Erachtens ausgegangen werden.
Wenn das aber so ist: In welcher Beziehung steht denn dann der Betrachter des Horoskops zu einem Betrachter innerhalb des Horoskops? Was ist die gemeinsame Realität, die sie sich teilen?
Beinahe dieselbe Frage in einem anderen Kontext: In welcher Beziehung steht denn das Ich (vom Selbst wollen wir hier mal nicht sprechen) zu den inneren Personae, die in der Persönlichkeit regelmässig auftauchen, dort etwas sagen und tun, um sich dann wieder zurückzuziehen?
Der entscheidende Punkt, auf den ich hinaus will: Es gibt offensichtlich eine hierarchische Ordnungsbeziehung zwischen beiden.
Im ersten Beispiel ist der leere Punkt innerhalb des Horoskops nicht der Betrachter, er ist einfach nur der Mittelpunkt des Horoskops. Dieser Punkt liegt noch in derselben Ordnungsebene wie alle die Zeichen, Planeten usw. Um den Betrachter des Horoskops einzubeziehen müssen wir uns das Horoskop dreidimensional vorstellen. Der Betrachter schaut aus der Höhe hinab auf die Gesamtheit des Horoskops. Dort kann er, wenn er denn will, in verschiedene andere Betrachterrollen (z.B. die des Stierzeichens oder Widderzeichens, wie oben genannt) schlüpfen, und von dort auf der Ebene des Horoskops in das Geschehen hineinblicken.
Hinabblicken und hineinblicken - das sind aber zwei völlig unterschiedliche Perspektiven!
Oder im Beispiel des Ichs und der inneren Personae: Ob ich auf eine innere Persona hinabblicke oder als eine innere Persona in die Welt hineinblicke ist überhaupt nicht dasselbe. Das erste erfordert die Verbindung zweier Ebenen, das zweite findet in nur einer Ebene statt.
Wir könnten jetzt sogar weitergehen und uns fragen, was passiert wenn ein Betrachter im Horoskop den Betrachter auf das Horoskop betrachtet. Das Stierzeichen schaut den Fragesteller an, und fragt ihn, was er denn wissen möchte. Oder die innere Person fragt das Ich, was es denn wissen möchte.
Weiter lässt sich fragen, ob es im Horoskop selbst nicht ebenfalls Betrachter geben könnte. Stellen wir uns beispielsweise vor, das Sternzeichen Stier würde alle anderen Zeichen des Horoskops plus die vielen Planeten und Aspekte darin reihum betrachten. Würde dieses Stierzeichen etwas anderes wahrnehmen, als beispielsweise das benachbarte Widderzeichen? Davon muss meines Erachtens ausgegangen werden.
Wenn das aber so ist: In welcher Beziehung steht denn dann der Betrachter des Horoskops zu einem Betrachter innerhalb des Horoskops? Was ist die gemeinsame Realität, die sie sich teilen?
Beinahe dieselbe Frage in einem anderen Kontext: In welcher Beziehung steht denn das Ich (vom Selbst wollen wir hier mal nicht sprechen) zu den inneren Personae, die in der Persönlichkeit regelmässig auftauchen, dort etwas sagen und tun, um sich dann wieder zurückzuziehen?
Der entscheidende Punkt, auf den ich hinaus will: Es gibt offensichtlich eine hierarchische Ordnungsbeziehung zwischen beiden.
Im ersten Beispiel ist der leere Punkt innerhalb des Horoskops nicht der Betrachter, er ist einfach nur der Mittelpunkt des Horoskops. Dieser Punkt liegt noch in derselben Ordnungsebene wie alle die Zeichen, Planeten usw. Um den Betrachter des Horoskops einzubeziehen müssen wir uns das Horoskop dreidimensional vorstellen. Der Betrachter schaut aus der Höhe hinab auf die Gesamtheit des Horoskops. Dort kann er, wenn er denn will, in verschiedene andere Betrachterrollen (z.B. die des Stierzeichens oder Widderzeichens, wie oben genannt) schlüpfen, und von dort auf der Ebene des Horoskops in das Geschehen hineinblicken.
Hinabblicken und hineinblicken - das sind aber zwei völlig unterschiedliche Perspektiven!
Oder im Beispiel des Ichs und der inneren Personae: Ob ich auf eine innere Persona hinabblicke oder als eine innere Persona in die Welt hineinblicke ist überhaupt nicht dasselbe. Das erste erfordert die Verbindung zweier Ebenen, das zweite findet in nur einer Ebene statt.
Wir könnten jetzt sogar weitergehen und uns fragen, was passiert wenn ein Betrachter im Horoskop den Betrachter auf das Horoskop betrachtet. Das Stierzeichen schaut den Fragesteller an, und fragt ihn, was er denn wissen möchte. Oder die innere Person fragt das Ich, was es denn wissen möchte.